Mannheim/Mülheim. Der HTC Uhlenhorst gewinnt zwar beim TSV Mannheim, lässt beim Mannheimer HC aber erneut die Grundtugenden vermissen. Zum Ärger des Trainers.

„Das war einfach zu schlecht. Mehr kann ich da nicht sagen“, rang Thilo Stralkowski, Trainer des HTC Uhlenhorst, nach der 1:4 (0:1)-Niederlage seiner Mannschaft beim Mannheimer HC nach Worten, die das Ergebnis hätten beschreiben können.

Der erste Saisonsieg am Samstag beim TSV Mannheim (3:1) geriet da schnell in den Hintergrund.

HTC Uhlenhorst lässt Vieles vermissen

Nach der Auftaktniederlage gegen Berlin vor Wochenfrist wollten die Uhlenhorster in der Kurpfalz unbedingt eine Reaktion zeigen und mit einem besseren Gefühl die Heimreise ins Ruhrgebiet antreten. Dem Hoffnungsschimmer am Samstag folgte stattdessen aber ein herber Dämpfer am Sonntag.

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Denn wie schon gegen den Klub aus der Hauptstadt ließen die Mülheimer beim FinalFour-Anwärter MHC die Galligkeit in den Zweikämpfen vermissen, agierten bei eigenen Torchancen fahrig und konnten auch aus ihren Ecken keinen Ertrag erzielen. Einzig ein Schuss von Henrik Mertgens fand den Weg ins Mannheimer Tor – es war der Treffer zum 1:3.

HTC Uhlenhorst verpasst den Anschlusstreffer

Dieser machte aber durchaus Hoffnung, Trainer Stralkowski hatte kurz zuvor ungewohnt früh Torhüter Lennard Küppers als Reaktion auf das 0:3 für einen elften Feldspieler geopfert, um noch einmal ein Zeichen zu setzen. „Wir machen dann auch direkt das 1:3, verpassen es aber per Ecke anschließend das zweite Tor nachzulegen. Dann wäre vielleicht noch einmal etwas drin gewesen“, so Stralkowski.

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Es passte aber ins Bild, dass eben auch diese Ecke nicht den Weg ins Mannheimer Tor fand – stattdessen beendeten die Gastgeber Sekunden vor dem Schluss mit einem Treffer ins verwaiste HTCU-Gehäuse alle Hoffnungen auf zumindest einen Punkt.

Stralkowski nimmt die Führungsspieler in die Pflicht

„Es ist aktuell auch eine Qualitätsfrage. Wie gehe ich in die Zweikämpfe? Will ich ein Tor erzwingen? Da sind viel Spieler leistungsmäßig zu sehr in einem Loch“, ging Stralkowski mit seinen Spielern hart ins Gericht und forderte mit Blick auf das Auswärtsspiel beim Münchner SC am kommenden Samstag (12 Uhr) vor allem von den sechs Nationalspielern Lucas Windfeder, Moritz Ludwig, Malte Hellwig, Lucas Toscani, Harry Miskimmin und Oliver MacIntyre, die trotz zahlreicher Ausfälle im HTCU-Kader stehen, eine Steigerung. „Sie müssen jetzt vorangehen. Von ihnen brauchen wir eine Top-Leistung“, so Stralkowski.

Uhlenhorster Lichtblick beim TSV Mannheim

Am Tag zuvor sah die Uhlenhorster Welt noch besser aus. Zwar war es kein glanzvoller Auftritt beim TSV Mannheim, mit Blick auf das Auftaktspiel am vergangenen Wochenende gegen Berlin war es aber ein Schritt in die richtige Richtung, am Ende stand auch das passende Ergebnis.

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Auch, wenn die Mannheimer zunächst die Uhlenhorster Konteranfälligkeit ausnutzten und nach 22 Minuten durch eine Ecke in Führung gingen. Die Mülheimer zeigten die richtige Reaktion, Henrik Mertgens glich erst aus (35.) und schoss die Gäste im Schlussviertel auch in Führung (54.). Nur zwei Minuten später machte Malte Hellwig per Siebenmeter alles klar.

„Spielerisch war es gut, wir haben viele Kreisszenen und Chancen gehabt, allerdings auch hier die Entschlossenheit vermissen lassen. Je länger das Spiel gedauert hat, desto mehr haben wir es für uns entschieden. Es war der richtige Schritt“, so Stralkowski, ehe er fortführte: „Gegen den Mannheimer HC war es aber wieder ein Rückschritt.“

So haben sie gespielt

TSV Mannheim – HTC Uhlenhorst 1:3 (1:0)
Tore:
1:0 Benke (22., E), 1:1, 1:2 H. Mertgens (35., 54.), 1:3 Hellwig (56., 7m).
Mannheimer HC – HTC Uhlenhorst 4:1 (2:0)
Tore:
1:0, 2:0 Peillat (26., E, 41., E), 3:0 Hinrichs (51.), 3:1 H. Mertgens (52.), 4:1 Seagon (60.).

HTCU-Wochenendaufgebot: Küppers, Damberger – Eckhardt, Holthaus, Windfeder, Toscani, Miskimmin, MacIntyre, H. Mertgens, Enaux, L. Mertgens, Noertersheuser, Godau, Ludwig, von Schwerin, Kammann, Hellwig, Stahmann.