Mülheim. Der HTC Uhlenhorst hat letztlich doch einen versöhnlichen Abschluss der Hinrunde hingelegt – auch wenn die Niederlage in Neuss noch schmerzt.

Sechs Punkte sollten es werden, drei sind es geworden. Nach dem 5:8 (4:2) bei Schwarz-Weiß Neuss am Freitagabend und dem darauffolgenden 9:1 (3:0) gegen den Düsseldorfer HC am Samstag, geht der HTC Uhlenhorst als Tabellenzweiter der West-Staffel in die Weihnachtspause.

Trainer Thilo Stralkowski ärgerte sich zwar über die unnötige Niederlage in Neuss, war aber umso mehr begeistert von der Reaktion seiner Mannschaft gegen Düsseldorf.

HTC Uhlenhorst: Defensiv das „fast perfekte“ Spiel

Zugegeben, die Düsseldorfer stellten die Uhlenhorster am Samstagmittag nicht vor die allergrößten Probleme, aber doch war vor allem die Defensivarbeit der Mülheimer beeindruckend. Erst in der Schlussphase kassierte der HTCU das erste Gegentor, da war beim Zwischenstand von 8:1 aber längst alles entschieden.

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„Das war defensiv fast ein perfektes Spiel von uns“, bescheinigte Stralkowski nach dem erfolgreichen Hinrundenabschluss seiner Mannschaft die starke Leistung. Aber auch offensiv lief es besser als noch am Vorabend in Neuss. Erstmalig in dieser Saison bildeten die Uhlenhorster zwei klare Sturmblöcke um Henrik und Lukas Mertgens sowie Malte Hellwig und Alec von Schwerin. Diese beiden Duos wechselten sich stets ab – ein Model, das Zukunft haben könnte.

HTC Uhlenhorst im Angriff viel besser abgestimmt

Denn der Plan ging auf. „Wir waren deutlich besser abgestimmt, haben besser kombiniert“, fasste Stralkowski zusammen. Das Ergebnis: Durch die Stabilität im Angriff waren die Uhlenhorster auch wesentlich weniger anfällig für Konter. „Wenn wir im System verteidigen können, sind wir wirklich gut“, brachte es der Trainer auf den Punkt. Die Folge war nur ein Gegentor.

Auf der anderen Seite sorgten Malte Hellwig (4), Henrik Mertgens, Alec von Schwerin (je 2) und Lukas Mertgens für klare Verhältnisse.

HTC Uhlenhorst verliert in Neuss nach Führung den Faden

Nach eben diesen sah es auch in Neuss lange aus. Beim Comeback des lange verletzten Philipp Noertersheuser starten die Uhlenhorster stark ins Spiel, führten nach dem ersten Viertel durch Tore von Malte Hellwig und Julius Meyer (2) bereits mit 3:0. „Da haben wir extrem gut gespielt. Es schien einfach zu sein. Vielleicht ein bisschen zu einfach“, so Stralkowski.

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Eine Gelbe Karte gegen Max Godau weckte den Kampfgeist bei den Gastgebern, auch die Fans in der Halle sorgten nun für Stimmung. „Davon haben wir uns beeindrucken lassen“, stellte Stralkowski fest. Neuss verkürzte auf 2:3, mit dem Pausenpfiff traf Julius Meyer zum 4:2.

Gegen Düsseldorf lief es für Malte Hellwig und den HTC Uhlenhorst trotz dieses kurzen Strauchlers gut – in Neuss erfolgte eine Bauchlandung.
Gegen Düsseldorf lief es für Malte Hellwig und den HTC Uhlenhorst trotz dieses kurzen Strauchlers gut – in Neuss erfolgte eine Bauchlandung. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Danach war es das mit der Uhlenhorster Zielstrebigkeit im Offensivspiel. „Wir haben komplett den Faden verloren, wollten mit dem Kopf durch die Wand. Neuss hat aggressiv verteidigt und auf Konter gesetzt. Genau das macht sie stark“, so Stralkowski. Mit Ende des dritten Viertels hatte Neuss die Partie gedreht, Malte Hellwig konnte nach 55 Minuten nur noch einmal auf 5:6 verkürzen, danach machte Neuss den Sack zu.

HTC Uhlenhorst hat das Viertelfinale weiter im Blick

„Das war eine dämliche Niederlage. Wir hätten eine Vorentscheidung mit Blick auf das Viertelfinale herbeiführen können“, haderte der HTCU-Trainer. Dennoch: Nach der Hälfte der Vorrunde stehen die Chancen gut, dass die Mülheimer die Runde der letzten Acht erreichen.

„Mit drei der fünf Hinrundenspiele bin ich sehr zufrieden, leider hatten wir gegen Köln und Neuss zwei Aussetzer. Diese Spiele haben uns gezeigt, dass wir nur eine Chance haben, wenn wir als Team auftreten“, ging der Trainer bereits in die Analyse.

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Das Ziel für 2023 steht fest: Rang zwei sichern, um sich dann „ein Highlightspiel gegen den Vertreter aus der Nord-Gruppe“ zu sichern. Das wäre Stand jetzt der Harvestehuder THC.

So haben sie gespielt

Schwarz-Weiß Neuss – HTC Uhlenhorst 8:5 (2:4)
Tore:
0:1 Hellwig (4., E.), 0:2, 0:3 Meyer (12., 14., E.), 1:3 Langheinrich (20., E.), 2:3 Sudol (27.), 2:4 Meyer (30., E.), 3:4 Mausberg (37.), 4:4 Zaworski (40.), 5:4, 6:4 Weide (43., 7m, 53.), 6:5 Hellwig (55., E.), 7:5 Shevchuk (57.), 8:5 Weide (58., 7m).
Grüne Karten: Mausberg / L. Mertgens
Gelbe Karten: – / Godau, Noertersheuser
Schiedsrichter: B. Göntgen / T. Hinsken

HTC Uhlenhorst – Düsseldorfer HC 8:1 (3:0)
Tore:
1:0 L. Mertgens (2.), 2:0 Meyer (6.), 3:0 Hellwig (30., E.), 4:0 H. Mertgens (32.), 5:0, 6:0 von Schwerin (38., 39.), 7:0, 8:0 Hellwig (42., 48.), 8:1 Hartkopf (59., E.), 9:1 Hellwig (60.).
Grüne Karten: H. Mertgens / Esser
Schiedsrichter: T. Hinsken / H. Völker
HTCU-Wochenendaufgebot: Küppers, Damberger – Eckhardt, Holthaus, Meyer, Enaux, H. Mertgens, L. Mertgens, Noertersheuser, Godau, von Schwerin, Hellwig, Stahmann.