Mülheim. Mit 2:10 verliert der HTC Uhlenhorst gegen Rot-Weiss Köln. Entsprechend deutlich sind die Worte von Trainer Thilo Stralkowski im Anschluss.

So hatten sich die Herren des HTC Uhlenhorst das Heimspiel gegen Rot-Weiss Köln nicht vorgestellt.

Am dritten Spieltag der Hallenhockey Bundesliga unterlagen sie im West-Klassiker mit 2:10 (1:4) – unter dem Strich auch in der Höhe nicht unverdient. „Heute war es einfach komplett nervig“, brachte es Uhlenhorsts Trainer Thilo Stralkowski entsprechend auf den Punkt.

HTC Uhlenhorst geht früh in Führung

Der nicht für die WM nominierte Malte Hellwig war in den HTCU-Kader zurückgekehrt, wie auch bei den Kölnern fehlten die Nationalspieler und einige verletzte Stammkräfte. In der Anfangsphase war davon bei den ganz in grün gekleideten Mülheimern wenig zu sehen. Im Gegenteil. Es entwickelte sich ein munteres Hockeyspiel, mit Chancen auf beiden Seiten. Malte Hellwig gab den ersten Schuss der Mülheimer ab, auf der anderen Seite rettete Dennis Holthaus nach einer Kölner Ecke auf der Linie.

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Die erste Standardsituation der Gastgeber nutzte Malte Hellwig, um Uhlenhorst mit 1:0 in Führung zu bringen (7.). Lange hatte die Führung nicht Bestand, der Ex-Uhlenhorster Elian Mazkour schloss nach einem Mülheimer Ballverlust im Spielaufbau mit einem trockenen Schuss zum 1:1 ab.

Köln entscheidet das Spiel binnen fünf Minuten vor

Noch vor der ersten Viertelpause vergab Henrik Mertgens die Chance zur neuerlichen HTCU-Führung, danach ging es dahin. Gerade einmal drei Minuten brauchten die Kölner zu Beginn des zweiten Viertels, um eine 4:1-Führung herauszuspielen. Die Abwehr der Mülheimer bekam in dieser Phase keinen Zugriff, nach vorne ging in den zweiten 15 Minuten abgesehen von einem Schuss von Julius Meyer nichts.

So ging es mit dem 1:4 in die Pause und auch der von Malte Hellwig verwandelte Siebenmeter zum 2:4 in der 33. Minute änderte an der Ausrichtung des Spiels nichts. Köln kam immer wieder zu großen Chancen – und nutzte diese. Zum Ende des dritten Viertels stand es 6:2 für die Gäste aus der Domstadt, vier weitere Treffer folgten im Schlussviertel.

HTC Uhlenhorst findet nicht zurück ins Spiel

Die Uhlenhorster dagegen defensiv nicht griffig genug und häufig unsortiert, in der Offensive kam entweder der letzte Pass nicht an oder es wurde der richtige Moment verpasst, den Ball an den besser platzierten Mitspieler abzugeben. Das Gefühl, dass die Partie noch einmal kippen könnte, kam zu keinem Zeitpunkt auf. Auch, weil die Chancen die da waren, ungenutzt blieben.

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„Wir waren heute leider, leider nicht gut genug. Wir hatten eine gute Anfangsphase, in der wir große Chancen nicht genutzt haben. Dann haben wir aber völlig den Faden verloren“, sagte HTCU-Trainer Thilo Stralkowski, ehe er tiefer in die Analyse einstieg: „Das war wie im vergangenen Jahr. Hurra nach vorne, hinten alles sperrangelweit offen. So gewinnt man keine Spiele gegen vernünftige Mannschaften“, so der Mülheimer Übungsleiter.

HTC Uhlenhorst mit Fehlern auf beiden Seiten

Die Ursachen dafür sah er vor allem bei seiner Mannschaft, die im Spielaufbau zu hektisch agiert habe und „defensiv nicht auf der Höhe war. In beide Richtungen gibt es keine Ausreden, das war heute einfach nicht gut genug“, so Stralkowski. Er habe das Gefühl gehabt, „dass wir ein bisschen gewürgt haben. Als wenn wir mit angezogener Handbremse gespielt hätten. Wir müssen wieder klarer spielen, hatten viel zu viele Einzelaktionen. In der Halle ist das natürlich tödlich.“

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Nun haben die Uhlenhorster Zeit, daran zu arbeiten. Am kommenden Wochenende ist spielfrei, dann geht das Hockeyjahr 2022 mit dem Auswärtsspiel bei Schwarz-Weiß Neuss und dem Heimspiel gegen den Düsseldorfer HC zu Ende.

So haben sie gespielt

HTC Uhlenhorst – RW Köln 2:10 (1:4)

Tore: 1:0 Hellwig (7., E.), 1:1, 1:2 Mazkour (12., 18., 7m), 1:3 Pelzner (20., E.), 1:4 Nyström (21.), 2:4 Hellwig (33., 7m), 2:5 Mazkour (43., E.), 2:6 Adrians (45.), 2:7 Mazkour (47.), 2:8 M. Siegburg (48.), 2:9 H. Siegburg (58.), 2:10 M. Siegburg (60.).

HTCU: Küppers, Damberger – Eckhardt, Holthaus, Meyer, H. Mertgens, Enaux, L. Mertgens, Godau, Kammann, Hellwig, Stahmann.