Mülheim. Bis zur 98. Minute musste Herbstmeister VfB Speldorf um einen 3:2-Heimsieg zum Jahresabschluss gegen den SC 20 Oebrhausen zittern.

Die entscheidende Situation begann mit einem Einwurf auf der rechten Seite. Über Umwege kam der Ball bis auf die linke Seite, wo ihn Deniz Hotoglu per Dropkick zum 3:2 (2:1)-Siegtreffer für den VfB Speldorf im Spiel gegen den SC 20 Oberhausen ins Netz jagte.

Anschließend mussten die Mülheimer aber bis zur achten Minute der Nachspielzeit zittern, ehe der Schiedsrichter den erlösenden Schlusspfiff abgab. Damit vergrößert der Spitzenreiter in der Fußball-Bezirksliga seinen Vorsprung auf vorerst zwölf Punkte. Die Konkurrenz im Verfolgerfeld muss am Sonntag nachlegen.

VfB Speldorf ist im Duell gegen den SC 20 Oberhausen früh im Hintertreffen

„Wir wussten, dass es ein ganz komisches Spiel wird. Oberhausen hat alles reingeworfen, die musst du auch erst mal zweimal schlagen“, meinte Trainer Julien Schneider nach der Partie. In Summe fand der Coach den knappen Sieg verdient, „weil wir ihn gewollt haben und weil wir auch die individuelle Qualität haben.“

Dabei war es für die Mülheimer gar nicht gut losgegangen. Nach nicht einmal zwei Minuten rollte der Ball ins lange Eck des Speldorfer Tores. Keeper Maurice Schumacher war einen Tick zu früh aus dem Tor heraus gekommen.

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Die Hausherren taten sich eine Weile lang schwer, um ins Spiel zu finden. Nervosität kam aber nicht auf, so dass gleich der erste nennenswerte Angriff zum Ausgleich führte. Janis Timm köpfte im Nachsetzen zum 1:1 ein.

Vier Minuten später war der Angreifer erneut zur Stelle. Nach einem schnellen Angriff über mehrere Stationen sah Timm den etwas zu weit vor dem Tor stehenden SC-Keeper Efe Özkan und lupfte den Ball sehenswert ins lange Eck.

Vincent Aretz verhindert vor der Pause den Ausgleich

Fabian Schürings hatte wenige Minuten später sogar das 3:1 auf dem Fuß, auf der anderen Seite verfehlte Yussuf Allouche das lange Eck knapp. Ehe die Oberhausener in der 45. Minute schon den Torschrei auf den Lippen hatten. Doch der kurz zuvor eingewechselte Vincent Aretz war mit einer unfassbaren Rettungsaktion gerade noch rechtzeitig zur Stelle. „Wir waren dem 3:1 näher, verlieren dann aber in den zehn Minuten vor der Pause den letzten Gang“, kommentierte Julien Schneider.

Nach einer Stunde forderten die Speldorfer zweimal einen Elfmeterpfiff – erst wurde im Strafraum der Fuß drauf gehalten, dann sprang einem Oberhausener der Ball an die Hand. Der Pfiff ertönte dann aber auf der anderen Seite, was Spieler wie Fans der Speldorfer völlig auf die Palme brachte. Sascha Möllmann war es egal – 2:2.

Offenes Spiel nach dem Oberhausener Ausgleich

„Danach hätte das Spiel in beide Richtungen gehen können“, meinte Schneider. Seine Mannschaft konnte aber vor allem in der Schlussviertelstunde noch einmal zulegen. „Wir hatten mehr Ballbesitz und man hat gesehen, dass wir fitter waren aber kontergefährlich waren sie auch“, so der Coach.

Acht Minuten vor dem Ende war dann Deniz Hotoglu mit dem goldenen Schuss zur Stelle. „So ein Spiel muss man auch erst einmal gewinnen, es kann eben nicht immer komplett souverän laufen“, so der Coach nach dem erfolgreichen Abschluss des ersten Halbjahres.

Innenverteidiger Pierre Kanzen muss vor der Pause verletzt raus

Wermutstropfen war allerdings die Verletzung von Innenverteidiger Pierre Kanzen, der nach 39 Minuten ausgewechselt und mit dem Verdacht auf einen Außenbandriss ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Seinen nächsten Auftritt hat der VfB am 30. Dezember in der Vorrunde der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft, bei der im Falle eines Weiterkommens am 7. Januar die Endrunde anstünde.

Auf dem Feld geht es am 21. Januar mit einem Testspiel gegen den Düsseldorfer Bezirksligisten Lohausener SV weiter. Danach stehen weitere Vorbereitungsspiele gegen den SV Genc Osman, die SV 08/29 Friedrichsfeld, Fichte Lintfort (alles Heimspiele sonntags um 14.30 Uhr), bei Viktoria Goch und erneut daheim gegen Rheinland Hamborn. Am 26. Februar wird dann die Bezirksliga mit dem Duell bei Schwarz-Weiß Alstaden fortgesetzt.

So spielten sie: Namen & Daten zur Partie

VfB Speldorf - SC 20 Oberhausen 3:2 (2:1)

Tore: 0:1 T. Ertural (2.), 1:1/2:1 Timm (19./23.), 2:2 S. Möllmann (60., Foulelfmeter), 3:2 Hotoglu (83.)

VfB: Schumacher - Hohensee, Bartmann, Kanzen (39. Aretz), Gronemann - Fritzsche, Mühlenfeld - Hotoglu (90.+1 Hinrichs), Schürings (85. Rautzenberg) - Tsourakis (65. Mouhamed), Timm (90.+4 Macar)