Mülheim. Zwischenzeitlich führte die HSG Mülheim/Styrum gegen Adler Königshof II mit drei Toren – zum Schluss gab es Gründe für den Leistungsabfall.

Die Verbandsliga-Handballer der HSG Mülheim/Styrum haben sich im Heimspiel gegen Adler Königshof II wieder deutlich besser präsentiert. Für einen Sieg hat es dennoch nicht gereicht.

Die Mülheimer unterlagen am Ende mit 22:26 (10:12), weil sie in der Schlussphase ihre spielerische Linie verloren haben.

HSG Mülheim/Styrum: Abwehrvariante greift nicht

Die Spielgemeinschaft startete am Samstagabend vor heimischem Publikum in der Sporthalle an der Von-der-Tann-Straße gegen die Gäste aus Krefeld schlecht in die Partie. Nach zehn Minuten lagen die Mülheimer 3:6 hinten, nach einer Viertelstunde stand es 5:10. Dies lag vor allem daran, dass sie in der offensiven Abwehr mit Marco Schroer als Vorgezogenem nicht den nötigen Zugriff hatten. „Wir wollten mit der 5:1 eigentlich deren Spielfluss frühzeitig stören, haben es aber nicht richtig verteidigt bekommen“, erklärte HSG-Trainer Lukas Görgens.

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Erst die Umstellung auf die defensive 6:0 brachte der HSG hinten mehr Sicherheit. Denn nun hatte Mülheims Luca Schöneich den starken rechten Rückraum der Adler-Reserve, welcher der Spielgemeinschaft zuvor vor arge Probleme bereitet hatte, besser im Griff. Bis zum Pausenpfiff hatten sich die Hausherren so wieder auf zwei Tore herangekämpft (10:12) und gingen mit einem besseren Gefühl in die Kabine. „Wir haben uns nach dem schwachen Start dann gut reingespielt“, meinte Görgens.

HSG Mülheim/Styrum zieht auf drei Tore weg

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte konnte die HSG an ihre starke Schlussphase anknüpfen. Aus der sicheren Abwehr heraus schaffte sie es immer wieder, einfache Abschlüsse über Tempogegenstöße oder die zweite Welle zu generieren. In der 35. Minuten glichen die Gastgeber so erstmals aus (15:15) und gingen kurz darauf sogar mit drei Toren in Führung (20:17).

Lukas Görgens, Trainer der HSG Mülheim/Styrum, haderte mit der Leistung der Schiedsrichter.
Lukas Görgens, Trainer der HSG Mülheim/Styrum, haderte mit der Leistung der Schiedsrichter. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Allerdings verpassten sie es dann, den Deckel drauf zu machen. Denn sie ließen sich in der Schlussphase zu sehr von den teilweise fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen aus dem Konzept bringen. „Wir haben in den letzten zehn Minuten komplett den Faden verloren. Die Schiedsrichter haben es uns aber auch nicht unbedingt leichter gemacht“, war Trainer Görgens enttäuscht.

HSG Mülheim/Styrum mit schlechtem Überzahlspiel

Bezeichnend war etwa das schlechte Überzahlspiel der HSG in dieser Phase. Die Mülheimer waren mit einem Mann mehr auf dem Feld, anstatt in der Deckung passiv zu bleiben, traten gleich zwei Spieler raus und machten damit den Raum für die gegnerischen Kreisläufer dahinter auf. Aber auch vorne waren die Mülheimer zum Schluss „zu hibbelig“, wie es Görgens ausdrückte. In der Folge erzielten sie in den letzten zwölf Minuten nur noch ein Tor. Königshof dagegen war cleverer, spielte den eigenen Stiefel runter, zog Tor um Tor weg und hatte am Ende mit 26:22 die Nase vorn.

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So standen die Mülheimer – obwohl die Partie über weite Teile auf Augenhöhe war – am Ende mit leeren Händen da. Trainer Görgens versuchte dennoch das Positive mitzunehmen: „Es war eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche, vor allem, was die Einsatzbereitschaft angeht.“

HSG Mülheim/Styrum rutscht in der Tabelle ab

In der Tabelle sind die Mülheimer damit allerdings nun erstmal abgerutscht und stehen auf dem vorletzten Rang. Punktgleich mit dem Tabellenletzten, der HSG Wesel. Über ihnen hat der HC TV Rhede nun vier Zähler, weil er am Wochenende überraschend gegen den HSV Dümpten ein Unentschieden geholt hat (29:29). Noch ist im Tabellenkeller allerdings alles recht eng beieinander.

HSG Mülheim/Styrum – Adler Königshof II 22: 26 (10:12)

HSG: Schoofs, Teuffer – Best (2), L. Schöneich (5), Weidner (1), Hillen (1), Görgens (3), Peschers, Hinz (1), Stattrop (5/2), Schroer (3), K. Schöneich (1)