Mülheim. Im Duell um Platz geht dem HSV Dümpten früh die Kraft aus – Trainer bemängelt fehlenden Glauben an eine Wende im weiteren Spielverlauf.

Die Verbandsliga-Handballer des HSV Dümpten haben das Spitzenspiel gegen den HC Rot-Weiß Oberhausen mit 21:25 (11:14) verloren.

Trotz eines guten Starts gaben die Dümptener die Partie frühzeitig aus der Hand.

HSV Dümpten führt schnell – Zeitstrafe sorgt für Bruch im Spiel

Der HSV Dümpten kam vor voller Kulisse in der Willy-Jürissen-Sporthalle in Oberhausen besser ins Spiel. Nach rund fünf Minuten lagen die Dümptener in einem von Beginn an emotional geführtem Spiel mit 5:1 vorne. Unter anderem, weil die Gäste Rückraumwerfer Justin Märker in gute Wurfposition brachten. „Da hatten wir auch noch richtig Tempo drin“, sagte HSV-Trainer Krzysztof Szargiej.

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Dann allerdings musste Dümptens Nico Helfrich eine Zweiminutenstrafe verbüßen. Danach wurde der RWO zusehends stärker und die Mülheimer verloren ihren Faden. Sie nutzten ihre Torchancen nicht mehr gut genug und ermöglichten den Oberhausenern dadurch immer wieder die Möglichkeit auf schnelle Konter.

HSV Dümpten wird schon früh müde

„Im Positionsspiel haben die uns eigentlich nicht kaputt gemacht. Aber wir haben bestimmt sieben oder acht Gegentore aus der zweiten Welle bekommen“, haderte Szargiej. So glichen die Hausherren nach rund einer Viertelstunde erst aus und übernahmen anschließend selbst die Führung.

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Dass bis zur Halbzeitpause nun vor allem der RWO die Partie dominierte, war für Trainer Szargiej auch ein konditionelles Problem. „Bei uns gingen die Kräfte immer mehr runter“, so der Coach. Darunter litt auch das Zusammenspiel, der HSV schaffte es nicht mehr, die Oberhausener Abwehr in Bewegung zu bringen, weil jeder nur in Einzelaktionen „sein eigenen Süppchen kochte“, wie es Szargiej ausdrückte. So ging es für die Dümptener „Rothosen“ schon mit einem Rückstand von drei Toren (14:11) in die Kabine.

Wenige gelungene Offensivaktionen zu Beginn der zweiten Halbzeit

Und auch in der zweiten Hälfte fehlte den Gästen weiter die Durchschlagskraft. Sie warfen bis zur 47. Minute gerade einmal zwei Tore. „Wir haben auch zu viel verworfen“, kritisierte der Trainer. Allein drei Fahrkarten zählte Szargiej jeweils von Links- und Rechtsaußen.

Julian Kusch und Rot-Weiß Oberhausen spielten mit mehr Energie als der HSV Dümpten.
Julian Kusch und Rot-Weiß Oberhausen spielten mit mehr Energie als der HSV Dümpten. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

„Und dann haben wir sogar einmal komplett verweigert“, spielte er auf eine Situation an, bei welcher sich vor Rechtsaußen Felix Busjan eigentlich ein Scheunentor geöffnet hatte.

HSV Dümpten geht der Glaube verloren

In der 52. Minute lag der Gastgeber weiter mit 19:15 vorne. „Vier Tore in acht Minuten, das wäre durchaus machbar gewesen. Aber man muss schon an sich glauben“, so der Coach. Aber der HSV ließ zusehends die Flügel hängen. Insbesondere in der Schlussphase stimmten Rückzugsverhalten und die allgemeine Körpersprache nicht mehr. Trainer Szargiej war jedenfalls sichtlich bedient, dass seine Schützlinge die Partie frühzeitig abgeschenkt hatten und nahm untypischerweise auf der Auswechselbank Platz.

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So blieb es am Ende beim Vier-Tore-Rückstand (25:21) und RWO ging nach 60 Minuten, die vor allem in der zweiten Hälfte von vielen Fouls, Nickeligkeiten und verletzungsbedingten Pausen geprägt waren, als Sieger vom Platz.

Auch in der Tabelle musste der HSV den Oberhausenern damit den Vortritt lassen. „Das ist schade, wir hatten uns eigentlich viel vorgenommen. Aber vielleicht haben sich die Spieler damit auch zu sehr unter Druck gesetzt“, meinte Szargiej.

So haben sie gespielt

HC Rot-Weiß Oberhausen – HSV Dümpten 25:21 (14:11)
HSV:
Strenger, Salmon – Kerger (5), Grewe (1), Michalski, Gernand (1), Busjan (2), Muscheika (1), Märker (2), Helfrich (5/1), Hellmich (2), C. F Hentschel, M. Hentschel (2)