Mülheim. Die Handballdamen des HSV Dümpten stehen vor ihrer Premiere in der Verbandsliga. Doch es gibt große personelle Sorgen beim Aufsteiger.
Die Handballerinnen des HSV Dümpten stehen vor ihrer ersten Verbandsliga-Saison. Die Vorfreude ist groß, allerdings trüben einige Umstände den Ausblick auf die neue Spielzeit.
So wird unter anderem Leistungsträgerin Leonie Homberg wohl noch bis Anfang Oktober mit einer Knieverletzung ausfallen. Wie schwierig es ist, diesen Verlust zu kompensieren, hat sich in den Vorbereitungsspielen der Dümptenerinnen gezeigt.
Dem HSV Dümpten fehlt bis Oktober seine Haupttorschützin
Dem HSV fehlt damit seine Haupttorschützin. Die Rückraumspielerin warf in der vergangenen Saison insgesamt 155 Tore, also knapp acht Tore pro Spiel, und war damit die beste Werferin der gesamten Landesliga. Aber auch in der Abwehr bricht HSV-Trainer Oliver Scholz damit eine wichtige Stütze weg. Der Mittelblock gemeinsam mit Maren Buschhausen war in den letzten Jahren eine sichere Bank. „Da ist in der Regel nur wenig angebrannt“, so Scholz.
Allerdings ist Homberg auch nicht der einzige Ausfall beim Verbandsliga-Aufsteiger. Auch Monja Krohne und Dana Höppner werden längerfristig ausfallen. Spielmacherin Alina Lutz plagen immer wieder Schulterprobleme.
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Zudem ist Torfrau Celine Lange schwanger, auch der Ausfall der ersten Torhüterin trifft die Dümptenerinnen schwer. Hier wird vor allem Katharina Dronia in die Bresche springen müssen. Zudem konnte sich der HSV mit Tabea Hansmeier vom ETuS Wedau eine Nachwuchstorhüterin angeln. Weil die 19-Jährige bisweilen vor allem in der Kreisliga zum Einsatz kam, wird sie aber in die höhere Spielklasse noch hineinwachsen müssen.
Trainer lobt den Kampfgeist seiner Mannschaft
So hatte Trainer Scholz während der Vorbereitung nie den ganzen Kader beisammen. In einigen Testspielen musste er ganz ohne etatmäßigen Rückraum auskommen. Das Ergebnis hat ihm nicht gefallen. „Die Vorbereitungsspiele liefen nicht gut“, bringt es der Coach auf den Punkt. Tiefpunkt war die Partie gegen den Bezirksligisten SC Bottrop, „wo wir uns teilweise haben vorführen lassen“, ist Scholz unzufrieden.
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Er hält seiner Mannschaft aber zugute, dass jede Spielerin – egal in welcher ungewohnten Konstellation – bis zum Schluss gekämpft hat. Die Einstellung stimmt also weiterhin.
HSV Dümpten: Trainer bleibt trotz angespannter Situation optimistisch
Um in den ersten Spielen personell etwas mehr Luft zu haben, wird Danielle Beckord, die eigentlich nicht mehr aktiv ist, einspringen und eine weitere Alternative für den Rückraum bilden.
Das Abschneiden im ersten Verbandsliga-Jahr wird aber wohl entscheidend davon abhängen, wann die Verletzten wieder zurückkehren. Trotz der suboptimalen Ausgangslage ist Trainer Scholz „sehr optimistisch, dass wir die Liga halten“, sagt er. Saisonziel sei ein Platz im gesicherten Mittelfeld und „den einen oder anderen Favoriten zu ärgern“.
Heißen und Überruhr sind die besonderen Spiele für den HSV-Trainer
Dazu gehört für Scholz vor allem der HC TV Rhede und die VT Kempen. Auch sei es interessant zu sehen, wer beim Oberliga-Absteiger GSG Duisburg noch geblieben ist.
Die besonderen Spiele werden aber andere sein, nämlich gegen den Mülheimer Konkurrenten SV Heißen sowie gegen Scholz’ ehemalige Mannschaft, die SG Überruhr IV. „Das sind natürlich schon die Spiele, auf die ich mich am meisten freue“, sagt der Coach. Am Ende vor diesen beiden Teams zu stehen, das würde dem Dümptener Trainer schon gefallen.
Zu unterschätzen seien sie indes nicht – schon allein aufgrund der Erfahrung in der Klasse. Der erste Vergleich steht direkt im ersten Saisonspiel an. Dann ist der HSV Dümpten in Überruhr zu Gast.