Mülheim. Heimaterde optimistisch, Heißen verärgert – und Diskussionen mit der Turnierleitung: die Stimmen zum Auftakt der Hallenstadtmeisterschaft.

Die ersten zehn Spiele sind gespielt. Mit dem SV Rot-Weiss Mülheim, dem Mülheimer FC 97 und dem Mülheimer SV 07 haben sich die drei Favoriten wie erwartet durchgesetzt. Diskussionen gab es dennoch.

„Ich dachte eigentlich wir hätten das erste Spiel gewonnen“, schmunzelte Heißens Trainer Daniel Nix trotz des deutlichen 1:5 gegen den SV Rot-Weiss Mülheim. Wie bitte? Der Coach störte sich offenbar daran, dass die Eppinghofer bereits ihren Neuzugang Jenusan Uthayakumar eingesetzt hatten.

Hallenstadtmeisterschaft Mülheim: Die wichtigsten Infos

  • Unsere Turnier-Vorschau mit einem Überblick über die Favoriten lesen Sie hier
  • Den Artikel mit Gruppen, Spielplan und alle Infos rund ums Turnier finden Sie hier
  • An den beiden Vorrundentagen bieten wir einen Liveticker aus der Halle an
  • Die Endrunde übertragen wir exklusiv im Livestream für Zeitungs und Online-Abonnenten. Für Neukundinnen und Neukunden gibt es dann ein besonderes Hallenfußball-Angebot: 3 Monate Plus-Abonnement für 3 Euro.

Verwirrung um Winter-Neuzugänge – Heißens Trainer hadert

„Normalerweise darf man erst nach dem 31. Dezember wechseln“, wunderte sich Nix. Doch die Turnierleitung hatte den MWB-Cup offenbar als Freundschaftsturnier deklariert und damit schon allen Winter-Neuzugängen einen Einsatz in der Vorrunde ermöglicht. „Unser Sportlicher Leiter hatte sich vorher bei der Turnierleitung und beim Staffelleiter Michael Krieger erkundigt“, schilderte RWM-Trainer Thomas Cvetkovic. So durfte sich Uthayakumar, aus Saarn gekommen, mit zwei Treffern für die Rot-Weissen einführen.

„Hätte ich das gewusst, hätte ich auch ein paar Jungs wie Vladan Velichkovski mitgenommen“, haderte Daniel Nix. Doch auch so wäre es für den A-Kreisligisten wohl nicht wirklich einfacher geworden gegen die Konkurrenz aus der Bezirks- und Landesliga. „Man hat schon gemerkt, dass uns zwei, drei gute Spieler in der Halle gefehlt haben“, meinte Nix.

TSV Heimaterde sammelt beim Aus Selbstvertrauen

Der engagierte Auftritt vom TSV Heimaterde (hier Felix Mertes 20 im Spiel gegen den MFC) machte Interimstrainer Tim Lenz optimistisch für die Rückserie auf dem Feld.
Der engagierte Auftritt vom TSV Heimaterde (hier Felix Mertes 20 im Spiel gegen den MFC) machte Interimstrainer Tim Lenz optimistisch für die Rückserie auf dem Feld. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Seine Mannschaft blieb letztlich sieglos, weil der TSV Heimaterde im Spiel um Platz vier zumindest den einen Erfolg einfuhr – und damit seine Fans glücklich machte. Für Tim Lenz und Martin Kempa, die eigentlichen Coaches der zweiten Mannschaft, war es ein kurzer Einsatz als Trainer der „Ersten“.

Nun liegt der Fokus ganz klar auf dem Erreichen des Klassenerhalts. Der Trainer, der diesen bewerkstelligen soll, wird aller Voraussicht nach in den ersten Januartagen vorgestellt. „Wenn die Jungs so weitermachen, dann mache ich mir da auch überhaupt keine Gedanken“, meinte Tim Lenz mit Blick auf das Saisonziel der Elf vom Finkenkamp.

MSV 07 sorgt sich um Verletzten Parlakoglu

Das gleiche Ziel, wenn auch eine Klasse höher, verfolgt auch der SV Rot-Weiss Mülheim. Das Vorhaben, es möge sich möglichst niemand verletzen, ging am ersten Tag schon einmal nicht auf, als Emre Parlakoglu auf einer Tage aus der Westenergie-Sporthalle gebracht werden musste.

Auch interessant

Die gute Stimmung auf den Rängen konnte das nur kurz trüben. Nach dem letzten Spiel feierten die Rot-Weiss-Fans ihre Mannschaft lautstark. Während die Fans träumen, geht Trainer Cvetkovic das Thema Endrunde pragmatisch an. „Die Jungs sollen Spaß haben und sich nicht verletzen“.

MSV 07: Sonderlob für Torwart Fischer

Wesentlich forscher äußerte sich da Dimitri Steininger, Trainer des Mülheimer SV 07. „Wir wollen in diesem Jahr schon ein Wörtchen mitreden“, meinte der Coach. Daher werde sich der Kader im Vergleich zur Vorrunde auch noch einmal verändern. Die Leistung des Bezirksliga-Zweiten war wechselhaft. Auf das gute erste Spiel gegen den MFC 97 (4:2) folgte beinahe ein Ausrutscher gegen den SV Heißen (3:3).

„Im ersten Spiel hat uns aber auch der Gegner in die Karten gespielt, weil er schlecht verteidigt hat. Gegen Heißen hat man gesehen, dass 50 Prozent nicht reichen. Auch gegen Heimaterde hätten wir 2:0 oder 3:0 zurückliegen können. Da hat uns Jamie Fischer gerettet.“

Wenig euphorisch fiel auch das Fazit beim Mülheimer FC 97 aus. „Wir haben noch Luft nach oben“, meinte Interimstrainer Oguzcan Bahar, der im Januar von Ahmet Inal abgelöst wird. Ob die Styrumer ihren Kader bis zur Finalrunde noch einmal verändern (können), entscheide sich erst in der kommenden Woche.

Auch interessant