Mülheim. Nach einem 0:2-Rückstand spielt Absteiger VfB Speldorf dank einer Steigerung im zweiten Durchgang noch 2:2 gegen den GSV Moers.
Am Ende war die Art und Weise egal. Irgendwie kullerte der Ball vom Fuß des jungen Stürmers Kevin Mouhamed über die Linie. Damit sicherte sich der neue Bezirksligist VfB Speldorf im ersten Test gegen den klassengleichen GSV Moers noch ein verdientes 2:2 (0:2)-Unentschieden.
"Das war aber auch das Mindeste, was dieses Spiel hergegeben hat. Noch drei Minuten länger und wir hätten auch noch gewonnen", war sich Trainer Julien Schneider nach dem Spiel sicher. Sein Eindruck, dass seine Mannschaft in Sachen Fitness bereits in einer guten Verfassung ist, bestätigte sich im zweiten Durchgang. Die Hausherren wirkten noch relativ frisch, während schon der erste Moerser mit Krämpfen am Boden lag.
VfB Speldorf liegt nach 18 Minuten mit 0:2 zurück
Dennoch lag der VfB zu diesem Zeitpunkt längst mit 0:2 zurück. Das erste Gegentor fiel nach nicht einmal zwei Minuten, beim zweiten konnte der junge Keeper Philipp Gomolzik eine Ecke nicht fangen, der Kapitän des GSV bedankte sich und staubte am langen Pfosten ab.
Neben dem Schlussmann standen mit Noah Rautzenberg und Kevin Mouhamed drei ehemalige A-Junioren in der ersten Elf. Dazu kamen später noch Milan Macar, Philipp Asamoah und Noel Wennrich. In der Dreierkette gaben Vincent Aretz und Pierre Kanzen ihr Debüt in der Anfangsformation, ebenso wie Florian Klasen und Deniz Hotoglu.
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Dass aus dem alten Kader mit Marvin Hohensee, Lukas Mühlenfeld (der erstmals die Kapitänsbinde trug), Ismail Öztürk und Athanasios Tsourakis nur vier Spieler aufliefen, war dem Spiel der Hausherren im ersten Durchgang anzumerken. Offensiv blieben die Mülheimer harmlos. Die beste Chance vergab Tsourakis, der den Ball knapp links am langen Pfosten vorbeisetzte.
VfB Speldorf wird nach der Pause offensiv deutlich aktiver
Nach dem Seitenwechsel sollte sich das aber ändern. Ein Kopfball von Pierre Kanzen nach einer Ecke von Hotoglu läutete eine gute Phase des VfB ein. Hotoglu bediente wenig später auch Ismail Öztürk, der aber über das Tor schoss (56.), eine Minute später versuchte er es selbst.
Per Konter hätte Moers in Minute 64 dann fast auf 3:0 gestellt, ehe sich der Chancenwucher der Speldorfer fortsetzte. In Minute 81 war es dann der eingewechselte Noel Wennrich, der den überfälligen Anschlusstreffer besorgte. Bei einer Direktabnahme hatte er sogar den zweiten Treffer auf dem Fuß.
Kevin Mouhamed belohnt sich und den VfB Speldorf
Eine Minute vor dem Ende hatte Kevin Mouhamed die Riesenchance zum Ausgleich, scheiterte er ebenso am Keeper wie kurz darauf Deniz Hotoglu am Außenpfosten. In der zweiten Minute der Nachspielzeit belohnte Mouhamed sich und den VfB mit dem verdienten Ausgleich.
Die Erleichterung war am Ende zu spüren, obwohl Ergebnisse in der Vorbereitung doch keine Rolle spielen sollen. "Ganz egal ist es dann halt nie. Nach so ein Negativerlebnis wie einem Abstieg, wäre es einfach blöd gewesen", meinte Trainer Julien Schneider.
VfB-Trainer: "Zwei Tore müssen auch mal reichen"
Der Coach meinte: "Die, die da waren, haben gesehen, dass wir hier vernünftig gespielt haben. Trotz der vielen jungen Spieler waren wir hier klar besser. Das war ein vernünftiger Einstieg."
Einen kleinen Wermutstropfen fand Schneider aber doch: "Wir hatten wieder die Chance drei oder vier Tore zu machen aber ich bin der Meinung, es müssen auch mal zwei reichen. Wir haben eigentlich kaum was zugelassen."
Testspiel war ein Vorgeschmack auf die Bezirksliga-Saison
Ohnehin habe das Spiel gezeigt, was auf den VfB zu kommen wird: "Viele Spiele in der Bezirksliga werden so laufen wie heute. Von zehn musst du dann aber auch mal neun gewinnen und nicht wieder nur fünf, zwei verlieren und dreimal Unentschieden. Das ist dann halt zu wenig."
Am Sonntag (15.30 Uhr, Lindnerstraße) will der VfB den ersten Sieg des Testspielsommers bei der zweiten Mannschaft von Rot-Weiß Oberhausen einfahren.
So spielten sie: Namen & Daten zum Speldorfer Testspielauftakt
VfB Speldorf - GSV Moers 2:2 (0:2)
Tore: 0:1 (2.), 0:2 (18.), 1:2 Wennrich (81.), 2:2 Mouhamed (90.+2)
VfB: Gomolzik - Hohensee, Aretz, Mühlenfeld, Kanzen, Rautzenberg (46. Asamoah) - Klasen (46. Macar), Öztürk - Tsourakis (75. Wennrich), Hotoglu - Mouhamed