Meerbusch. Nach einer 3:1-Führung verpasst der Mülheimer FC im Oberliga-Spiel in Meerbusch die Entscheidung, so dass es noch einmal spannend wurde.

Minutenlang musste der Mülheimer FC 97 in einer wilden und emotionalen Schlussphase um den zweiten Sieg in Folge zittern. Am Ende brachten die Styrumer das 3:2 (2:0) beim TSV Meerbusch aber erfolgreich über die Zeit.

„Für uns sind das drei absolut wichtige Punkte und wenn ich auf die Tabelle schaue und sehe, dass wir der beste Aufsteiger aktuell sind, macht mich das schon ein bisschen stolz“, meinte Trainer Ahmet Inal nach dem zweiten Oberliga-Erfolg hintereinander.

Mülheimer FC 97: Matchplan geht in Meerbusch zunächst voll auf

Zunächst war der Plan seiner Mannschaft voll aufgegangen. „Wir wollten wieder kompakt stehen und, wenn wir den Ball haben, ein schnelles Umschaltspiel an den Tag legen“, schilderte Inal. Zweimal klappte das hervorragend, zweimal stürmte der MFC über seine linke Seite, zweimal schloss Serhat Sat eiskalt ab – 2:0 für den Aufsteiger.

Der Doppeltorschütze holte sich später auch ein Extra-Lob seines Trainers für eine „überragende Leistung“ ab, dennoch musste er gelb-rot-gefährdet nach nicht einmal einer Stunde raus.

Fußball in Mülheim: Weitere Nachrichten

Weil die Mülheimer Chancen auf einen dritten Treffer ausließen, wurde es plötzlich noch einmal knapp. Nach einem langen Einwurf drehte sich ein Meerbuscher Stürmer geschickt in Robert Molango, kam im Strafraum zu Fall und provozierte den Elfmeter, den Aaram Abdelkarim zum 1:2 verwandelte.

Wer nun einen Sturmlauf der Gastgeber auf den Ausgleich erwartet hatte, wurde enttäuscht. „Natürlich hatten sie 15-20 Minuten lang das Heft in der Hand, wir haben aber außer dem Elfmeter kaum etwas zugelassen“, lobte Ahmet Inal.

Mülheimer Innenverteidiger versenkt Konter zum 3:1

Im Gegenteil: Kapitän Nurettin Kayaoglu, seines Zeichens Innenverteidiger, konnte sich sogar in einen Konter einschalten und das 3:1 erzielen.

Inal wollte nun den Sack zumachen, brachte mit Emmanuel Yeboah und Serdy Nguala weitere schnelle Offensivspieler. „Das hat leider nicht so funktioniert. In so einer Phase will man als Trainer vielleicht auch zu viel“, haderte der Coach.

Wilde Schlussphase bringt MFC fast noch um den Sieg

Als seine Mannschaft im Vorwärtsgang den Ball verlor und eiskalt ausgekontert wurde, hieß es vier Minuten vor dem Ende nur noch 2:3. „Dann war es natürlich eine wilde Schlussphase, mit einer sehr wilden Auswechselbank, die bewusst Unruhe reinbringen wollte“, schilderte Inal. Gerne hätte der MFC-Coach bei zwei Handspielen im Strafraum mindestens einen Elfmeter für seine Mannschaft gesehen.

So sehnten die Mülheimer am Ende den Schlusspfiff herbei. „Die Jungs sind an ihre Grenzen gegangen“, lobte der Coach und freute sich, dass sein Team nachher mit einigen mitgereisten Zuschauern den zweiten Sieg als Oberligist feiern konnte.

So spielten sie: Namen & Daten zur Oberliga-Partie

TSV Meerbusch – Mülheimer FC 97 2:3 (0:2)

Tore: 0:1/0:2 Sat (33./40.), 1:2 Abdelkarim (58.), 1:3 Kayaoglu (77.), 2:3 Benslaiman Benktib (86.)

MFC: T. Isik – Sat (54. Ergin), Kubina, Kayaoglu, Maluze – Anadol, Ihnacho (90.+1 Aldemir) – Beira (70. Yeboah), Uzun (84. Sabanci), Yildirim – Molango (79. Nguala)