Duisburg/Mülheim. Der Mülheimer FC 97 hat einen Arbeitssieg gegen Genc Osman Duisburg gefeiert – nach dem Spiel kam es zu unschönen Szenen vor den Kabinen.

Das 1:0 (1:0) beim SV Genc Osman Duisburg kann der Mülheimer FC 97 getrost unter der Kategorie Arbeitssieg verbuchen.

Lange spielte der MFC in Überzahl, später sogar mit zwei Mann mehr – ein weiteres Tor, dass die Nerven der Mülheimer beruhigt hätte, wollte aber nicht mehr fallen.

Mülheimer FC geht früh in Führung

Im Schatten der A42 hatte das, was die Gäste zu Beginn auf den Kunstrasen brachten, wenig mit Autobahnfußball zu tun. Viel mehr versuchten sich die Mülheimer den vom Abstieg bedrohten Gegner zurechtzulegen.

Strippenzieher im Mittelfeld war Yusf Isik, der immer den Rhythmus vorgab und nach vier Minuten den ersten Warnschuss abgab – vorbei. Kurz darauf verpasste Serdy Nguala eine Flanke von Isik knapp. Es dauerte aber nur bis zur neunten Minute, ehe Murat Ergin nach Doppelpass mit Cem Sabanci aus spitzem Winkel das 1:0 erzielte.

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Das Tor gab dem MFC weitere Sicherheit. Nach einem starken Solo scheiterte Nguala an Duisburgs Muhammed Sadiklar, der in der zweiten Halbzeit noch mehrmals für die Hausherren retten sollte. Auch Paul Ihnacho fand beim MFC zunehmend besser in die Partie und gewann im Zentrum viele wichtige Zweikämpfe.

Mülheimer FC mehr als eine Halbzeit in Überzahl

Glück hatte der MFC, als Tevfik Kücükarslan mit seinem Distanzknaller in der 21. Minute nur die Latte traf. Verdient gewesen wäre der Ausgleich nicht. Dennoch: Genc nahm die Zweikämpfe nun besser an, als Burak Bayram gegen Cem Sabanci zu spät kam hatte er aber Glück, dass er nur Gelb sah.

Serdy Nguala (m.) macht auf der rechten Angriffsseite des Mülheimer FC 97 immer wieder viel Druck.
Serdy Nguala (m.) macht auf der rechten Angriffsseite des Mülheimer FC 97 immer wieder viel Druck. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Wenig später war Genc Osman dann aber doch ein Mann weniger. Nach einem Zweikampf, für den auch Mülheims Ahmet Aldemir die gelbe Karte sah, ließ sich Emre Terzi zu einer Tätlichkeit hinreißen und sah Rot.

Mülheim verpasst es, das zweite Tor zu machen

Mülheim also mehr als eine Halbzeit in Überzahl und auch nach dem Seitenwechsel spielbestimmend. Anil Yildirim, der einen unglücklichen Nachmittag erwischte, traf die Latte oder scheiterte an Sadiklar, ein Schuss von Murat Ergin flog am langen Pfosten vorbei. In der Schlussphase waren die Mülheimer dann sogar in doppelter Überzahl. Melih Can Evcil sah wegen einer Beleidigung die Rote Karte. Es half aber nichts, im Zentrum spielten es die Mülheimer oft zu kompliziert.

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Letztendlich hatten sie dann noch das Glück des Tüchtigen, dass Tolunay Isik in der 90. Minute nach einem Genc-Konter den Schuss von Samet Sadiklar erst stark parierte und der Angreifer dann das Kunststück fertig brachte, aus fünf Metern über das Tor zu schießen. So sicherte sich der MFC den Sieg, bleibt punktgleich mit Scherpenberg, die 3:0 beim TSV Wachtendonk-Wankum gewannen.

Unruhe nach dem Abpfiff

„Wir waren klar die bessere Mannschaft, waren sehr präsent und sind dominant aufgetreten“, sagte MFC-Trainer Ahme Inal. „Der Ball lief sehr, sehr gut, aber wir hätten das gegen zehn Mann viel besser ausspielen können. Wir müssen einfach den Deckel drauf machen.“

Dass es in Duisburg vor den Kabinen anschließend noch zu Wortgefechten und Handgreiflichkeiten zwischen den Mannschaften kam war dann weniger schön und trübte ein wenig die Stimmung.

So haben sie gespielt

SV Genc-Osman Duisburg – Mülheimer FC 0:1 (0:1)
Tor:
0:1 Ergin (9.).
MFC:
T. Isik – Ergin, Kayaoglu, Aldemir, Maluze (90. +3 Senol) – Ihnacho, Y. Isik (88. Anadol) – K. Terzi (68. Karakus), Sabanci (82. Emrula), Nguala (82. Asagwara) – Yildirim.
Bes. Vorkommnisse:
Rote Karte für E. Terzi (39., Tätlichkeit) und Evcil (81., Beleidigung).