So sorgte anfangs unter anderem der robuste Kreisläufer der Gäste für Unruhe in der Mülheimer Abwehr. „Da reicht es nicht, wenn ich den nur zehn Sekunden zu mache. Das muss ich auch nach 20 und 30 Sekunden noch dran sein“, kritisierte HSG-Trainer Lukas Görgens das Deckungsverhalten seiner Schützlinge. Auch die Vielzahl an Siebenmetern für Wersten schon in der ersten Hälfte zeigten, dass die HSG nicht gut sortiert war und zu häufig einen Schritt zu spät kam. Nach 15 Minuten führte die Gäste so auch mit 8:6.

HSG Mülheim/Styrum zieht in der Offensive das Tempo an

Dann aber legten die Gastgeber vorne einen Zahn zu, spielten druckvoller und konnten so immer öfter Lücken in der massiven 6:0-Abwehr der Düsseldorfer reißen. In der 20. Minute setzte sich Kieron Schöneich nach einer schönen Einzelaktion durch und war nur noch durch ein rüdes Foul seines Gegenübers zu stoppen.

HSG Mülheim/Styrum - SV Wersten

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Der Werstener Lukas Lange sah dafür die Rote Karte und musste auf der Tribüne Platz nehmen. Für den Sportverein war das fatal, hatten sie doch jetzt keinen Auswechselspieler mehr. Zwar setzte sich die Spielgemeinschaft danach erstmals mit drei Toren ab (12:9 und 13:10), bis zum Pausenpfiff hatte sie diesen Vorsprung aber schon wieder verspielt, auch weil sie vorne ihre Chancen nicht gut nutzte.

Mülheim/Styrum kann die konditionellen Vorteile zunächst nicht ausspielen

Nach dem Seitenwechsel hätten die Hausherren eigentlich ihre konditionelle Überlegenheit und Schnelligkeit ausspielen müssen. Aber das gelang ihr zunächst nicht. Zunächst ging sogar Wersten nochmal kurz in Führung. Erst in der 42. Minute schafften es die Mülheimer, sich mal mit vier Toren abzusetzen (26:22). Denn nun hatte vor allem der Rückraum der HSG um Luca Schöneich mehr Zielwasser getrunken. Mit zehn Toren war er am Ende bester Werfer der Spielgemeinschaft.

Aber auch da war der Bann noch nicht final gebrochen, denn die Gastgeber machten es den „04ern“ immer wieder zu einfach und ermöglichten ihnen leichte Tore. So kamen diese wieder ran, zuletzt noch in der 50. Minute auf 30:28. „Positiv war, dass wir den Kopf nicht in den Sand gesteckt haben, wenn es knapp wurde. Wir haben dann immer wieder eine Hütte nachgelegt“, so Görgens.

Duell mit dem Tabellenzweiten steht bevor

So behielt die HSG dann auch in den Schlussminuten die Oberhand und gewann verdient mit 39:34. „Ich bin sehr froh über diese zwei Punkte, denn auch andere haben sich gegen Westen durchaus schwer getan“, sagte der Trainer.

Im nächsten Spiel muss die HSG Mülheim/Styrum beim Tabellenzweiten, dem ETB Schwarz-Weiß Essen, antreten (Sonntag, 3. Dezember, 17 Uhr). Die Essener spielen bisweilen eine gute Saison und haben erst zwei Punkte abgegeben. Wenn die Spielgemeinschaft von dort etwas mitnehmen will, muss sie in jedem Fall in der Abwehr noch zu legen. „Es war von der Stimmung heute schon besser als im vergangenen Spiel gegen Werden, aber wir haben erneut nicht gut verteidigt“, brachte es Görgens auf den Punkt.

So haben sie gespielt

HSG Mülheim/Styrum – SV Wersten 04 39:34 (15:15)
HSG: Teuffer, Kürbis – L. Schöneich (10/4), Hinz (5), Henn, Krusenbaum (6), Diehm, T. Görgens (1), Schroer (7/2), Bühne (4), Hillen, Richter (6), K. Schöneich