Mülheim. Der HTC Uhlenhorst II hat das Derby beim Kahlenberger HTC mit 2:1 gewonnen – zufrieden waren nach den 60 Minuten beide Mannschaften.
„Wir haben gewonnen, wir dürfen uns ruhig mal freuen“, rief Victor Häbel seinen Teamkollegen zu. So richtig realisiert hatte zu diesem Zeitpunkt noch niemand, dass das Spiel wirklich abgepfiffen war – viel mehr herrschte Irritation, ob es nicht doch noch einen Siebenmeter für die Uhlenhorster geben sollte.
Die Partie war aber bereits vor dem Foul abgepfiffen, die Grün-Weißen gewannen das Derby beim Kahlenberger HTC durch Tore von Häbel und Tim Söller mit 2:1 (2:0), den Anschluss für den KHTC markierte Lukas Kossol im dritten Viertel.
HTC Uhlenhorst belohnt sich für starke erste Halbzeit
Der erste Tabellenplatz ist das Saisonziel der Uhlenhorster, und so startete die Mannschaft von Anne Bruckmann auch in die Partie. Den ersten Warnschuss setzte schon nach wenigen Minuten Justus Eckardt ab, Tobias Kretzschmar rettete für den KHTC. Wenig später war der Goalie bereits geschlagen, beim Schuss von Malte Braun rettete der Pfosten für die Gastgeber.
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Der HTCU war auch in der Folge feldüberlegen, viele Torchancen erspielten sich die Gäste in der Folge aber nicht. „Wir haben die Bälle an der gegnerischen Viertellinie zu leicht abgegeben und nicht mit genug Druck gespielt“, analysierte Anne Bruckmann. In der Viertelpause wurde die Trainerin laut, anschließend lief es beim HTCU besser.
Und die Gäste belohnten sich auch. Häbel erzielte das 1:0, Söller erhöhte wenig später auf 2:0. Noch vor der Pause hätte Victor Häbel den Deckel auf die Partie machen können – verpasste aber die Gelegenheit zum 3:0.
Kahlenberg drückt nach der Pause – und verkürzt
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Kahlenberger dann, dass sie nicht nur freundliche Gastgeber sein wollten. Trainer Philip Hüsgen hatte in der Halbzeit offenbar die richtigen Worte gefunden, seine Mannschaft war nun griffiger und vor allem mutiger. Paul Kolodziej verpasste den Anschluss, es folgte ein wahres Ecken-Festival für den KHTC.
Den vierten Versuch nutzte Lukas Kosoll zum zu diesem Zeitpunkt bereits verdienten Anschluss. Der HTCU konnte sich im dritten Viertel kaum einmal befreien, Kahlenberg drückte und wollte unbedingt den Ausgleich erzielen. „Da fehlt uns natürlich die Erfahrung unseres Kapitäns Ivo Breitenbruch“, so Bruckmann. Breitenbruch wird den HTCU-Herren verletzungsbedingt lange fehlen, die junge Mannschaft muss sich die Ruhe am Ball noch erarbeiten.
Kahlenberg hat Chancen, Uhlenhorst findet zurück ins Spiel
Aus Kahlenberger Sicht verpasste erst Thorben Pegel das 2:2, dann vergab Kapitän Bastian Preußer nach einer Ecken-Variante. Die größte Chance hatte Lukas Keffel, der den Ball im Fallen nicht über die Linie drücken konnte.
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So überstanden die Uhlenhorster diese Drangphase der Kahlenberger und sammelten sich im Schlussviertel wieder. Finn Müntefering verpasste die Entscheidung für den HTCU, Thorben Pegel vergab die letzte Chance der Kahlenberger auf den Ausgleich, der unter dem Strich nicht unverdient gewesen wäre.
Kahlenbergs Trainer ärgerte sich über verpasste Punkte
„Ich fand uns in der zweiten Halbzeit deutlich überlegen. Aus meiner Sicht war es eine unverdiente Niederlage“, so KHTC-Trainer Philip Hüsgen, der seiner Mannschaft für die Leistung ein Kompliment machte, sich aber darüber ärgerte, dass am Ende keine Punkte zu Buche standen: „Wir machen dann die zwei Fehler, die zu den Gegentoren führen.“
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Anne Bruckmann freute sich dagegen über die ersten drei Punkte der neuen Saison. „Schlussendlich geht der Sieg mit Blick auf die Summe der Torchancen und aufgrund der spielerischen Qualität in Ordnung. Wir müssen die Leistung, die wir in der ersten Halbzeit gebracht haben, aber über 60 Minuten bringen“, bilanzierte sie und lobte Torhüter Felix Damberger für die abgewehrten Ecken. Zudem hob sie Justus Eckhardt für dessen starke Leistung hervor.
So haben sie gespielt
Kahlenberger HTC – HTC Uhlenhorst II 1:2 (0:2).
Tore: 0:1 Häbel, 0:2 Söller, 1:2 Kossol.
KHTC: Kretzschmar – Huffmann, Köppen, Pegel, Mühlen, Surau, Keffel, Brehler, van den Toorn, Preußer, Sprenger, Kolodziej, Kratsch, Kleinherbers, Hoppen, Kossol.
HTCU II: Damberger, Belzer – Schulze Westenhorst, Rieß, Bautista, Häbel, Schirrmacher, Steinau, Eckhardt, Kreyssig, Soller, R. Holthaus, Kammann, Ochs, Weber, Müntefering, Braun.