Mülheim. Im Rennen um den Aufstieg in die Oberliga Niederrhein muss der Mülheimer FC 97 am Sonntag aller Voraussicht nach nachziehen. Ein Duo ist zurück.

Der Aufstiegskampf in der Fußball-Landesliga zwischen dem Mülheimer FC 97 und dem SV Scherpenberg geht in die heiße Phase. Noch sechs Spiele, dann steht der neue Oberligist fest. An diesem Wochenende kann der Tabellenerste vorlegen.

Denn die Scherpenberger empfangen schon am Freitagabend den VfB Bottrop – vor den Augen freilich von MFC-Trainer Ahmet Inal. „Ich gehe auf jeden Fall gucken, zumal wir gegen beide ja noch spielen“, sagte der Coach am Freitag.

Mülheimer FC 97 verzichtet auf zusätzliche Motivationsreden

Im ungünstigsten Fall geht er mit seiner Mannschaft dann am Sonntag um 15.30 Uhr mit drei Punkten Rückstand in das Heimspiel gegen die SpVgg Sterkrade-Nord, um dann nach Möglichkeit, wieder den alten Gleichstand herzustellen.

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„Wir werden jetzt keine speziellen Motivationsreden halten“, möchte Inal seine Schützlinge nicht noch unnötig unter Druck setzen. „Wir dürfen jetzt nicht anfangen nervös zu werden, sondern müssen ohne Druck in Reihe weiterarbeiten“, so der MFC-Coach, der von einer guten Trainingswoche berichtet.

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Die Oberhausener haben in diesem Kalenderjahr noch kein Spiel verloren. Vor drei Wochen erreichten sie im Heimspiel gegen Spitzenreiter Scherpenberg ein 2:2-Remis. Weil aber außer dem 1:0-Sieg über den VfB Bottrop auch alle anderen Partien unentschieden endeten, ist die SpVgg noch nicht wirklich von den Abstiegsplätzen weggekommen. Aktuell steht sie genau über dem Strich.

MFC-Trainer möchte im Aufstiegsrennen pragmatisch agieren

„Niemand hat etwas zu verschenken“, weiß Ahmet Inal. Deswegen dürfe sich seine Elf auch von schwierigen Phasen nicht verrückt machen lassen. „Auch wenn es mal nicht so gut läuft, dann müssen wir trotzdem mit einem guten Ergebnis vom Platz gehen“, fordert der.

Die Spielweise des kommenden Gegners könnte seinem Team eventuell entgegenkommen. „Ich kenne den Trainer Sven Schützek sehr gut, er weiß, worauf es ankommt“, sagt Inal. Vor allem sei Schützek ein Coach, der Fußball spielen lasse. „Das wird nicht so wie letzte Woche, wo der Gegner mit sechs Mann hinten in der Kette stand“, so der MFC-Coach.

Mülheimer Plan: Frühes Anlaufen und Unterbinden des Spielaufbaus

Die Mülheimer wollen vorne früh angreifen und den Spielaufbau der Sterkrader verhindern. „Wir dürfen sie nicht spielen lassen, denn sie haben auch individuell gute Kicker drin“, weiß der MFC-Trainer.

Jeff Gyasi – hier links im Auswärtsspiel beim PSV Wesel-Lackhausen – ist beim Mülheimer FC 97 nach seiner Gelb-Roten Karte im letzten Heimspiel wieder mit von der Partie.
Jeff Gyasi – hier links im Auswärtsspiel beim PSV Wesel-Lackhausen – ist beim Mülheimer FC 97 nach seiner Gelb-Roten Karte im letzten Heimspiel wieder mit von der Partie. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Gleiches gilt aber auch für seine Mannschaft, die mit Ausnahme der üblichen Langzeitverletzten wieder komplett ist. Mit Kapitän Sandro Garcia und Jeff Gyasi sind zwei zuletzt gesperrte Spieler wieder spielberechtigt. Inal hat nun die Qual der Wahl, ließ aber besonders bei Garcia eine Rückkehr in die Startelf durchblicken.

Rückkehrer Jeff Gyasi ist doppelt einsetzbar

Gyasi ist vor allem wegen seiner Körperlichkeit und Ballsicherheit wertvoll, aber auch deswegen, weil er sowohl als Innenverteidiger als auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann. „Wir haben gerade so viel Qualität da und werden uns Einiges noch bis Sonntag offen halten“, so Inal.

Auf Einzelne komme es aber am Ende ohnehin nicht an. „Eine meiner wichtigsten Werte sind Zusammenhalt und Teamwork, das hat jetzt auch der letzte verstanden“, ist sich der MFC-Coach sicher. Noch sechs Spiele bis zum großen Ziel.