Mülheim. 16:15 nach 1:7-Rückstand gegen GSG Duisburg - die Mülheimer Handballerinnen sind im Aufwärtstrend. Trainer Scholz lobt eine Spielerin, hat aber auch viel zu beklagen.
Die Handballerinnen des HSV Dümpten haben die nächsten Meisterschaftspunkte eingefahren. Sie gewannen in einem schwachen Verbandsligaspiel 16:15 gegen den Tabellennachbar GSG Duisburg.
„Jetzt haben wir die letzten drei Partien nicht verloren“, versucht HSV-Trainer Oliver Scholz nach dem GSG-Spiel ein positives Fazit zu ziehen. Denn seine Mannschaft hat nach vier Spielen nun fünf Punkte auf dem Konto. So richtig läuft es allerdings noch nicht zum Saisonstart für die Dümptenerinnen, das war beim Heimspiel gegen Duisburg nur zu offensichtlich.
Nach rund 15 Minuten lagen die Gastgeberinnen mit 1:7 hinten. „Wir haben die Anfangsphase total verpennt. Das ist der Hasenfuß, der sich bislang durch alle Spiele zieht“, so Scholz. Der Coach vermisst an der Stelle auch ein bisschen das „Feuer“ und den hundertprozentigen Einsatz bei seinen Schützlingen. „Wir gehen manchmal an die Sache heran, als wird das ein Selbstläufer“, kritisiert er weiter.
HSV Dümpten: Vorne und hinten passt es zu Beginn nicht
Das dem nicht so ist, haben die Mülheimerinnen gegen GSG zu spüren bekommen. In der Abwehr fanden sie zunächst nicht die richtige Einstellung, auch vorne lief es nicht. Es fehlte an Druck auf das gegnerische Tor, viel zu selten ging der HSV konsequent in die Nahtstellen. Das Tempospiel nach vorne war bis zum Pausenpfiff eigentlich gar nicht vorhanden.
So machten die Dümptenerinnen gerade einmal sechs Tore in der ersten Halbzeit. Zumindest die Angriffsbemühungen der Gäste bekamen sie aber bis zum Seitenwechsel in den Griff. So stand nach der Hälfte gerade einmal ein mageres 6:8 aus HSV-Sicht auf der Anzeigetafel.
In Runde zwei kamen die Gastgeberinnen nun besser in die Partie. In der 40. Minute gingen sie erstmals mit 10:9 in Führung und setzten sich dann sogar weiter auf 15:10 ab. Zu dem Zeitpunkt schien es, als wäre die GSG geschlagen. „Wir haben es aber dann verpasst, den Sack zuzumachen“, ärgert sich Scholz.
HSV schafft nicht die Vorentscheidung - Scholz ärgert sich
Denn der HSV verlor in der entscheidenden Phase immer wieder den Ball und ließ den Gegner damit wieder zurück ins Spiel kommen. Auch das ist ein Punkt, der sich bisweilen durch alle Partien zieht. „Die Quote an technischen Fehlern ist im Moment eine Katastrophe“, findet der Trainer deutliche Worte.
Aber auch die Chancenauswertung – insbesondere von der Rechtsaußenposition ließ zu wünschen übrig. Den einzigen Treffer von der Position machte mit Lynn Lambach eigentlich eine Halbspielerin. Anstatt dass der HSV wegzog, holten die Duisburgerinnen wieder auf. Rund drei Minuten vor dem Ende schafften sie den Anschluss zum 16:15. In einer hektischen Schlussphase behielt das Scholz-Team dann aber die Oberhand.
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Weil die Gäste ein Stürmerfoul gegen Dümptens Leonie Homberg begingen, gehörte der letzte Angriff den Mülheimerinnen. Diese konnten zwar die letzte Torchance – frei vom Kreis – erneut nicht verwerten. Die verbliebenen Sekunden reichten aber für die GSG nicht mehr aus, um nochmal vor das HSV-Tor zu kommen.
Milena Munke bekommt ein Lob vom Trainer
Ein Lob gab es nach der Partie von Trainer Scholz allein für seine Torfrau Milena Munke, die eine gutes Spiel machte und großen Anteil an den nur 15 Gegentoren hatte. In der kommenden Woche hat der HSV Dümpten gleich wieder ein Heimspiel.
Um 13 Uhr kommt das Tabellenschlusslicht, der TV Issum, zu Gast in die Sporthalle Boverstraße. Der Turnverein hat bislang alles verloren, weil sich die Truppe wohl in einer Phase des Umbruchs befindet und viele Jugendliche in die Senioren integriert. Der Dümptener Coach erwartet von seiner Mannschaft dann nichtsdestotrotz eine deutliche Leistungssteigerung.
- HSV Dümpten – GSG Duisburg 16:15 (6:8)
- HSV: Munke, Dronia – Homberg (7/2), Kleeberg, Rollmann, Schmitt, Lambach (2), Görgens (4), Thiel (1), Donoso Vegue, Kirchhoff, Zec, Buschhausen, Wörteler (2)
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