Mülheim. Zweiter gegen Dritter: Für den Mülheimer SV 07 ist das Duell bei Duisburg 08 die letzte Chance, sich noch einmal ganz oben zurückzumelden.

„Wir haben keine Ambitionen mehr“, verkündete MSV-07-Chef Peter Hein am Sonntag während des Spiels gegen den SC Buschhausen – und erntete Gelächter der umstehenden Zuschauer. Schließlich ist der Spielverein noch nie für fehlende Ambitionen bekannt gewesen.

Darüber hinaus hat er den Vorsprung auf Spitzenreiter VfB Speldorf am vergangenen Wochenende auch wieder auf fünf Punkte reduziert. Das ist noch keine direkte Schlagdistanz, bei der fehlenden Souveränität des Tabellenführers bleibt aber eine Restchance.

Duell um Platz zwei gegen den Duisburger FV 08

Noch etwas realistischer ist hingegen das Erreichen des zweiten Tabellenplatzes. Voraussetzung dafür wäre ein Sieg am Sonntag im Spitzenspiel beim aktuellen Zweiten Duisburg 08 (15.30 Uhr, Kammerstraße). „Platz zwei war unsere Zielsetzung vor der Saison“, sagt Trainer Dimitri Steininger, schließlich wollte sich der Vorjahresdritte verbessern.

Aber auch Rang eins hat der MSV noch nicht komplett aus den Augen verloren. „Wenn man daraus noch einen Dreikampf machen will, ist das unsere letzte Chance“, weiß Steininger.

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Und der Coach weiß auch, was das Spiel in Duisburg für eine schwierige Aufgabe wird. „Es wird auch um eine gewisse Mentalität gehen“, sagt Steininger, der mit einer großen Kulisse der Gastgeber inklusive dem ein oder anderen Speldorfer rechnet.

„Wir wissen um die Bedingungen: Es wird laut, es wird hektisch, da müssen wir mental total bei uns bleiben“, sagt der Coach. Etwas, was den Mülheimern zuletzt nicht gelungen ist. Mit Ausnahme eines Pokalspiels 2019 und der beiden Unentschieden in der Vorsaison gingen die Duelle zumeist an „08“.

MSV 07: Trainer Steininger wird nach Mentalität aufstellen

„Wir müssen unsere Gier kanalisieren, alles reinwerfen und noch einmal all-in gehen“, fordert der Coach. Er wird auch mit dem Blick auf eine gewisse Mentalität und vielleicht auch nach Erfahrung aufstellen.

Innenverteidiger Joel Schoof hat es im Training am Donnerstag mal wieder versucht, ob er wirklich eine Option für das Verfolgerduell wird, erscheint eher unwahrscheinlich. Ben Hampel ist beruflich in Berlin und steht nicht zur Verfügung.