Mülheim. Zwei Mülheimer Handballvereine bündeln ihre Kräfte in der Jugendarbeit – die gemeinsame Vergangenheit lassen dabei beide Klubs hinter sich.

In Mülheim gibt es eine neue Handball-Jugendspielgemeinschaft. Sie hört auf den Namen DJK Lions Mülheim. Dahinter stecken die beiden Vereine DJK Tura 05 Dümpten und DJK Styrum 06.

Sie wollen damit unter anderem ihre Kompetenzen stärker bündeln und das Angebot im Jugendhandball attraktiver machen.

Mülheimer Vereine teilen „die gleiche Philosophie“

Erste vorsichtige Gespräche zwischen beiden Vereinen gab es schon Anfang des Jahres, auschlaggebender Punkt war damals die weibliche D-Jugend. Weder Tura noch Styrum hätten in dieser Altersklasse eine eigene Mädchenmannschaft stellen können. „Wir haben dann aber schnell gemerkt, dass wir eine Philosophie teilen und es Sinn macht, im größeren Stil zusammenzuarbeiten“, erklärte Rüdiger Mierswa, Jugendwart bei den Turanern. Er ist gemeinsam mit Michael Höhl vonseiten der Styrumer künftig für die DJK Lions Mülheim zuständig.

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Die beiden Köpfe hinter der neuen JSG kennen sich schon aus Jugendzeiten, deswegen waren die Aufgaben untereinander schnell verteilt. Höhl ist für die operativen Dinge zuständig, Mierswa eher für das Organisatorische im Hintergrund. Wichtig für beide war es bei der gemeinsamen Arbeit und den künftigen Herausforderungen, in erster Linie die Vereinsbrille und Starrsinnigkeit abzulegen. „Es sollen ausschließlich die Kinder im Mittelpunkt stehen“, sagt Höhl. Bei ihren Stammvereinen mussten die beiden dabei auch ein Stück weit Überzeugungsarbeit leisten. Denn Styrum und Tura haben eine gemeinsame Vergangenheit, so gab es einige Jahre im Seniorenbereich schon eine Spielgemeinschaft, auf welche wohl nicht alle Beteiligten nur mit Freude zurückblicken.

Lions Mülheim spielen künftig in rot und lila

Aber diese alten Zöpfe wollen die „05er“ und die „06er“ nun abschneiden und mit Blick auf den Nachwuchs die Skepsis hinter sich lassen. Das hat sich schon allein bei der Namensfindung gezeigt. „Wir wollten damit auch ein Stück weit Diskussionen darüber aus dem Weg gehen, welcher Vereinsname vorne stehen soll“, erklärte Mierswa. Die DJK Lions Mülheim haben auch ein eigenes Vereinslogo. Das hat Jana Wülfing, die ebenfalls mit zum neuformierten Betreuerteam der JSG gehört, selbst entworfen. Es zeigt einen Löwenkopf in den Vereinsfarben, lila und rot. Auch die künftigen Trikots sind in dieser Farbkombination gehalten.

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Insgesamt sechs Mannschaften wird die Spielgemeinschaft ins Meisterschaftsrennen schicken, davon vier Jungenteams und zwei für Mädchen. Hinzu kommen gleich vier gemischte F-Jugenden, die an den sogenannten Mini-Turnieren teilnehmen. In der Saison sollen sich immer drei Teams einen gemeinsamen Heimspieltag teilen, um das Miteinander zu fördern. Dieser wird in der Sporthalle Von-der-Tann-Straße stattfinden. „Wir haben auch hier wieder überlegt, was für den Nachwuchs am besten ist“, so Höhl. Die Styrumer Örtlichkeiten seien dahingehend attraktiver, weil es dort auch abseits des Geschehens in der Sporthalle draußen viele Möglichkeiten gibt, zu spielen und sich zu bewegen.

E-Jugend sucht noch Betreuer

Alle Mannschaften sind mit mindestens zwei Trainern bestückt. Eine Ausnahme bildet die männliche E-Jugend, die noch Betreuer sucht. Insgesamt kann die neue Spielgemeinschaft aber auf großes Engagement aus den eigenen Reihen bauen. „Wir konnten in den letzten Jahren viele neue Trainerinnen und Trainer gewinnen“, so Mierswa. Auch wenn diese zum Teil noch sehr jung sind, bringen sie schon viel Erfahrung im Coaching und der gesamten Organisation mit. Bei den Eltern und dem Nachwuchs kommt das gleichsam gut an. Seitdem die neue Zusammenarbeit bekannt ist, habe es einen merklichen Zulauf an Kindern gegeben. Insgesamt gehören aktuell rund 100 Mädchen und Jungen der Spielgemeinschaft an.

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Das Ganze soll aber noch mehr an Fahrt aufnehmen, so sucht etwa die weibliche C-Jugend noch Mittstreiterinnen. Geplant sind deswegen unter anderem Schulprojekte, wie Handball-AGs oder bewegten Pausen. Das soll auch ein Stück weit die starke Fluktuation, die im Kinder- und Jugendbereich herrscht, auffangen. „Wir sind mal gespannt, wie die Lage nach den Sommerferien aussieht“, so Höhl.

Rausgenommen von der JSG ist allein die weibliche A-Jugend der Dümptener, die in der kommenden Saison erneut in der Nordrheinliga um Punkte kämpfen wird und deren Spielerinnen auch bei der Damenmannschaft in der Verbandsliga eine wichtige Rolle spielen sollen. Diese wird weiterhin unter DJK Tura 05 Dümpten an den Start gehen.

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