Mülheim. Nach zwei Siegen fordert Blau-Weiß Mintard den Tabellenzweiten Niederwenigern heraus. Ein Duo kehrt in den Kader zurück, aber in welcher Rolle?
2:1 in der 86., 3:2 in der 89. Minute – Fußball-Landesligist Blau-Weiß Mintard hat zuletzt zweimal spät Moral bewiesen und sein Punktekonto sechsfach aufgestockt. Reicht das, um auch eine Top-Mannschaft wie die Sportfreunde Niederwenigern am Sonntag, 15.30 Uhr, auf heimischem Platz zu schlagen?
„Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung“, meinte Trainer Guido Contrino vor der Partie gegen den Tabellenzweiten überraschend offen. Der Coach weiter: „Niederwenigern ist für mich mit Adler Union Frintrop das beste Team der Liga, deswegen stehen sie nicht umsonst da oben. Ich glaube schon, dass das am Sonntag für uns verdammt schwer wird.“
Blau-Weiß Mintard: Reicht die Motivation aus?
Für Contrino könnten die letzten paar Prozentpunkte den Ausschlag geben. „Der Gegner hat mit dem Nahziel Aufstieg noch ein bisschen mehr Motivation als unsere Jungs. Da wo wir rumeiern, ist in letzter Instanz nicht mehr der Wille da wie bei einer Mannschaft wie Niederwenigern“, sagt Contrino ehrlich, wenngleich er weiterhin Platz drei als Saisonziel ausgibt.
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Gleichzeitig wollen die Mintarder natürlich auch im Sinne eines fairen Aufstiegskampfs alles geben. „Aber wir gucken in erster Linie auf uns selbst“, so der Coach.
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Und das ist weiterhin die Personalsituation das große Thema. Zwar kehren Nico Erbslöh und Ben Kastor zurück, Contrino möchte aber eigentlich seiner Linie treu bleiben, dass niemand spielt, der die Woche nicht beim Training war. „Jetzt können natürlich beide auf Außen spielen, wo uns zuletzt sechs Mann gefehlt haben. Vielleicht kann man da noch mit einem Startelfeinsatz argumentieren“, grübelte der Coach am Freitag.
Einsatz von Innenverteidiger Max Haubus ist fraglich
Fraglich ist darüber hinaus der Einsatz von Vize-Kapitän Max Haubus, der nach dem Spiel in Wülfrath angeschlagen war und die Woche über nicht trainiert hat. Nicht reichen wird es für den ausgewechselten Marlon Braun. Seine Verletzung schätzt der Coach auf „irgendwas zwischen Zerrung und Faserriss“. Dafür ist Nils Slawinski wieder spielberechtigt, Kohane Yamakami konnte wieder schmerzfrei trainieren.
Am Mittwoch sah sich Guido Contrino das Pokalspiel zwischen Frohnhausen und Niederwenigern an (3:1), wirklich viele Erkenntnisse konnte er aber nicht gewinnen. „Da spielten unsere nächsten beiden Gegner, das lag ja auf der Hand. Aber es standen bei beiden nicht die ersten elf aus der Saison auf dem Platz.“