Mülheim. In Mülheim starten die Deutschen Meisterschaften im Badminton. Kurz vor der Weltmeisterschaft kommen die Favoriten direkt aus dem Training.

Die Mülheimer Westenergie Halle ist an den kommenden vier Tagen wieder die Bühne für die besten deutschen Badmintonspielerinnen und Badmintonspieler.

Bis Sonntag werden die Deutschen Meisterschaften, die eigentlich im Februar in Bielefeld hätten stattfinden sollen, aber zum zweiten Mal in Folge wegen der Corona-Pandemie verlegt wurden, in Mülheim ausgetragen.

Yvonne Li freut sich auf das Heimspiel in Mülheim

Titelverteidigerin Yvonne Li freut sich auf das Heimspiel und geht als absolute Topfavoritin im Dameneinzel an den Start. „Ich bin in drei Minuten mit dem Fahrrad an der Halle, kann zu Hause wohnen. Das ist schon ganz cool“, sagt sie mit Blick auf das Turnier in Mülheim.

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Ihre letztjährige Finalgegnerin Thuc Phuong Nguyen ist verletzungsbedingt nicht am Start, die größten Konkurrentin um den Titel könnte demnach die an zwei Gesetzte Ann-Kathrin Spöri sein. „Die Mädels sind im Training gut drauf, ich darf sie definitiv nicht unterschätzen“, sagt Li, die auch Miranda Wilson, eine potenzielle Halbfinalgegnerin, zum Kreis der Favoritinnen zählt.

Zumal Li aus der vollen Trainingsbelastung in das Turnier starten wird, der Fokus liegt vielmehr auf den Weltmeisterschaften in Japan, zu denen das deutsche Team in knapp zweieinhalb Wochen aufbricht. Gleiches gilt auch für die Favoriten im Herreneinzel, Titelverteidiger Kai Schäfer und den Topgesetzten Max Weißkirchen.

Kai Schäfer peilt die Titelverteidigung an

„Mein Ziel ist klar. Ich möchte den Titel erneut gewinnen“, sagt Kai Schäfer, für den der Termin so kurz vor den Weltmeisterschaften nicht optimal ist. Die größten Konkurrenten des Olympiateilnehmers von Tokio sind Weißkirchen und der ehemalige Deutsche Meister Fabian Roth, der nach langer Verletzungspause immer mehr zurück zu alter Stärke findet. Weißkirchen und Roth würden aber bereits im Halbfinale aufeinandertreffen, Schäfer hat die vermeintlich leichtere Hälfte des Tableaus erwischt.

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Allerdings weiß er auch um die Stärke der jungen Spieler wie Samuel Hsiao oder Brian Holtschke, „die uns ältere gerne ärgern möchten und bei Deutschen Meisterschaften immer für eine Überraschung gut sind.“

Zahlreiche Mülheimer sind mit dabei

Vom 1. BV Mülheim nehmen Katharina Altenbeck, Pasquale Czeckay, Nils Dubrau, Julia Meyer, Mika Poste, Jonathan Rathke, Lorena Vazquez, Annika Weis, Karl Sufryd, Jarne Schlevoigt, Svea Marie Stempniak teil, vom VfB Grün-Weiß Mülheim Lea-Lyn Stremlau.

Aber auch Mülheims Talent des Jahres 2019, Selin Hübsch, die mittlerweile für den TV Refrath aufschlägt, Cara Siebrecht, Marie Sophie Stern, Rafe Kenji Braach und Mark Niemann kennen Mülheim gut, nahmen zuletzt beim JTFO-Bundesfinale für die Luisenschule teil.

Hinzu kommen Ex-Mülheimer wie Malik Bourakkadi. Den heimischen Fans wird also viel geboten.

Wie sehr die Weltmeisterschaften ihren Schatten vorauswerfen zeigt die Tatsache, dass im Herrendoppel die Europameister Mark Lamsfuß/Marvin Seidel aus Gründen der Belastungssteuerung ebenso fehlen wie die Titelverteidigerinnen im Damendoppel, Linda Efler und Isabel Lohau. Im gemischten Doppel fehlen mit Lamsfuß/Lohau und Jones Jansen/Efler sowohl die Titelverteidiger als auch die Vizemeister von 2021.

1. BV Mülheim ist vorbereitet

Von den Absagen einiger Spitzendoppel lässt man sich beim Ausrichter 1. BV Mülheim nicht abschrecken, die Vorbereitungen für das Turnier liefen bis zum Mittwochabend auf Hochtouren. „Wir sind gut vorbereitet, jeder weiß was er zu tun hat“, sagt Jonathan Rathke. Die Erfahrung von den German Open, die der Verein seit vielen Jahren ausrichtet, hilft da natürlich.

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Anders als noch beim internationalen Kräftemessen im Frühjahr können die Mülheimer diesmal auch die Tageskassen öffnen. „Wir hoffen, dass viele die Chance nutzen, und spontan vorbei kommen“, sagt Rathke. Tickets für die 70. Deutschen Meisterschaften gibt es zudem im Onlineshop unter www.dm-badminton.de.