Mülheim. Im Niederrheinpokal zog der Mülheimer FC 97 den Vorjahresfinalisten. Gleichzeitig wollen die Styrumer den Alltag in der Landesliga meistern.
„Sensationell“, lautet die erste Reaktion von Bartosz Maslon, nachdem er von der Auslosung im Achtelfinale des Niederrheinpokals gehört hat. Mit dem Wuppertaler SV bekam der Fußball-Landesligist Mülheimer FC 97 einen der beiden Vorjahresfinalisten zugelost.
„Wuppertal war unter den Top drei, die ich mir gewünscht habe“, sagt der MFC-Coach, dessen Mannschaft zuvor schon zwei Oberligisten aus dem Wettbewerb gekegelt hat. „Ich freue mich auf die Aufgabe und weiß, dass es noch ein härterer Brocken wird. Über die Favoritenrolle brauchen wir gar nicht reden, das wissen wir alle.“
Mülheimer FC 97 will den Alltag in der Liga nicht vergessen
Bei aller Freude über dieses Los hofft der Coach, dass sein Team bei allen tollen Pokalspielen den Alltag in der Liga nicht vergisst. Am Montag verlor der MFC zwar ein Testspiel gegen die SG Wattenscheid mit 3:8, phasenweise war der Coach aber richtig begeistert vom Auftritt seiner Mannschaft. „Da liefern wir wieder so ab und sehen aus wie ein guter Oberligist“, meinte Maslon.
Dem entgegen standen die Niederlagen gegen Klosterhardt und vor allem bei Hönnepel-Niedermörmter. „Wir wissen, was wir drauf haben und sind eigentlich eine Mannschaft, die oben mitspielen muss“, sagt der Coach.
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Doch dazu müsse auch die Einstellung stimmen. „Die ist nicht verhandelbar“, betont Maslon und ergänzt: „Die Gegner sind hungrif und kommen über das Kollektiv. Das sind nicht unbedingt schwächere Mannschaften, es wird einfach ein anderer Fußball gespielt und es werden andere Dinge verlangt.“
In der Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag um 15.30 Uhr im heimischen Ruhrstadion gegen den Tabellenletzten PSV Wesel-Lackhausen legten die MFC-Verantwortlichen in den Gesprächen auch den Finger in die Wunde. „In der Liga können wir nicht mit halbem Gas spielen“, mahnt Bartosz Maslon. „Wir müssen runter von unserem hohen Ross, demütiger sein und einfach mal den Mund halten. Wir spielen in einer Liga, die wir nicht kennen“, findet der Mülheimer Trainer absolut klare Worte.
Bartosz Maslon muss im Duell gegen Wesel zweimal umstellen
Mit Innenverteidiger Nurettin Kayaoglu (umgeknickt) und Offensivspieler Delowan Nawzad (Zerrung) sind zwei wichtige Akteure verletzt. Jeff Gyasi wird in die Dreierkette rücken und Kayaoglus Platz übernehmen. Auf der Zehnerposition spielt Yusuf Isik, der sich bei seiner Saisonpremiere im Pokalspiel gegen den TVD Velbert für weitere Einsätze empfohlen hat. Im Tor steht am Sonntag wieder Tolunay Isik anstelle von Djamal Ehlert.
Mit Arman Corbo hat Maslon eine zusätzliche Alternative im Angriff zur Verfügung. Zudem sind Serdy Nguala Argjent Emrula nach ihren Sperren wieder spielberechtigt.