Mülheim. Die DJK VfR Saarn bleibt in der Handball-Verbandsliga ganz oben. Ein Mann sieht eine Rote Karte - und hilft dem eigenen Team damit sogar.

Die Handballer der DJK VfR Saarn haben ihren Vorsprung an der Tabellenspitze der Verbandsliga ausgebaut. Die Saarner gewannen gegen den HSV Überruhr II mit 29:25. Ein Selbstläufer war es allerdings nicht gegen den Tabellenelften aus Essen.

Denn den Gastgebern steckte vor heimischem Publikum in der Sporthalle an der Holzstraße noch die anstrengende englische Woche vom verlegten Spiel gegen den HSV Dümpten II in den Knochen. Die Mülheimer waren sichtlich platt. „Wir hatten auch viele angeschlagene Spieler, mussten deswegen auch das Trainingspensum reduzieren. Es war zu viel“, sagte VfR-Trainer Ragulan Srijeevaghan rückblickend.

So hatte seine Mannschaft gegen die Reserve aus Überruhr in der ersten Hälfte vielerlei Probleme. Hinten waren die Hausherren zu langsam, verschoben nicht richtig seitwärts. So kam der HSV immer wieder zum Durchbruch. „Und der Gegner hat das auch gut gemacht, mit viel Zug zum Tor“, so Srijeevaghan anerkennend.

DJK VfR Saarn kassiert eine frühe Rote Karte

Vorne bereitete die Manndeckung für Mats Neukirch den Saarnern ab der ersten Minute Schwierigkeiten. Die war allerdings schnell nicht mehr notwendig, denn der Mülheimer sah in der zwölften Minute die Rote Karte, weil er seinen Gegenspieler beim Tempogegenstoß foulte. Seine Disqualifikation zwang den Saarner Trainer vorne wie hinten umzudisponieren. Dabei machte der VfR ein Stück weit aus der Not eine Tugend. Denn der neu formierte Mittelblock rund um Benedikt Linssen und Yannick Kamp stand besser. So konnte sich der Tabellenführer in der zweiten Hälfte erstmals auf sechs Tore absetzen (22:16).