Mülheim. Bitterer Doppelspieltag. Gegen UHC Hamburg und in Krefeld gelingt dem HTCU kein Sieg, dazu bessert sich auch die personelle Lage nicht wirklich.
Eine „positive“ Nachricht hatte Thilo Stralkowski am Sonntagabend doch noch: „Kein Bruch bei Moritz Ludwig, die Nachricht habe ich gerade bekommen“, vermeldete der Hockey-Trainer des HTC Uhlenhorst Mülheim. Bei Ludwigs Verletzung handelt es sich wohl nur um eine schmerzhafte Prellung – aber wenn das die gute Nachricht des Wochenendes war, dann weiß man, wie der Bundesliga-Doppelspieltag aus Mülheimer Sicht lief.
„Bescheiden“, fasste es Stralkowski zusammen. Nachdem am Samstag gegen den Uhlenhorster HC Hamburg die kleine Siegesserie gerissen war, gab es am Samstag eine nicht erwartete 2:3-Niederlage beim Crefelder HTC. Einer von sechs Punkten, „damit können wir nicht zufrieden sein“, sagte Stralkowski.
Mülheim nutzt Chancen gegen UHC Hamburg nicht
Dabei konnte er mit dem 1:1 gegen den UHC Hamburg noch einigermaßen leben, da das Spiel hätte in beide Richtungen kippen können. Beide Tore fielen im zweiten Viertel, Malte Hellwig hatte Mülheim zu nächst in Führung gebracht.
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Gäste ihre Drangphase und waren dem Führungstor näher als der HTCU, dem allerdings die Schlussphase gehörte. „Insgesamt waren die Mannschaften quasi gleichwertig. Wir waren dennoch ein bisschen enttäuscht, weil wir in der Schlussphase drei hundertprozentige Chancen hatten, mit denen wir noch das Siegtor hätten machen können“, so Stralkowski.
HTCU spielt Krefeld in die Hände
Der Punkt gegen den UHC wäre aber in der Nachbetrachtung okay gewesen, hätte der HTCU am Sonntag den eingeplanten Dreier in Krefeld folgen lassen. Aber Uhlenhorst brachte sich selbst in Bedrängnis und kam in Rückstand nicht zurück.
„Das ist das, was Krefeld ausmacht, genau darauf haben wir vor dem Spiel hingewiesen“, war Stralkowski nach dem 2:3 bedient: „Sie warten darauf, dass der Gegner Fehler macht. Und wir haben zu oft den Ball zu einfach hergegeben und sind dann dem Rückstand hinterhergelaufen“, schilderte Stralkowski den Spielverlauf.
MacIntyre trifft – aber Krefeld geht wieder in Führung
Schon nach fünf Minuten stand es 0:1 aus Mülheimer Sicht, während die Mülheimer sich schwertaten, setzte Krefeld immer wieder Konter. Oliver MacIntyre glich kurz vor der Pause nach einer von Malte Hellwig herausgeholten Ecke aus, nach der Pause aber ein ähnliches Bild.
Diesmal dauerte es etwas mehr als drei Minuten, bis Krefeld wieder vorlegte. Mehrere weitere Eckenchancen ließen die Mülheimer ungenutzt – auf der anderen Seite verhinderte Torwart Lennart Küppers das dritte Gegentor, als er einen Siebenmeter von Pfandt aus der vom Schützen aus gesehenen linken Ecke holte.
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Pfandt machte das 3:1 dann doch und zwar in der 50. Minute, als er nach einer Kurzen Ecke erfolgreich war. „Die Verteidigung von Ecken waren eher ein Problem als unsere eigenen Ecken“, meinte Stralkowski – auch den Siebenmeter hatte es nach einer Strafecke gewesen.
Auf das dritte Gegentor reagierte Stralkowski mit der Herausnahme des Torwarts. „In Überzahl hatten wir auch unsere beste Phase und wir hätten auch den Ausgleich verdient gehabt“, meinte Stralkowski – aber es gelang nur noch der erneute Anschluss durch Henrik Mertgens. Unterm Strich stand die Niederlage und Stralkowski bitteres Fazit: „Das Spiel müssen wir auch in dieser Besetzung gewinnen.“
Auch Noertershäuser wird wohl länger ausfallen
Die personelle Lage am Uhlenhorst bleibt nämlich angespannt: Jan Schiffer konnte zwar in beiden Spielen immer wieder Kurzeinsätze sammeln, auf der anderen Seite fehlte aber Innenverteidiger Philipp Noertershäuser – Verdacht auf einen Ermüdungsbruch im Fuß. Umso wichtiger also, dass immerhin Moritz Ludwig wohl nicht auch noch länger fehlen wird, nachdem er in Krefeld den Ball bei einer Ecke an den Fuß bekommen hatte.
So liefen die Spiele:
Tore HTCU - UHC: 1:0 Hellwig (19.), 1:1 Schmid (27.).
Tore CHTC - HTCU: 1:0 Pfandt (5.), 1:1 MacIntyre (25./KE), 2:1 Ehling (34.), 3:1 Pfandt (50.), Mertgens (54.).
HTCU: Küppers, Damberger - Holthaus, Toscani, Miskimmin, MacIntyre, H. Mertgens, Enaux, L. Mertgens, Godau, Ludwig, von Schwerin, Schiffer, Kammann, Hellwig, Stahmann, Eckhardt (nur Sa.), Steinau (nur So.)
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