Mülheim. Der HSV Dümpten verliert zum ersten Mal in der Saison. Trainer kritisiert die Einstellung. Fehlen von Leistungsträgern macht sich bemerkbar.

Jede Serie muss einmal reißen: Die Verbandsliga-Handballer des HSV Dümpten haben im vorletzten Spiel die erste Saisonniederlage kassiert.

Sie unterlagen beim ASV Süchteln mit 26:30 (12:13).

HSV Dümpten war vor dem Tabellendritte gewarnt

„Wir waren zu locker. Ich hatte das Gefühl, einige Spieler sind gedanklich schon auf Mallorca“, ärgerte sich HSV-Trainer Krzysztof Szargiej. Dabei war klar, dass den HSV beim Tabellendritten eine schwere Aufgabe erwartet. „Das ist eine starke Mannschaft, die uns schon immer Probleme gemacht hat“, so Szargiej weiter. Auch das Hinspiel war – im Vergleich zu vielen anderen Partien – knapp, es endete „nur“ 36:31 für die Mülheimer. Bei der Neuauflage mussten die „Rothosen“ zudem krankheitsbedingt auf Matthis Blum verzichten, auch sein Bruder Lennart war noch angeschlagen.

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Für den Coach war der Ausfall seines Spielmachers allerdings keine Entschuldigung. „Egal, wer spielt, haben wir genug Potenzial. Wir müssen eigentlich vor keiner Mannschaft in der Liga Angst haben“, sagte Szargiej. Gesetzt das Engagement auf der Platte stimmt. In Süchteln waren die Gäste allerdings von Beginn an in der Abwehr nicht aggressiv genug, lagen so zur Pause schon knapp mit einem Tor hinten (12:13). „Süchteln wollte es mehr, die sind 60 Minuten marschiert“, so der Trainer.

Erste Minuspunkte der Saison für den HSV Dümpten

Aber auch vorne wollte es nie so richtig laufen für den HSV. Zwar erarbeitete sich das Team Torchancen gegen die „sehr körperliche Abwehr“ des Gastgebers, nutzte diese aber nicht gut genug aus. Szargiej monierte zahlreiche vergebene Würfe, insbesondere von den Außenpositionen oder vom Kreis. „Das war alles in allem zu wenig“, so das Fazit des Dümptener Trainers, der von einer verdienten Niederlage sprach: „Über die ist noch zu reden“.

Mit der ersten Saisonniederlage im vorletzten Spiel hat sich der HSV Dümpten seine perfekte Saison verdorben. Denn der verlustpunktfreie Aufstieg war seither das erklärte Ziel. Über die zwei Minuspunkte an sich wollte sich Szargiej allerdings nicht ärgern. „Die Saison ist trotzdem perfekt, bei dem großen Abstand auf den Tabellenzweiten“, warf er ein. Der Verfolger, die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen, hat elf Punkte abgegeben.

So haben sie gespielt

ASV Süchteln – HSV Dümpten 30:26 (13:12)
HSV: Strenger, Lagerpusch – Hofmeister (6), Gernand, Blum (4), Grewe, Michalski, Hellmich (4/1), Märker (1), Muscheika, Kerger (4), Goeckus, Helfrich (7)

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