Mülheim. Vier Punkte aus vier Spielen, nun sechs an einem Wochenende. Der HTCU meldet sich zurück – obwohl Kapitän Lukas Windfeder sich verletzt hat.

Fehlstart verarbeitet, Krise beendet – anders waren die strahlenden Gesichter und die vielen klatschenden Hände an der Bank des HTC Uhlenhorst am Sonntag nicht zu verstehen. Der Mülheimer Feldhockey-Bundesligist fuhr mit einem 2:1 über den bis dato ungeschlagenen Club an der Alster den zweiten Sieg des Wochenendes ein. Auch gegen den Hamburger Polo-Club hatte es am Samstag ein 2:1 ergeben, wenn auch ein teuer erkauftes.

Denn Kapitän und Doppeltorschütze Lukas Windfeder konnte das Spiel aber beenden, brach sich allerdings den Zeh und wird mehrere Wochen ausfallen. Am Sonntag beim Heimspiel gegen den Club an der Alster saß mit Windefeder, Jan Schiffer und Timm Herzbruch also die Mittelachse auf der Tribüne – und sah eine umso beeindruckendere Leistung des Uhlenhorster Teams.

HTC Uhlenhorst: So haben sie gespielt

  • Spieltagskader: Küppers, Holthaus, Toscani, Miskimmin, Macintyre, H. Mertgens, Enaux, L. Mertgens, Noertersheuser, Godau, Ludwig, von Schwerin, Hellwig, Damberger, Stahmann, Windfeder (nur Sa.), Eckhardt (nur Sa.), Söller (nur So.), Kammann (nur So.).
  • HTCU gegen Polo: 1:0 Windfeder (6./KE), 2:0 Windfeder (49./KE), 2:1 (51.).
  • HTCU gegen Alster: 1:0 Hellwig (10.), 2:0 Macintyre (38./KE), 2:1 (50./KE).

Hellwig bringt Mülheim gegen Club an der Alster in Führung

Völlig verdient und bis auf einige wacklige Minuten in der Schlussphase souverän gewann die junge Mannschaft das Spiel am Sonntag. Ersatzkapitän Malte Hellwig brachte sein Team nach zehn Minuten mit einem platzierten Schuss an den linken Innenpfosten in Führung. Es blieb das einzige Tor bis zur Pause, weil Harry Miskimmin am Torwart scheiterte und Oliver Macintyre nach einer Kurzen Ecke knapp vorbeischoss. Vor allem aber stand hinten die Null: Lennart Küppers wehrte nach einer Kurzen Ecke mit dem Fuß ab, ansonsten kam wenig von den Hamburgern.

Volle Punktzahl: Thilo Stralkowski und Tobias Matania, Trainer des HTC Uhlenhorst Mülheim.
Volle Punktzahl: Thilo Stralkowski und Tobias Matania, Trainer des HTC Uhlenhorst Mülheim. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Im Spielaufbau fanden die Mülheimer gute Mittel gegen das Pressing der Gäste, vor allem aber deckten die Uhlenhorster eng und konsequent, blockten Schüsse und Hereingaben immer wieder ab – die Gäste blieben harmlos.

Starke Defensive ist der Schlüssel zum Erfolg

„Wir haben viele Sachen besser gemacht als in den letzten Wochen und es fing an mit der Defensivarbeit“, hob Trainer Thilo Stralkowksi genau das hervor. Außenverteidiger Dennis Holthaus bekam ein Sonderlob, verteidigte statt Windfeder innen. Aber insgesamt gefiel Stralkowski die Defensivarbeit seiner Mannschaft: „Wir haben unglaublich leidenschaftlich und gut verteidigt. In beiden Spielen haben wir insgesamt nicht mehr als zwei oder drei Chancen zugelassen, das war in den vergangenen Wochen anders.“

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Gegen Polo hatten sich die Mülheimer ein defensives Duell geliefert, zwei Eckentore von Windfeder (6./49.) machten den Unterschied, den Gästen gelang nur noch der Anschlusstreffer. Und auch ohne Windfeder gab es am Sonntag ein ähnliches Bild.

Oliver Macintyre, der vor der Pause noch um wenige Zentimeter danebengeschossen hatte, traf Mitte des zweiten Viertels zur 2:0-Führung. In der 50. Minute erzielten die Hamburger, ebenfalls nach einer Ecke, den Anschluss, für einige Minuten verloren die Mülheimer ihre Stabilität. Malte Hellwig und Hendrik Mertgens verpassten nach einem Konter das entscheidende 3:1, so blieb es bis zur Schlusssirene spannend.

Dosenöffner nach dem verpatzten Saisonstart

„Ich hatte keine Angst, aber wir sind ein bisschen in Bedrängnis geraten. Wir haben die Bälle zu schnell hergegeben“, fand Stralkowski. „Aber die Jungs haben es bis zum Ende leidenschaftlich verteidigt, es war immer noch ein Schläger dazwischen. Natürlich wird es nochmal brenzlig nach dem Gegentor, aber es war insgesamt ein verdienter Sieg.“

Und zehn Punkte aus sechs Spielen sehen schon ganz anders aus als vier aus vier. „Der Sieg am Samstag war der Dosenöffner für uns“, meinte Stralkowski. „Endlich haben wir mal Eckentore gemacht. Heute war alles schon ein bisschen leichter. Wir haben uns heute freigespielt.“

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