Mülheim. Ohne, aber für Phil Richter will HSG Mülheim/Styrum gegen HC RW Oberhausen punkten. Das wird nicht leicht, der Trainer sieht aber eine Chance.
Die Verbandsliga-Handballer der HSG Mülheim/Styrum treten am Samstagabend beim HC Rot-Weiß Oberhausen an. Die Partie startet um 19.30 Uhr in der Oberhausener Willy-Jürissen-Sporthalle. Die Mülheimer wollen dann vor allem für den verletzten Phil Richter spielen. „Wenn wir Phil einen Sieg schenken könnten, würde ihm das wahrscheinlich in der jetzigen Situation die größte Freude bereiten“, sagt HSG-Trainer Lukas Görgens.
Der Rückraumspieler hatte sich am vergangenen Wochenende im Spiel gegen die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen ein Schädel-Hirn-Trauma sowie eine schwere Schulterverletzung zugezogen. Die Schulter ist bereits operiert, Richter ist zur Nachbehandlung zwar noch im Krankenhaus, es geht ihm aber soweit gut.
Auch wenn die Operation gut verlaufen ist, Richter wird dennoch lange Zeit ausfallen. Trainer Görgens rechnet frühestens im Februar mit der Rückkehr seines wichtigen Rückraumspielers. „Es kommt natürlich auch darauf an, wie gut alles verheilt. Wir werden ihm auf jeden Fall alle Zeit geben, wieder richtig fit zu werden“, betont der Trainer. Für die Mülheimer Spielgemeinschaft, die mit drei Niederlagen in die Saison gestartet ist, ist der lange Ausfall jedenfalls ein herber Verlust.
HSG Mülheim: Richters Ausfall ist kaum aufzufangen
Richter hat vor allem in der Offensive seine Qualitäten, geht dort immer wieder in die Tiefe, sucht das Eins-gegen-eins-und setzt damit die gegnerische Abwehr unter Druck. „Wir alle lieben Phil und die Art, wie er Handball spielt. Einen von seinem Kaliber haben wir nicht nochmal im Kader“, so Görgens.
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Trotz dieses Rückschlags will die HSG nicht den Kopf frühzeitig in den Sand stecken. „Wir müssen weitermachen. Die Saison hört ja jetzt nicht auf, nur weil wir einen verletzten Spieler haben“, so Görgens. Die entstandene Lücke werde der Verbandsligist als Mannschaft füllen. „Das müssen wir jetzt auf mehrere Schultern verteilen“, sagt Görgens. Aber auch mit Dirk Grzeganek, dem Trainer der HSG-Reserve, will er im Austausch bleiben, inwieweit Unterstützung aus der zweiten Mannschaft kommen kann und sinnvoll ist. Am Wochenende wird dies schon nicht funktionieren, weil der Landesligist zeitgleich mit der Ersten gegen den TV Ratingen spielt.
Zwei Rückkehrer für das Spiel gegen RWO
Dafür gibt es an anderer Stelle Entlastung, Marco Schroer, der am vergangenen Wochenende noch fehlte, wird gegen RWO wieder mit an Bord sein. Zudem hat Fabio Carlo nach überstandener Krankheit das Training wieder aufgenommen. Ein Fragezeichen steht lediglich noch hinter dem Einsatz von Kieron Schöneich, der in dieser Woche auch krankheitsbedingt angeschlagen war.
Gastgeber RWO gehört seit Jahren zu den festen Größen in der Verbandsliga. Im ersten Spiel gegen den TV Aldekerk II mussten die Oberhausener allerdings eine deutliche Niederlage hinnehmen (37:30). Danach gab es zwei Siege gegen Treudeutsch Lank (29:20) und den HC TV Rhede (27:24). Chancenlos sieht sich die bisweilen punktlose HSG Mülheim/Styrum indes nicht.
Gegner ist noch in der Findungsphase
„Ich kenne RWO zwar nicht so gut“, sagt Görgens. Klar sei aber, dass sich die Hausherren nach dem Trainerwechsel und dem Abgang des letztjährigen Haupttorschützen David Hansen zur neuen Saison auch ein Stück weit neu finden und sortieren mussten.
Darin könnte eine Chance für die Mülheimer Spielgemeinschaft liegen, damit sie ihrem verletzten Phil Richter am Samstagabend „eine schöne Nachricht“ in Richtung Krankenbett schicken können.
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