Mülheim. Zur UTR-Pro-Tennis-Tour ist Antonia Balzert mal wieder nach Mülheim zurückgekehrt. Sportlich liegt ihre Heimat mittlerweile aber ganz woanders.

Als 16-Jährige gewann Antonia Balzert vor fünf Jahren bei der Mülheimer Stadtmeisterschaft den Titel in der offenen Damenkonkurrenz. Mittlerweile verbringt sie die meiste Zeit in den USA, spielt dort Tennis in einem College-Team und studiert in Boulder (Colorado) Business Marketing sowie Psychologie.

Im Sommer kehrt sie regelmäßig nach Mülheim und zu ihrer Familie zurück. Da lag die Teilnahme am internationalen Turnier im Rahmen der UTR-Pro-Tennis-Tour auf der Anlage des KHTC und der Tennisakademie PMTR nahe.

Antonia Balzert wird ordentliche Siebte

Beim mit 20. 000 Dollar dotierten Wettbewerb an der Mintarder Straße triumphierte Darja Semenistaja (Lettland), 323. in der Damen-Weltrangliste, durch einen 4:6, 6:4, 6:2-Finalerfolg über die Russin Ksenia Laskutova. Antonia Balzert belegte den — angesichts der starken internationalen Konkurrenz — beachtlichen siebten Platz. In der Gruppenphase besiegte sie die Niederländerinnen Shura Poppe und Laura Rijkers sowie ihre Landsfrau Emelie Schwarte.

Eine Niederlage gab es lediglich gegen die spätere Finalistin Laskutova. In der Platzierungsrunde musste sie sich schließlich der Tschechin Marketa Panackova mit 3:6, 6:4, 1:6 geschlagen geben. Katharina Jacob, Mitglied und Trainerin des TC Selbeck, landete auf dem 15. Rang.

Da geht’s lang: Antonia Balzert hat in ihrer Karriere noch einiges vor.
Da geht’s lang: Antonia Balzert hat in ihrer Karriere noch einiges vor. © RuhrText | RuhrText

Antonia Balzert ist ehrgeizig, verfolgt hartnäckig ihre Ziele. Dementsprechend fiel auch ihr Fazit aus: „Im Match gegen Panackova war mehr drin. Somit hätte ich eine bessere Platzierung erreichen können. Aber ich will die Resultate nicht überbewerten. Für mich geht es darum, mich weiterzuentwickeln.“

Antonia Balzert hofft auf Bundesliga-Einsätze im Einzel

In der Sommerzeit schlägt sie seit einigen Jahren für den deutschen Meister TC Essen-Bredeney auf. Im Bundesligateam kam sie bislang „nur“ im Doppel zum Einsatz. Das soll sich ändern. „Ich werde weiter versuchen, das Beste aus mir herauszuholen und hoffe darauf, dass ich vielleicht schon im kommenden Jahr auch im Einzel zum Einsatz kommen werde“, sagt die 21-Jährige, die ein Team mit spielstarken Ausländerinnen und deutschen Assen wie Laura Siegemund, Tatjana Maria, Jule Niemeier und Anna-Lena Friedsam bildet.

Ansonsten steht das College-Tennis im Fokus. Balzert schlägt für die University of Colorado auf. Nach dem Studium könnte sie sich vorstellen, auf die internationale Tour zu gehen. Fraglich ist allerdings, ob dann Mülheim jeweils der Startpunkt zu den Turnieren sein wird. Balzert: „Ich kann mir vorstellen, generell in den USA zu leben, weil ich mich dort sehr wohl fühle.“