Mülheim. Auch den Sieg in Kray kann der VfB Speldorf zu Hause nicht vergolden. Die entscheidende Phase der Partie spielte sich nach einer halben Stunde ab.

Auch lange nach dem Spiel hatte sich Bartosz Maslon noch nicht wirklich beruhigt. Der Trainer des VfB Speldorf ärgerte sich vor allem über die Art und Weise wie die 3:4 (0:2)-Niederlage seiner Mannschaft gegen die SpVgg Sterkrade-Nord zustande gekommen war. Der Knackpunkt war die Phase zwischen der 28. und der 34. Minute.

Zuerst kassierte Kapitän Maximilian Fritzsche zwei Gelbe Karten – Platzverweis. „Die ersten beiden Aktionen im Spiel sind gleich Gelb-Rot und dann auch noch für den Kapitän und das Organ der Mannschaft, der viel kommuniziert – das hat uns das Genick gebrochen“, meinte Trainer Maslon, der sich darüber aufregte, dass es zuvor nach einem Foul von Sterkrades Keepers Jamie van Dornick an Lukas Mühlenfeld keinen Elfmeter gegeben hatte.

Auf den Platzverweis folgen beim VfB Speldorf zwei Gegentore

Der Schock saß scheinbar tief bei den Speldorfern, im Mittelfeld klaffte plötzlich eine Lücke. Sechs Minuten nach dem Platzverweis führten die Gäste mit 2:0. „Daraus müssen wir natürlich vernünftige Schlüsse ziehen, warum uns das passiert ist“, meinte Maslon.

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Nach dem frühen 3:0 direkt nach der Pause schien die Vorentscheidung gefallen, ebenso nach dem 4:1. Zwischenzeitlich hatte der eingewechselte Kevin Mouhamed per Distanzschuss verkürzt. „Danach hat die Mannschaft noch mal richtig Charakter gezeigt. Das sind keine Jungs, die sich ihrem Schicksal ergeben, sondern sie haben den Kampf angenommen und sich in jeden Zweikampf geschmissen“, lobte Maslon und ergänzte: „Das wird uns für die Zukunft weiterbringen.“

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Mit seinem zweiten Treffer verkürzte Mouhamed zehn Minuten vor dem Ende auf 2:4, Anil Özgen erzielte in der Nachspielzeit sogar noch den Anschlusstreffer. „Geht das Spiel noch fünf Minuten länger, dann hast du sogar noch die Möglichkeit, das Spiel auszugleichen“, war sich der Coach hinterher sicher.

Damit ist nach dem 1:3 gegen den 1. FC Lintfort auch das zweite Heimspiel der Speldorfer in dieser Saison verloren gegangen. „Das ist sehr ärgerlich, weil wir die guten Spiele in Scherpenberg und Kray nicht untermauern konnten“, haderte Bartosz Maslon. Nächste Woche unternehmen die Mülheimer einen erneuten Anlauf vor heimischem Publikum, wenn Arminia Klosterhardt an der Saarner Straße gastiert. In der Woche darauf geht es bei der SG Schönebeck weiter.

So spielten sie: Namen & Daten zur Landesliga-Partie

VfB Speldorf – SpVgg Sterkrade-Nord 3:4 (0:2)

Tore: 0:1 Gehle (32.), 0:2 Özcan (34.), 0:3 Gehle (47.), 1:3 Mouhamed (57.), 1:4 Forbeck (62.), 2:4 Mouhamed (80.) 3:4 Özgen (90.+1)

VfB: Ossmann – Licina, Bimpeh (66. Theisen), Mühlenfeld (65. Schwarz) – Büchner, Fritzsche, Andich, Pollmann (46. Jecksties) – Ngangjoh (40. Mouhamed), Timm (63. Arthur), Özgen

Gelb-Rote Karte: Fritzsche (28., wiederholtes Foul)