Mülheim. Die HSG Mülheim/Styrum verliert beim ASV Süchteln. Der Trainer sagt, was über die Saison gesehen gefehlt hat und blickt schon auf die Landesliga.

Die HSG Mülheim/Styrum hat beim ASV Süchteln mit 26:38 (8:20) verloren und ist damit nun endgültig aus der Verbandsliga abgestiegen.

Den Fünf-Punkte-Vorsprung der HSG Wesel kann die HSG in den zwei verbliebenen Partien nicht mehr aufholen.

HSG Mülheim/Styrum ist gedanklich längst in der Landesliga

Trotz des nun feststehenden Abstiegs und deutlicher Klatsche in Süchteln gab sich HSG-Trainer Lukas Görgens positiv, betonte, dass die Stimmung nicht schlecht sei. Denn gedanklich waren die Mülheimer längst in der Landesliga angekommen, spätestens seit der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten, die HSG Wesel (27:32). Denn es war sehr unwahrscheinlich, dass die HSG mit insgesamt zehn Punkten in dieser Saison, noch weitere sechs in den letzten drei Spielen holt.

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Die Niederlage gegen Süchteln hat nun das letzte Fünkchen Resthoffnung auf den Ligaverbleib zunichte gemacht. Dass die Mülheimer selbst auch nicht mehr wirklich daran geglaubt haben, zeigt vielleicht auch der Umstand, dass sie dort mit Tim Görgens, Jannik Hinz, Phil Richter und Calvin Stattrop, gleich ohne vier Stammkräfte angetreten waren und den Kader aus der Reserve aufgefüllt haben.

HSG Mülheim/Styrum hält zu Beginn noch gut mit

Dennoch starteten die Mülheimer trotz suboptimaler Voraussetzungen zunächst gar nicht schlecht gegen den Tabellensechsten. „Zu Beginn war es wirklich gut“, sagte auch Trainer Görgens. So stand es nach rund 13 Minuten nur 7:5 für die Hausherren.

Aber dann kamen sie wieder, die berühmten zehn Minuten der HSG Mülheim/Styrum, in denen sie das Spiel aus der Hand gab. „Wir sind dann von unserem Plan abgewichen, vorne möglichst lange zu spielen und den Ball zu halten“, erklärte der Coach. Zu schnelle Abschlüsse und Fahrkarten ermöglichten dem Gastgeber viele einfache Tore durch Tempogegenstöße. Süchteln ließ sich nicht zweimal bitten und zog bis zur Halbzeit schon deutlich auf 20:8 weg. „Im Prinzip war der Drops damit gelutscht“, so Görgens.

Zweite Halbzeit kann sich sehen lassen

Das Ärgerliche daran ist, dass die Mülheimer dann nach der Pause wieder einmal unter Beweis stellten, dass sie in der Verbandsliga eigentlich mitspielen können. Denn die zweite Hälfte endete Unentschieden, trotzdem die HSG viel rotieren musste und einige Spieler auf für sie ungewohnten Positionen landeten. So musste etwa Rechtsaußen Peter Peschers am Kreis ran. „Pepe hat seine Sache vorn wie hinten gut gemacht“, lobte Görgens. Ein Sonderlob bekam auch Luca Schöneich, der mit sechs Treffern bester Mülheimer Werfer war.

Unterm Strich fiel das Ergebnis mit 38:26 aber natürlich trotzdem deutlich aus. „Das klingt extrem. Aber so unzufrieden bin ich eigentlich gar nicht, besonders mit Blick auf die zweite Halbzeit“, so Görgens. Aber zur Wahrheit gehört eben auch, dass es wieder diese zehn Minuten Auszeit waren, die der HSG in dieser Saison schon so viele Punkte gekostet haben.

HSG-Trainer spricht von fehlenden zehn Prozent

„Das ist für uns tödlich gewesen“, sagte der Trainer. Insgesamt hat das jedenfalls dazu geführt hat, dass die HSG in der Verbandsliga nicht mithalten konnte. „Uns haben in diesem Jahr zehn Prozent gefehlt“, so Görgens. Die nötige Konstanz und das Selbstbewusstsein will sich die Spielgemeinschaft nun in der Landesliga holen.

Die HSG Mülheim/Styrum hat zwei Jahre in dieser Konstellation in der Verbandsliga gespielt, zuvor die DJK Styrum 06 noch eigenständig. Auch nach den ersten beiden Spielzeiten stand die Mannschaft jeweils auf einem Abstiegsplatz, wurde allein durch die Corona-Umstände gerettet.

So haben sie gespielt

ASV Süchteln – HSG Mülheim/Styrum 38:26 (20:8)
HSG:
Teuffer – L. Schöneich (6/1), Peschers (5), Hillen (5), Weidner, K. Schöneich (2), Schroer (3), Best (5), Bühne, Henn, Krusenbaum