Die 16-Jährige Antonia Balzert holt 30 Jahre nach ihrer Oma den Titelder Damenkonkurrenz. Bei den Herren gewinnt Marwin Geppert sein Heimspiel.

Einige bis zum letzten Ballwechsel spannende Endspiele bekamen die Tennisfans am Sonntag auf der Anlage des Kahlenberger HTC serviert. In der offenen Damen- und Herrenkonkurrenz fielen die Resultate am Finaltag der Stadtmeisterschaft um den Innogy-Cup dieses Mal aber deutlich aus.

Den Anfang auf dem Center Court machten wieder einmal Antonia Balzert und Saskia Beyer, die beide für den MTV Kahlenberg aufschlagen, im Damen-Endspiel. In den vergangenen beiden Jahren hatte sich jeweils Saskia Beyer (25) durchgesetzt. Nun triumphierte die erst 16-jährige Antonia Balzert mit 6:0 und 6:2. „Aller guten Dinge sind drei. Dieses Mal musste es einfach klappen! Ich habe versucht, mein Spiel offensiv zu gestalten und Saskia unter Druck zu setzen“, sagte Antonia Balzert nach der Begegnung. Das MTV-Talent fuhr fort: „Vor 30 Jahren ist meine Großmutter Mülheimer Stadtmeisterin geworden. Ich bin sehr froh, dass ich gewonnen und meine Oma damit stolz gemacht habe.“ In dieser Woche legt Balzert, die Anfang Oktober 17 Jahre alt wird, eine kurze Pause ein. Dann geht es zu einem internationalen Damenturnier nach Portugal.

Erfahrung schlägt im Doppel die Jugend

Am Nachmittag betrat Antonia Balzert gemeinsam mit ihrer für den MTC Rot-Weiß Raffelberg spielenden Schwester Daniela noch einmal den Court. Im Damendoppel mussten sich die beiden den routinierten Damen-40-Regionalligaspielerinnen Inga Lemke und Anette Schumann (KHTC) knapp im Match-Tiebreak geschlagen geben (6:1, 5:7, 8:10). „Schade, dass wir nicht gewonnen haben. Aber es war eine schöne Erfahrung, gemeinsam mit meiner älteren Schwester zu spielen“, so Antonia.

Auf der heimischen Anlage war Marwin Geppert nicht zu stoppen und sicherte sich den Titel bei den Herren A.
Auf der heimischen Anlage war Marwin Geppert nicht zu stoppen und sicherte sich den Titel bei den Herren A. © Oliver Mueller

In der Herrenkonkurrenz hatte Bastian Hainichen, Niederrheinligaspieler des MTV Kahlenberg, das Nachhol-Halbfinale am Samstag gegen KHTC-Akteur Torben Geppert mit 6:3, 6:4 gewinnen können. Im Endspiel triumphierte dann aber Torbens älterer Bruder Marwin Geppert mit 6:3, 6:2. „Ich bin zufrieden mit dem Match, weil ich eine recht solide Leistung gebracht habe. Bastian hatte im Laufe des Spiels Probleme mit seinem Schlagarm. Dadurch habe ich mich aber nicht ‘rausbringen lassen“, lautete der Kommentar des siegreichen Marwin Geppert, der fortsetzte: „Es hat mir wieder großen Spaß gemacht, an der Meisterschaft teilzunehmen. Die Stimmung bei diesem Turnier und am Finaltag ist immer ausgezeichnet.“

Geppert legt im Doppel nach

Im Doppel legte Marwin Geppert an der Seite seines Bruders Torben nach. Die Verbandsligaspieler entschieden das Finale gegen Cedric Gottschling und Felix Neumann vom TK Heißen mit 6:0, 6:0 für sich. Die Unterlegenen freuten sich dennoch — über zahlreiche Fans aus dem eigenen Verein.

Den Wettbewerb Herren B entschied Niklas Frank vom TC Selbeck für sich. In den Altersklassen der Herren triumphierten André Lenz (Rot-Weiß Raffelberg, Herren 30), Jan Hendrik Söller (HTC Uhlenhorst, Herren 40), Bernd Wölki (TC Selbeck, Herren 50), Frank Eisenbach (MTV Kahlenberg, Herren 55), Lutz Wusthoff (TC Raadt, Herren 60), Wolfgang Spliethoff (MTV Kahlenberg, Herren 65) und Manfred Philipp (ESV Schwarz-Weiß, Herren 70). Bei den Seniorinnen setzten sich in den Einzeln zudem Sandra Wusthoff (TC Raadt, Damen 40) und Karen Albert (Rot-Weiß Raffelberg, Damen 50) durch.

Marathon-Matches begeistern

Bis zum letzten Ballwechsel spannend war das Herren-30-Finale zwischen dem Raffelberger André Lenz und dem für den Dümptener TV aufschlagenden Markus von der Horst. Lenz erkämpfte sich einen 7:5, 3:6, 11:9-Erfolg. Auch der Selbecker Bernd Wölki bewies beim 6:4, 2:6, 11:9-Sieg gegen Thorsten Schriewer (MTV Kahlenberg) Nervenstärke. Bis in den Match-Tiebreak ging es auch für die Herren-65-Spieler Wolfgang Spliethoff (MTV Kahlenberg) und Jürgen Loss (ESV). Spliethoff behielt mit 10:4 die Oberhand. Angesichts des sonnigen Wetters sowie der hochklassigen und zum Teil äußerst spannenden Spiele konnten die Zuschauer nach dem Finaltag die KHTC-Anlage zufrieden verlassen.