Mülheim. Ein ehemaliger Drittliga-Spieler coacht in der kommenden Saison den Mülheimer A-Kreisligisten SV Heißen. Wie es zu der Verpflichtung kam.
Bei der Besetzung des Trainerpostens für die kommende Saison ist dem Fußball-A-Kreisligisten SV Heißen ein echter Coup gelungen. Der Ex-Speldorfer Ercan Aydogmus übernimmt seine erste Coachingstation.
Der 43-Jährige gehört am gesamten Niederrhein und darüber hinaus sicherlich zu den bekanntesten Amateurfußballern. Er spielte bei Vereinen wie Straelen, Homberg, Viktoria Köln oder dem Bonner SC. In der Saison 2014/15 spielte Aydogmus 29-mal für Fortuna Köln in der 3. Liga und war noch vor sechs Jahren in der Regionalliga für den Wuppertaler SV unterwegs.
Ercan Aydogmus: 42 Tore mit fast 40 Jahren für Cronenberg
Dessen Nachbarn Cronenberger SC schoss er in der Spielzeit 2018/19 mit sagenhaften 42 Toren in die Oberliga. Im Winter 2020 kam der Torjäger zum damaligen Landesligisten VfB Speldorf und erzielte in 32 Partien 14 Treffer.
Aktuell geht der 43-Jährige für den Duisburger A-Ligisten TuS Asterlagen auf Torejagd und hat mit 25 Treffern und neun Vorlagen zur Tabellenführung beigetragen. Am Sonntag netzte er beim 6:0 gegen Alemannia Kamp dreimal.
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Nun möchte Aydogmus aber auch die zweite Karriere beginnen. Der Mülheimer wohnt in der Nähe des Heißener Platzes und kam erstmals bei der Hallenstadtmeisterschaft mit dem SVH ins Gespräch. „Das war eher ein Zufall“, sagt der Sportliche Leiter Daniel Nix.
SV Heißens Daniel Nix: „Für uns ist das schon ein Knaller“
Er war mit mehreren potenziellen Trainern im Gespräch, hatte bei Aydogmus aber das beste Gefühl. „Er ist ein Typ, der jedes Spiel gewinnen will. Er ist ehrgeizig und immer noch topfit. Er wird noch mal ganz neue Dinge mit einem ganz anderen Blick reinbringen“, so Nix.
„Für uns ist das natürlich schon ein Knaller“, sagt der Sportchef, der das Heißener Team aktuell noch selbst coacht. „Durch die Zeit in Speldorf kennt er jetzt auch in Mülheim den einen oder anderen“, so Nix. Zum Beispiel die beiden Heißener Nico Piepenbreier und Vladan Velichkovski, mit denen er beim VfB zusammengespielt hat.
Neuer Trainer ist „immer noch für ein oder zwei Tore gut“
„Er hatte natürlich unglaublich viele Angebote, auch finanziell deutlich bessere“, ist Nix stolz, dass sich der Mülheimer für Heißen entschieden hat. In erster Linie soll er als Trainer fungieren. „Er ist aber immer noch für ein oder zwei Buden gut“, weiß Nix, der dann wieder den Part an der Linie übernehmen würde.
Mit weiteren Neuzugängen sind die Mülheimer noch in Gesprächen. Der Sportliche Leiter setzt dabei freilich auch auf die Strahlkraft des neuen Trainers.