Duisburg. Spitzenreiter 1. FC Mülheim verpasst im Spitzenspiel eine vorzeitige Entscheidung, beendet die Hinrunde aber mit vier Punkten Vorsprung
Es lief bereits die 98. Minute im Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga A zwischen dem SV Wanheim 1900 und dem 1. FC Mülheim, als Schiedsrichter Ertugrul Usta nach einem Handspiel der Gäste auf den Punkte zeigte. Atilla Türkeri verwandelte den Strafstoß zum 3:3-Ausgleich und machte die Duisburger damit zum moralischen Sieger. Herbstmeister sind aber die Gäste.
Der Frust über den späten Gegentreffer und den damit verpassten Sieg saß bei Ergin Yeter, Trainer des 1. FC Mülheim, freilich tief. "Ich hatte mich eigentlich gefreut, als ich die Ansetzung gesehen habe, denn das ist ein erfahrener Schiedsrichter, der auch Landesliga pfeift", so Yeter. Doch vor dem zweiten Wanheimer Tor sah der Styrumer Coach ein klares Foul, später ärgerte er sich über die lange Nachspielzeit. "Er hat fünf Minuten angezeigt und hat dann noch deutlich was draufgelegt", haderte Yeter.
Zweite Ecke des SV Wanheim führt zum folgenschweren Handspiel
Zwei Ecken der Wanheimer ließ der Unparteiische noch ausführen, nach der zweiten kam es zum folgenschweren Handspiel. "Das war klar, aber wenn er das wirklich gesehen hätte, dann hätte er ja eigentlich auch Rot geben müssen", gab der FC-Coach zu bedenken.
Unter dem Strich muss sich seine Elf aber auch vorwerfen lassen, trotz einer dreimaligen Führung nicht als Sieger vom Platz gegangen zu sein. "Wir mussten ein bisschen mit dem Rasenplatz kämpfen, hätten aber dann schon das 3:1 machen müssen", meinte Yeter.
Weitere Nachrichten aus dem Fußball in Mülheim
• Noch kein neuer Trainer: Wie es beim Mülheimer FC weitergeht
• Mülheimer SV 07 trennt sich von mehreren Spielern
• 2500 Euro: TSV Heimaterde spendet an schwerkranke Kinder
Marco Olivieri hatte beide Tore zum 1:0 und 2:1 erzielt. Später traf Ahmed Ammari zum 3:2, der danach ein weiteres Mal alleine auf den Torwart zulief, das 4:2 aber liegen ließ. "Die Gegentore haben mich geärgert, denn das waren individuelle Fehler", meinte der FC-Coach.
1. FC Mülheim ist mit vier Punkten Vorsprung Herbstmeister
Insgesamt haben die Mülheimer ihr, das Spiel nicht zu verlieren, aber erreicht. Mit weiterhin vier Punkten Vorsprung sind die "Löwen" Herbstmeister der Kreisliga A. "Es ist natürlich ärgerlich, denn wir hätten den Vorsprung auf sieben Punkte ausbauen können", gab der Coach zu Protokoll.
Andererseits war es im 15. Anlauf erst das zweite Spiel, in dem die Mülheimer nicht als Sieger vom Platz gingen. "Es war eine gute Leistung von den Jungs in der Hinrunde", bilanzierte Yeter. Vor Weihnachten treffen seine Schützlinge noch auf den FC Taxi Duisburg und den SV Raadt.
So geht es am Sonntag in der Kreisliga A weiter
Der aktuelle Kreisliga-A-Spieltag geht am Sonntagmittag um 12.30 Uhr mit der Partie des Mülheimer FC 97 gegen den VfL Wedau weiter. Die Mülheimer sind nach vier Niederlagen auf den drittletzten Platz abgerutscht.
Um 14.30 Uhr messen sich Fatihspor Mülheim und der SV Heißen im einzigen mülheim-internen Duell des 15. Spieltags. Beide Mannschaften wollen ihre einstelligen Tabellenplätze bewahren. Gleichzeitig empfängt der SC Croatia den FC Taxi Duisburg und kann mit einem Sieg den Abstand zu Platz zwei verkürzen, während der SV Raadt zu Hause gegen Viktoria Buchholz II näher an Platz fünf heranrücken könnte.
TuSpo Saarn peilt den dritten Sieg in Folge an
Der TSV Heimaterde muss - ebenfalls um 14.30 Uhr - auswärts bei der sieglosen DJK Vierlinden II antreten und könnte mit einem Sieg die Abstiegsplätze verlassen.
Abgerundet wird der Spieltag um 15 Uhr mit dem Gastspiel des TuSpo Saarn beim SV Duissern. Die Saarner peilen den dritten Sieg in Folge an und könnten den Kontrahenten in der Tabelle überholen.