Mülheim. Die drei Mülheimer Fußball-Bezirksligisten bekommen es mit etlichen Kalibern aus Essen und Duisburg zu tun. Das sind die Meinungen dazu.

Der eine oder andere Verantwortliche oder Spieler der Mülheimer Fußball-Bezirksligisten wird am Mittwochvormittag einmal kräftig geschluckt haben, als der Fußballverband Niederrhein die Gruppeneinteilung für die neue Saison bekanntgab. Die Bezirksliga-Gruppe sechs, in der der Mülheimer SV 07, Rot-Weiss Mülheim und Aufsteiger 1. FC Mülheim beheimatet sind, darf guten Gewissens als Hammergruppe bezeichnet werden.

Die Liga umfasst die Teams auf den Plätzen zwei bis sechs der letztjährigen Essener Gruppe, den Zweit- und Drittplatzierten der Mülheim/Duisburger Staffel und mit dem Tusem Essen und Genc Osman Duisburg zwei Absteiger aus der Landesliga.

MSV 07: Sportchef spricht von „monströser Gruppe“

„Ich würde gerne mal den Menschen kennen lernen, der die Gruppen zusammenstellt“, schüttelte Justin Grepl, Sportlicher Leiter des MSV 07, mit dem Kopf. Er wundert sich vor allem über die Aufteilung der Duisburger Mannschaften. „Genc Osman als Absteiger und 1900, die aufgerüstet haben, steckst du zu uns, aber GSG beispielsweise in die andere Gruppe.“

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„Ich hatte mich schon drauf eingestellt, dass es eine Monster-Gruppe wird, aber dass sie so monströs wird, das hätte ich nicht gedacht“, so Grepl. Seine einzige Hoffnung stützt sich nun darauf, dass der MSV gegen die besten Teams der Liga zuletzt gut ausgesehen und seine Punkte eher mal gegen vermeintlich schwächere Teams abgegeben hat.

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„Du musst dich jedes Wochenende mit den besten Mannschaften vom Niederrhein messen und hast quasi jeden Sonntag ein Top-Match“, so Grepl.

Auch Thorsten Ketzer, Sportchef bei Rot-Weiss Mülheim hatte eine solche Gruppe „irgendwie befürchtet“. Er kann der Einteilung nur in geografischer Hinsicht etwas Gutes abgewinnen. Schließlich umfasst die Gruppe sechs neben dem Mülheimer Trio lediglich Teams aus Essen (10), Duisburg (3), Hattingen und Velbert. „Zuschauertechnisch wird das mit Sicherheit gut“, glaubt Ketzer. „Ansonsten hätte ich die Gruppe fünf bevorzugt, die ist vom Niveau her überschaubar“.

„Da muss man aber auch mal ein bisschen auf die Kaliber achten“, entgegnet Justin Grepl von „07“. Er findet die Einteilung nicht fair.

Rot-Weiss Mülheim ist nach Einteilung nicht „Angst und Bange“

Ändern kann es letztlich aber niemand mehr. „Angst und Bange ist mir jetzt auch nicht“, sagt RWM-Sportchef Ketzer. Er glaubt, dass es sieben bis acht Mannschaften gibt, die zumindest Ambitionen haben. In der Gruppe dahinter möchten sich die Eppinghofer gerne einsortieren. „Platz acht bis zwölf wäre natürlich schön“, sagt Ketzer.

Vieles hänge freilich vom Spielplan ab. „In den ersten vier, fünf Spielen müssen wir Punkte sammeln, sonst kann es natürlich auch von Beginn an schwer werden“, ist sich der Sportliche Leiter bewusst.

1. FC Mülheim: „Das ist eine halbe Landesliga“

Werden die Mannschaften aufgezählt, für die es am Ende schwer werden könnte, den Klassenerhalt zu erreichen, wird ein ums andere Mal wohl auch der Name des 1. FC Mülheim fallen. „Ich habe keine Ahnung, wie die auf so eine Konstellation kommen“, sagt Ergin Yeter, Trainer des Aufsteigers.

Für ihn ist es eine „Knallergruppe und fast schon eine halbe Landesliga.“ Auch der ein oder andere Essener Kollege, mit dem Yeter gesprochen hat, sei nicht ganz begeistert. „Es ist auf jeden Fall die stärkste Bezirksligagruppe, würde ich sagen. Und egal, was sie angehen wollen: für alle 18 Mannschaften wird das eine Herausforderung.“