Mülheim. Die Niederrheinliga-Fußballerinnen des SV Heißen zitterten zuletzt lange um den Klassenerhalt – nun geht der Blick aber viel weiter nach oben.
Anstrengend ist das Programm, dass die Fußballerinnen des SV Heißen aktuell absolvieren – und zudem gespickt von großen Namen.
Nach einer 2:3-Niederlage gegen den VfL Bochum II am vergangenen Wochenende, geht die Vorbereitung der Mülheimerinnen nun in die ganz heiße Phase.
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Mittwochabend testete die Mannschaft beim Bezirksligisten SV Adler Osterfeld, Donnerstag geht es beim FC Schalke 04 – frisch mit großen Ambitionen nach der Gründung der Frauenfußball-Abteilung in die Bezirksliga aufgestiegen – weiter, ehe dann auch schon das erste Pflichtspiel wartet: Sonntag, Niederrheinpokal bei der TG Hilgen, eine Woche später der Auftakt in der Niederrheinliga bei Borussia Mönchengladbach II.
SV Heißen: Hasan Gören ist zurück auf der Trainerbank
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„Das Programm ist noch viel härter, als es auf dem Papier aussieht. Vergangenen Sonntag haben wir zum Beispiel von acht bis 12.30 Uhr trainiert und danach direkt gespielt“, sagt Hasan Gören.
Er trainierte die Heißenerinnen schon vor zwei Jahren, in der vergangenen Saison versuchte er sich aber in der Männer-Landesliga bei der DJK Wattenscheid, nun ist er zurück in Mülheim. „Die Mannschaft und der Verein haben mich ein Jahr lang nicht in Ruhe gelassen“, sagt er lachend.
Die vergangenen Saison sei beim SVH nicht so gelaufen, wie geplant, der Klassenerhalt war lange unsicher.
In den kommenden Jahren soll der Aufstieg gelingen
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Die Ambitionen bleiben aber groß: „Wir wollen in den nächsten zwei, drei Jahren aufsteigen“, so Gören. Die Grundlage dafür wird nun aktuell in der Vorbereitung gelegt. „Für mich ist es wichtig, wettbewerbsfähig zu sein. Die Ausdauer, die Kraft, das muss passen“, betont der Trainer.
Ergebnisse spielen hingegen eine Nebenrolle. „Wir machen sehr viel Theorie. Die Testspiele sind dann dafür da, diese taktischen Dinge umzusetzen. Zudem achte ich darauf, wie wir läuferisch drauf sind und wie die Kaderbreite aussieht“, sagt Gören.
Eine neue Spielerin kommt vom SV Walbeck
Diese hat sich in den vergangenen Wochen enorm entwickelt, mittlerweile stehen 24 Fußballerinnen im Kader. Rebecca Bereths kam vom Ligakonkurrenten SV Walbeck, hinzu kommen zwei U17-Juniorinnen vom 1. FFC Recklinghausen, die dort auch schon mit der Regionalliga-Mannschaft trainiert haben und in Mülheim den Weg, mit jungen Spielerinnen arbeiten zu wollen, mitgehen.
Durch die Aufmerksamkeit für die Frauen-Europameisterschaft und den guten Auftritten der Deutschen Mannschaft tauchen momentan zudem immer mal wieder Spielerinnen für ein Probetraining auf. Ob es davon aber eine in den Kader schafft, ist noch unsicher – klar ist hingegen, dass der Trainer auch diese über den Platz treiben würde.
Gören: „Wir spielen nun Dienstag und Donnerstag. Samstag ist Trainingslager von acht bis 17 Uhr und Sonntag Pokal.“
Alles für das große Ziel.