Mülheim. Am Freitag um 18 Uhr startet die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Wer ist der Favorit auf den Titel? Wir haben rumgefragt.
Am Freitag um 18 Uhr geht‘s los. Dann rollt wieder der Ball bei der Mülheimer Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Fatihspor Mülheim und der SC Croatia eröffnen das Rennen um den Gewinn des MWB-Cups. Doch wer ist Favorit auf den Turniersieg? Wir haben uns unter den Trainern und Verantwortlichen umgehört – und eine klare Antwort bekommen.
Von den 13 anderen Vereinen wurde elfmal der Mülheimer FC 97 als Favorit genannt. Als Oberligist sind die Styrumer automatisch die Gejagten. Der VfB Speldorf wurde immerhin achtmal als Mitfavorit genannt, Landesliga-Kontrahent Blau-Weiß Mintard fünfmal. Zwei Coaches können sich sogar eine erfolgreiche Titelverteidigung des 1. FC Mülheim vorstellen.
Was die Mülheimer Vereine vor dem Start der Stadtmeisterschaft sagen
Engin Tuncay (Trainer Mülheimer FC 97): „Ich weiß, dass es ein großes Ereignis ist. Es wird auch immer wieder erwähnt seitens des Vorstandes oder des Sportlichen Leiters. Es wird für mich erstmal wieder eine neue Erfahrung sein. Aber ich als Spieler habe es früher geliebt, in der Halle zu kicken. Dementsprechend freue ich mich umso mehr. Uns ist es bewusst, dass wir zurzeit in der Stadt Mülheim die höchstklassierte Mannschaft sind. Dementsprechend sind auch unsere Ziele, dieses Turnier bestmöglich abzuschließen, sprich im Finale zu stehen und den Pokal zu gewinnen. Das wird unser Hauptziel sein. Ich bin gespannt und freue mich sehr auf diese Stadtmeisterschaft“
Patrick Dertwinkel (Sportlicher Leiter VfB Speldorf): „Favorit ist standardmäßig der klassenhöchste Verein, der MFC. Im vergangenen Jahr war Styrum mit dem überragenden Spieler Siminenko und dem Torwart der verdiente Sieger! Wir würden schon gerne ins Halbfinale kommen, was dem Verein zuletzt dreimal in Serie nicht gelungen ist.“
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Daniel Molitor (Co-Trainer Blau-Weiß Mintard): „MFC, Speldorf und Styrum sind meine Favoriten. Uns kann ich nicht richtig einschätzen. Ich habe viele Spieler, die nicht spielen können bzw. aufgrund von Verletzungsgefahr nicht wollen. Wir werden aber eine vernünftige Truppe an den Start bringen. Die Endrunde sollten wir erreichen, dann schauen wir mal.“
Kim Rolinger (Trainer MSV 07): „Favorit ist natürlich MFC 97 als ranghöchste Mannschaft, gefolgt von Speldorf und Mintard. Wir wollen in die Endrunde kommen und da soweit wie möglich nach vorne. In der Halle ist immer alles möglich, da können auch die ,Kleinen‘ die Großen ärgern.“
Für den Titelverteidiger ist „die Endrunde Pflicht“
Ergin Yeter (Trainer 1. FC Mülheim): „Die Endrunde ist Pflicht und was danach kommt, kommt auf die Tagesform an und wer in der Gruppe landet. MFC, Mintard, Speldorf und MSV 07 sind die vier Favoriten.“
Daniele Autieri (Trainer Rot-Weiss Mülheim): „Für mich sind die Favoriten Mülheimer FC 97 und Croatia Mülheim (wenn alle spielen). Für uns ist das Turnier schwer einzuschätzen ..In erster Linie wollen wir uns so gut wie es geht präsentieren. Im Moment liegt bei uns der Fokus ganz klar auf andere Sachen.“
Wird der SC Croatia Mülheim der Geheimfavorit des Turniers?
Erol Kücükarslan (Trainer SC Croatia): „Mein Top-Favorit ist der Mülheimer FC. Sie haben in den vergangenen Jahren immer eine gute Figur in der Halle gemacht. Als Oberligist haben sie klasse Einzelspieler, die sich in der Halle auch beweisen werden. Über die anderen Mannschaften kann ich nicht viel sagen, ein zweiter Favorit fällt mir so nicht ein. Ich hoffe, dass wir als Underdog für eine Überraschung sorgen können. Ich traue meiner Mannschaft eine Menge zu, wir haben einen unheimlich guten Teamgeist im Augenblick, meine Mannschaft ist sehr fit, es sind alle heiß auf die Halle. Generell weiß man das ja von den Balkanspielern, dass sie immer ballverliebt sind. Wenn man das umsetzt als Team, traue ich meiner Mannschaft eine Menge zu. Wir wollen definitiv nicht in der Vorrunde ausscheiden und ich hoffe, dass wir als Geheimfavorit ins Turnier starten können.“
Timo Bruhnke (Co-Trainer TSV Heimaterde): „Favoriten sind der Mülheimer FC und die beiden Landesligisten VfB Speldorf und BW Mintard. Die Halle ist eine schöne Abwechslung zum Liga-Alltag, wo man das Wichtigste am Fußball zurück in den Vordergrund stellen kann: den Spaß. Wir wissen, dass wir in unserer Gruppe als Außenseiter ins Turnier einsteigen, und werden versuchen, die Großen zu ärgern. Ansonsten ist es für uns am wichtigsten, dass unsere Männer verletzungsfrei durch das Turnier kommen und ihre brasilianischen Gene entdecken.“
Raadt-Trainer Friedrich: Warum die Halle unberechenbar ist
Daniel Nix (Sportlicher Leiter SV Heißen): „Topfavoriten: MFC 97 und Speldorf. Wir werden mit einer Mischung aus erster, zweiter und dritter Mannschaft auflaufen. Ein Ziel haben wir nicht vorgegeben aber wir erwarten nach einer schwachen Hinrunde, dass die Jungs sich in der Halle zerreißen.“
Frank Friedrich (Trainer SV Raadt): „Wir haben sicherlich mit zwei Bezirksligisten und einem Oberligisten eine sehr schwere Gruppe erwischt. Aber wer weiß schon in der Halle, was passiert. Letztes Jahr waren wir zehn Sekunden vor Ablauf des letzten Spiels in der Finalrunde, bis wir noch einen Treffer kassierten. So ist es halt, aber wir hatten unseren Spaß und der soll auch dieses Jahr ganz oben stehen. Mal sehen, ob wir jemanden ärgern können. Hauptsache alle bleiben gesund. Einen Favoriten gibt es nicht, nicht kalkulierbar in der Halle, siehe letztes Jahr. Gewinnen wird die Mannschaft, die sich am besten in einen Rausch spielen kann. Vielleicht wird es ein A-Ligist, wenn er die Finalrunde erreicht und die Fans sind ja dann immer gerne für den Underdog.“
Fatihspor Mülheim fehlen 19 Tore aus dem vergangenen Jahr
Uwe Ganz (Vorsitzender TuSpo Saarn): „Als Favoriten sehe ich die drei ranghöchsten Teams vom MFC 97, BW Mintard und den VfB Speldorf. Für uns wäre das Erreichen der Endrunde ein schöner Erfolg, aber die Meisterschaft auf dem Platz hat klaren Vorrang.“
Abdul Haimami (Trainer Fatihspor Mülheim): „Favorit ist der MFC für mich, dahinter direkt BW Mintard und VfB Speldorf sowie der 1. FC Mülheim, wenn Patrick Renning und Michael Siminenko von der Partie sein sollten. Wir sind im vergangenen Jahr nur sehr glücklich aufgrund der Schützenhilfe von Croatia weiter gekommen und in diesem Jahr sind Mervan Aydin, Soheib Benhamza und Tunahan Askar, die zusammen 19 Tore erzielt haben, nicht mehr dabei. Bei unserer Hammergruppe ist unser Ziel dennoch das Weiterkommen mit einer stabilen Defensive. Wenn man die Endrunde erreicht, ist dann alles möglich, siehe letztes Jahr. Von unseren Neuzugängen wird Mete Kaan Yaris sicher dabei sein, Emre Parlakoglu hat erst eine Einheit mitgemacht und seit über einem halben Jahr nicht mehr gespielt, da stehen noch Fragezeichen, Murat Ergin befindet sich nicht in Deutschland und wird auch bei einem Weiterkommen sicher nicht dabei sein.“
B-Ligist Union 09: Alles ist möglich – vom Vorrunden-Aus bis zum Stadtmeister
Bastian Masen (Trainer TuS Union 09): „Mein Favorit ist der VfB Speldorf, sie haben eine gute Hinrunde gespielt und sind traditionell immer stark. Was bei uns möglich ist: Alles von Vorrunden-Aus bis Stadtmeister. Realistisch gesehen wäre ein Überstehen der Vorrunde aber eine ziemliche Überraschung. Wir können personell leider nicht aus dem Vollen schöpfen.
Burim Berisha (Trainer Dümptener TV): „Grundsätzlich gehören die Teams, die am höchsten in der Liga spielen, zu den Favoriten – der Mülheimer FC zum Beispiel. Meiner Mannschaft würde ich Einiges zutrauen. Da ich aber viele Verletze habe, wird es ein wenig eng. Ich denke aber, dass wir den einen oder anderen vielleicht ein wenig ärgern können.“