Mülheim. Nach dem Derby ist vor schweren Aufgaben für Mülheims Landesligisten. Wie geht es für BW Mintard und den VfB Speldorf nach dem Lokalduell weiter?
Das Derby ist Vergangenheit, am Sonntag haben Blau-Weiß Mintard (15.30 Uhr daheim gegen Arminia Klosterhardt) und der VfB Speldorf (15.30 Uhr auswärts bei den Sportfreunden Lowick in Bocholt) bereits wieder neue Aufgaben zu lösen. Was haben die beiden Mülheimer Fußball-Landesligisten aus dem Lokalduell gelernt?
Mintards Trainer Daniel Molitor tut sich bei der Beantwortung dieser Frage etwas schwer. Eigentlich möchte er die Niederlage auch nicht allzu hoch bewerten, schließlich ist seine Mannschaft davor in sieben Pflichtspielen ungeschlagen geblieben. „Wir fangen einfach neu an. Solche Spiele gibt es halt mal. Dass es gerade im Derby war, ging mir natürlich auf die Nerven“, sagt der Coach.
Blau-Weiß Mintard wird gegen Arminia Klosterhardt rotieren
Für einen positiven Neuanfang gegen die Arminia aus Klosterhardt, die bislang deutlich hinter ihren Erwartungen geblieben ist, soll auch das Thema Kaderbreite wieder in den Mittelpunkt rücken.
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„Wir werden ein bisschen rotieren“, verrät Molitor, ohne dabei schon konkrete Namen nennen zu können. „Wir haben jetzt viele Spiele mit der gleichen Elf gespielt und das ist der Stimmung auf Dauer natürlich nicht zuträglich“, weiß der Coach, der aber auch nicht zu viel wechseln wollte, weil es sportlich so gut lief.
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Zudem steckt auch in der vermeintlichen zweiten Reihe auch noch viel Qualität. „Die anderen Jungs stehen denen in nichts nach, die meisten sind eh auf Augenhöhe und alle Jungs geben richtig Gas“, freut sich Molitor und ergänzt: „Ich habe da gar keine Angst, mal zu tauschen.“
Einwechselspieler hinterließen einen guten Eindruck im Derby
Die Spieler, die im Derby in der letzten halben Stunde reinkamen, hinterließen zumindest einen ordentlichen Eindruck. Wenngleich Molitor daraus noch keine Einsatzgarantie für Sonntag ableiten wollte, kann sich der ein oder andere mit Sicherheit Hoffnungen auf einen Platz in der Startelf machen. Im Tor bleibt Dominik Langenberg, weil Kapitän Dominic Haas noch ein letztes Mal urlaubsbedingt fehlt.
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Der Konkurrenzkampf könnte bald sogar noch größer werden, weil Niklas Nett in dieser Woche das erste Mal wieder am Training teilnahm. Der Linksaußen soll wahrscheinlich zunächst über die zweite Mannschaft wieder herangeführt werden. Auch Ben Kastor ist in der letzten Woche wieder ins Lauf- und Krafttraining eingestiegen. Neuzugang Simon Meister hat ein geplantes Trainingscomeback hingegen verschoben.
Zahl der Alternativen wächst auch beim VfB Speldorf
In Sachen zahlreicher Alternativen auf ähnlichem Niveau haben die beiden Mülheimer Landesligisten eine Gemeinsamkeit. Beim VfB Speldorf soll der neue Mittelstürmer Arman Corbo alsbald zu einer festen Option werden, auch Fabian Schürings ist vor dem Spiel in Lowick wieder im Training. „Auch Max Manzelmann haut sich voll rein“, sagt Trainer Bartosz Maslon, der aktuell nur auf Janis Timm wegen eines Muskelfaserrisses verzichten muss.
Ein großer Kader kann auch schonmal unzufriedene Spieler bedeuten. „Wichtig ist, dass der Teamgedanke größer wird und dass alle ihr Ego zurückzustellen. Ich verstehe jeden Fußballer, wenn er sauer ist, dass er nicht spielt, aber in erster Linie zählt nur der VfB“, stellt Maslon klar.
VfB Speldorf setzt auf das Leistungsprinzip
Dass alle stets eine Chance haben sollten, untermauert der Coach am Beispiel von Carl Paul, Mika Pollmann und Simon Schwarz, die im Derby in die Startelf kamen und auf ganzer Linie überzeugten. „Das heißt nicht, dass die drei jetzt Stammspieler sind und die anderen sind abgehakt“, betont Maslon und verspricht: „Wir gehen nach dem Leistungsprinzip.“
In Lowick wollen die Mülheimer „weiter in die richtige Richtung ziehen“ und beweisen, dass sie solche Leistungen wie gegen Mintard auch etwas konstanter abrufen können. Denn auf starke Spiele wie in Scherpenberg oder Kray folgten bislang noch schwächere Auftritte wie gegen Lintfort, Sterkrade-Nord oder Steele. „Es wäre mal eine schöne Sache, wenn man das mal untermauert“, sagt auch Maslon.
Warum der kommende VfB-Gegner ein großes Kaliber ist
Allerdings ist der Tabellenfünfte mit seinen 24 Zählern ebenfalls ein großes Kaliber. „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, eine sehr harte Nuss und es wird von der Tagesform abhängen, wer das Spiel gewinnen wird“, sagt Maslon.
Wollen die Mülheimer etwas Zählbares mitnehmen, müssen sie genauso fokussiert zu Werke gehen wie gegen Mintard. Die bisherige Saison gibt aber Anlass zur Hoffnung. Der Coach sagt: „Wir haben schon gezeigt, dass wir gegen Teams aus der oberen Hälfte gut mithalten können.“