Mülheim. Wieder muss der Mülheimer FC 97 im Aufstiegskampf am Sonntag nachlegen. Was der Trainer von seiner Mannschaft in Bedburg-Hau sehen möchte.
Am liebsten würde Ahmet Inal gar nicht groß an den Konkurrenten denken. Doch auch der Trainer des Mülheimer FC 97 weiß: Wenn seine Mannschaft am Sonntag um 15 Uhr zum Landesliga-Auswärtsspiel bei der SGE Bedburg-Hau aufläuft, wird überall bekannt sein, ob der SV Scherpenberg bereits am Freitagabend im Rennen um den Aufstieg wieder vorgelegt hat oder nicht.
In einem solchen Aufstiegsduell ist es freilich gar nicht so leicht, immer nur auf sich zu schauen. Aber die Styrumer müssen – egal ob Spitzenreiter Scherpenberg am Freitagabend nun gewonnen hat oder nicht – erst einmal selbst die berühmten Hausaufgaben machen.
Mülheimer FC: Trainer erwartet unangenehmen Gegner
Dass auch die beiden Spitzenmannschaften in einer Liga, in der selbst der Tabellendritte noch nicht rechnerisch gerettet ist, rein gar nichts geschenkt bekommen, ist längst ein alter Hut. „Ich schätze sie schon als sehr unangenehmen Gegner ein“, sagt Ahmet Inal über die Fußballer von Bedburg-Hau, über die er aber im Vergleich zu anderen Mannschaften relativ wenig weiß.
„Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und abliefern. Dann ist es egal, ob der Gegner mit zwei Stürmern spielt oder ob er mit Dreierkette aufläuft“, sagt Inal.
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„Abliefern“ impliziert dabei eine Steigerung gegenüber dem letzten Ligaspiel daheim gegen Sterkrade-Nord, das der MFC erst ganz spät für sich entscheiden konnte. „Auch wenn es vom Ergebnis her okay war, darf sich die Leistung nicht wiederholen“, stellt Inal klar. Zu oft werde es nicht gut gehen, dass seine Mannschaft trotz mäßiger Leistung am Ende dennoch als Sieger vom Platz geht.
17 Punkte Vorsprung sollen sich auch auf dem Platz bemerkbar machen
Vor allem in Sachen Dominanz hat der MFC-Coach andere Vorstellungen. „Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass wir auch so auftreten wie jemand, der 17 Punkte Vorsprung hat auf den Dritten“, sagt Inal und hofft, dass sich seine Elf nicht zu sehr dem Gegner anpasst.
„Wir müssen ganz klar die Richtung anzeigen, wo wir hinwollen und dürfen trotzdem nicht nervös werden“, beschreibt der Coach seine klaren Vorstellungen für die letzten fünf Partien in dieser Saison. Nach Bedburg-Hau trifft der MFC noch zu Hause auf den TSV Wachtendonk-Wankum und auswärts auf den VfB Bottrop, ehe es am 7. Mai im Ruhrstadion zum direkten Duell gegen Scherpenberg kommt. Das Saisonfinale bestreiten die Styrumer in Dingden.
Mit diesem Personal tritt der MFC 97 bei der SGE Bedburg-Hau an
Zum Faktor soll im Endspurt auch der breite Kader werden. „Wir haben aktuell die Qual der Wahl“, sagt Inal. Bis zum Sonntag wird er mit seinem Trainerteam auf einigen Positionen noch die verschiedenen Möglichkeiten besprechen, zumal sich im Testspiel gegen die U19 von Rot-Weiss Essen auch der ein oder andere aus der zweiten Reihe angeboten hat.
Ausfallen wird maximal Jesaja Maluze, der unter der Woche wegen eines dicken Knies angeschlagen war. Auch Nurettin Kayaoglu hatte zuletzt mit Kniebeschwerden zu kämpfen, ist am Freitag aber wieder ins Training eingestiegen, auch Jeff Gyasi hat wieder voll mittrainiert. Beide könnten gemeinsam die Innenverteidigung bilden, aber auch Ahmet Aldemir und Paul Ihnacho sind Optionen.