Mülheim. Nach André Panz stellt Eugene Asamoah seine Top-Elf an Mitspielern auf. Mit dabei ist auch jemand, der seine Gegenspieler am liebsten tunnelt.
- Eugene Asamoah wechselt nach viereinhalb Jahren beim SV Rot-Weiss Mülheim zum Mülheimer SV 07, um eine neue Herausforderung anzunehmen.
- Er wählt eine Top-Elf der besten Mitspieler, die ihn in seiner Laufbahn begleitet haben, und lobt deren Fähigkeiten und Führungsqualitäten.
- Besonders hervor hebt er Spieler wie Maurice Riehle, der mit seiner Erfahrung als Torwart Stabilität bringt, und Mathias Lierhaus, der als vielseitiger Stürmer jederzeit Tore erzielen kann.
Viereinhalb Jahre lang trug Eugene Asamoah das Trikot des SV Rot-Weiss Mülheim. Zur kommenden Saison schließt sich der 24-jährige Abwehrspieler nun aber dem Mülheimer SV 07 an. „Ich bin Rot-Weiss total dankbar, weil ich einen schweren Start in den Seniorenbereich hatte und da nicht so viel gespielt habe. Bei Rot-Weiss habe ich das Vertrauen bekommen. Aber nach viereinhalb Jahren hatte ich das Gefühl, etwas Neues zu brauchen“, so Asamoah.
Vor seiner Zeit bei Rot-Weiss spielte er auch schon beim SV Heissen und bei BW Mintard, in der Jugend trug er die Trikots der SG Schönebeck, des MSV07 und des VfB Speldorf. Nun geht es also zurück ins blau-weiße Trikot. „Der MSV kam auf mich zu und hat mir seinen Plan vorgestellt. Das fand ich interessant. Hier habe ich das Fußballspielen gelernt. Für mich war es attraktiv, zu den Wurzeln zurückzukehren“, so der Defensivmann.
Durch seine Stationen im Müheimer Fußball, durfte Asamoah schon zahlreiche starke Kicker kennenlernen. Das ist seine Top-Elf an Mitspielern. Gespielt wird im 4-2-3-1.
Mülheimer Top-Elf: Maurice Riehle steht im Tor
Der 26-jährige Maurice Riehle soll der Traum-Auswahl an Mitspielern von Eugene Asamoah Stabilität verleihen. Riehle läuft aktuell für den SV Rot-Weiss Mülheim auf, war davor aber auch schon in Kettwig, Rellinghausen und in der Schweiz aktiv. „Er ist ein überragender Torwart. Man merkt, dass er in der Schweiz eine starke Ausbildung genossen hat. Er geht sehr gut mit dem Ball am Fuß und hat auch taktisch ein gutes Gespür. Er stellt die Viererkette stark ein und sieht, wie der Gegner spielt“, begründet Asamoah seine Wahl.
Rechter Verteidiger: Alassane Ouédraogo
Schon André Panz hatte Ouédraogo in seine Top-Elf an Mitspielern gewählt. Auch Eugene Asamoahs Wahl fällt auf den ehemaligen Profi. Beide haben zusammen in Speldorf gegen den Ball getreten. „Ich kannte ihn noch als Co-Trainer der Jugend in Schönebeck. Da hat er mich ein bisschen unter seine Fittiche genommen. Es war sehr interessant zu sehen, wie er mit Auge gespielt hat. Er wusste genau, wie er seine Kräfte einzusetzen hatte und ist ein absoluter Routinier.“ Aktuell spielt Ouédraogo mit seinen 43 Jahren noch immer für den SC Frintrop in der Essener Kreisliga A.
Innenverteidiger: Julian Piontek und Leon Beeke
Julian „Pio“ Piontek sei niemand, der gerne im Rampenlicht stehe, sagt Asamoah. Der heute 30-jährige Innenverteidiger des SuS Haarzopf sei eher ein ruhiger Typ. Auf dem Platz allerdings sei Piontek ein „stiller Leader, der die Mannschaft anführt und alles mitbringt, was man braucht. Er ist zweikampfstark, präsent und dirigiert gut“, lobt Asamoah.
An Pionteks Seite steht Beeke, der mittlerweile für den VfR Sölde in Dortmund aufläuft. Mit dem heute 26-Jährigen spielte Asamoah sowohl bei Rot-Weiss Mülheim als auch beim SV Heißen zusammen. „Er ist ein Turm und um die 1,95 Meter groß. Dadurch hat er die Lufthoheit. Aber er hat auch ein Aufbauspiel, welches ich in dieser Form selten gesehen habe. Gerade für jemanden mit seiner Statur“, so Asamoah.
Linker Verteidiger: Can Hotoglu
Komplettiert wird die Viererkette von Can Hotoglu, der seine Gegenspieler mit seiner Cleverness oft zur Weißglut bringt, aktuell aufgrund einer Verletzung aber nicht auf dem Platz steht. Zuletzt war Hotoglu für Rot-Weiss Mülheim aktiv. „Leider habe ich nur kurz mit ihm zusammengespielt. Er ist ein Typ wie Raphael Guerreiro: clever und technisch stark. Wenn man gegen ihn spielt, muss man zwingend seine Beine schließen, denn irgendwie bekommt er die Bälle da immer durch. Das war seine einfachste Option, an Gegenspielern vorbeizugehen“, sagt Asamoah lachend.
Defensives Mittelfeld: Silas Baffour und Sinan Kilincarslan
Mit Silas Baffour, mit dem Asamoah sowohl bei Rot-Weiss als auch in Mintard zusammenspielte, wählt er jemanden, auf den man sich einfach verlassen könne. Der 27-Jährige sei „ein Meister in den einfachen Sachen“ und ein absolutes „Allroundpaket“, so Asamoah. So jemanden brauche man.
Daneben spielt mit Sinan Kilincarslan ein ehemaliger Mintarder, den Asamoah schon aus Jugendzeiten kennt. „Er hat offensiv alles, was man so braucht. Er ist ein Typ wie Hakan Calhanoglu mit überragendem Passspiel. Er setzt die Mitspieler gut ein, spielt Schnittstellenbälle. Und im Defensivverhalten ist er auch underrated. Er kann auch gut grätschen“, sagt Asamoah. Aktuell spielt Kilincarslan in den USA College-Fußball.
Rechtsaußen: Alec Antalik
Ausgebildet wurde Antalik bei Borussia Mönchengladbach und beim MSV Duisburg, ehe er gemeinsam mit Asamoah in Speldorf spielte. Mittlerweile hat sich der Außenstürmer aus gesundheitlichen Gründen (Leukämie) darauf konzentriert, ins Trainergeschäft einzusteigen. „Alec hat links wie rechts alles drauf. Er ist mit beiden Füßen abschlussstark“, so Asamoah.
Linksaußen: Pierre Hitz
Der Kapitän der Auswahl von Asamoah wäre Pierre Hirtz. Der 29-Jährige ist eine Vereinslegende des SV Rot-Weiss Mülheim und seit vielen Jahren enorm wichtig. „Er ist wie ein Motor, läuft 90 Minuten lang die Linie hoch und runter. Er hat einen unglaublichen Willen, immer 100 Prozent zu geben. Er ist ein Leader, sportlich und auch als Sprachrohr.“
Offensives Mittelfeld: Janis Timm
Diese Wahl fiel Asamoah besonders schwer. Auch Marco Brings hätte einen Platz in der Auswahl verdient gehabt, am Ende entschied sich Asamoah aber für Speldorfs Janis Timm. Den 30-Jährigen beschreibt Asamoah als Thomas Müller des Amateurfußballs. „Er kann dir 20, 30 Tore in einer Saison machen, aber auch 30 Vorlagen geben. Er weiß genau, wo er hinlaufen muss, kennt die Räume und ist im ersten Kontakt super sauber.“
Stürmer: Mathias Lierhaus
Für die Tore soll der heute 35-jährige Angreifer des SuS Haarzopf sorgen. Asamoah spielte mit ihm gemeinsam in Mintard. „Er spielt zusammen mit Marco Brings und Piontek in Haarzopf. Mathias ist jemand, der aus jeder Lage ein Tor schießen kann und das auch noch auf jede Art und Weise. Er kann im Strafraum angespielt werden, mit dem Kopf treffen, ins Eins-gegen-Eins geschickt werden oder Chancen selbst kreieren“, so Asamoah.