Mülheim. Aufsteiger VfB Speldorf bewies in der Landesliga-Hinrunde sein Potenzial mit tollen Siegen. Was er aber aus Rückschlägen noch lernen muss.
Nach der schnellen Rückkehr in die Landesliga steht der Klassenerhalt für die Fußballer des VfB Speldorf in dieser Saison an allererster Stelle. Nach einer Hälfte der Saison sind die Mülheimer dahingehend auf einem guten Weg. Die Mannschaft deutete an, dass sogar mehr in ihr steckt, dass aber Viele um sie herum auch noch Geduld benötigen.
„Wir sind zufrieden, wir haben jetzt 29 Punkte“, fasste Trainer Bartosz Maslon nach dem 0:0 daheim gegen Wesel-Lackhausen im letzten Spiel der Hinserie zusammen. Mit dem Punkt kletterte der VfB sogar um einen Rang nach oben und überholte Blau-Weiß Mintard.
VfB Speldorf verpasst noch bessere Ausgangssituation
Mit drei Unentschieden in Serie verpassten die Speldorfer aber auch eine noch bessere Ausgangslage für die zweite Saisonhälfte. So beträgt der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz aktuell nur sechs Punkte.
Der Auftrag für die Rückrunde ist ganz klar: Vor allem in den Spielen gegen vermeintlich schwächere Mannschaften muss sich der VfB stabilisieren. Denn niemand kann garantieren, dass der Aufsteiger seine sensationellen Siege gegen Scherpenberg und Kray oder das Remis in Niederwenigern zu Hause wiederholen kann.
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„Da sind wir ja jetzt gebrannte Kinder“, sagt Maslon im Hinblick darauf, dass auf die Top-Ergebnisse oft ein kleiner Rückschlag folgte. Etwa gegen Sterkrade-Nord, Lintfort oder Steele. „Aber ich bin froh, dass wir diese Erfahrungen gemacht haben“, hofft der Trainer auf einen Lerneffekt. Und auf etwas weniger Zufriedenheit. Schließlich sind die Erfolge im Ergebnissport Fußball nach einer nächsten Niederlage nur noch halb so viel Wert.
Maslon muss sich in seinem Ehrgeiz selbst manchmal bremsen und vermeiden, von seinem Team zu viel zu erwarten. Der Coach verweist aber gerne auf das Alter seiner Mannschaft. Vor allem in der Abwehr gehören mit Johannes Büchner und Mika Pollmann zwei 19-Jährige sowie mit Kian Licina ein 20-Jähriger zur Stammformation. Vorne läuft immer öfter der erst 18-jährige Max Manzelmann auf.
Wie Speldorfs Trainer Maslon den Kader bei Laune hält
„Das vergessen Viele – etliche Jungs spielen hier ihre erste richtige Saison“, gibt Maslon zu bedenken. Schwankungen sind da vorprogrammiert. Zumal der Linienchef versuchen muss, alle Kadermitglieder bei Laune zu halten. „90 Prozent der Truppe bekommen regelmäßig ihre Zeiten, die anderen bekommen attraktive Testspiele“, erläutert er den Kritikern auf der Tribüne, die sich mehr personelle Konstanz wünschen.
Bleiben die Routiniers Timm, Öztürk und Fritzsche sowie Keeper Leon Ossmann fit und kann der VfB die Ausreißer nach unten verringern, sollte er sich um den Klassenerhalt keine Sorgen machen müssen.