Mülheim. Am Sonntag beginnt für den VfB Speldorf die Relegation zum Verbleib in der Landesliga. Die Mülheimer haben zuvor an vier Stellschrauben gedreht.
Vier Wochen nach dem letzten Spieltag in der Fußball-Landesliga geht die Saison für den VfB Speldorf in die Verlängerung. Im ersten von zwei Relegationsspielen empfangen die Mülheimer am Sonntag um 15 Uhr an der Saarner Straße den VfL Tönisberg.
„Die Saison läuft für uns jetzt einfach noch weiter und die Situation nehmen wir gerne an“, versucht Trainer Julien Schneider pragmatisch und gleichzeitig optimistisch zu bleiben.
An diesen Stellschrauben hat der VfB Speldorf gedreht
Selbstredend habe sich das Speldorfer Trainerteam nach dem Spiel gegen Wermelskirchen damit beschäftigt, warum es nicht mit dem direkten Klassenerhalt geklappt hat. „Wir sind am Ende der Rückrunde in einen Strudel geraten, wo wir vielleicht auch etwas verkrampft haben und wo der Druck unter Umständen zu groß war“, blickt der Coach zurück.
Die freie Woche nach dem letzten Saisonspiel habe aber durchaus geholfen. „Wir haben versucht zu reflektieren und zu schauen, an welchen Stellschrauben wir vor der Relegation noch drehen können“, so Schneider.
Weitere Nachrichten aus dem Mülheimer Fußball
- VfB Speldorf und Croatia Mülheim können das Triple feiern
- Kreisliga A: Fernduell zwischen SV Heißen und SV Raadt
- Kreisliga A: Croatia Mülheim holt neun neue Spieler
Herausgekommen sind vier Schwerpunkte: Statt dreimal haben die Speldorfer in den drei Wochen vor der Relegation viermal pro Woche trainiert, damit alle Spieler genügend Trainingsinhalte mitmachen konnten. „Wir wollten einfach mehr machen als die anderen“, betont der Coach.
Zudem lag der Fokus darauf, alle Spieler auf ein vernünftiges Fitnesslevel zu bekommen. Für die ruhenden Bälle griffen die Speldorfer auf einen externen Standardtrainer zurück. „Wir müssen auch wieder Vertrauen in die Standards zurückgewinnen“, so der VfB-Trainer.
VfB Speldorf erarbeitet taktische Varianten für den Ballbesitz
Der letzte Punkt betrifft taktische Varianten im Ballbesitz. Nach einem Ballgewinn wollen sich die Mülheimer in den beiden Spielen noch besser absichern. „Ich bin guter Dinge, dass wir unsere Leistung bringen und dass wir dann auch das Spiel gewinnen werden“, sagt Schneider im Hinblick auf den Relegationsstart am Sonntag.
In Sachen Personal lässt sich der Coach nicht in die Karten schauen. Nur so viel: „Wir haben den Kader so zusammengestellt, dass diejenigen dabei sind, die sich voll mit der Sache identifizieren.“ Der Coach lässt durchblicken, dass einige der Spieler, die den Verein verlassen werden, schon nicht mehr dabei sind.
VfB-Coach legt noch nicht alle Karten auf den Tisch
Das gilt aber längst nicht für alle. Dennis Terwiel (geht zu Rhenania Bottrop) und Ercan Aydogmus (zum SV Asterlagen) erwähnt der Coach explizit. „Die beiden sind noch zu hundert Prozent dabei“, verrät Schneider. Auch drei A-Junioren werden zum Kader gehören, obwohl die A-Jugend parallel ihr Stadtpokalfinale gegen den SC Croatia bestreitet.
Neuer Trainer steht schon an der Linie
Gewinnen die Speldorfer, müssen sie erst in der dritten Runde der Relegation bei der SG Unterrath antreten – am kommenden Samstag um 16 Uhr.Bei einer Niederlage oder einem Unentschieden am Sonntag steht das Duell in Düsseldorf bereits am Mittwochabend um 19.30 Uhr auf dem Spielplan. Tönisberg und Unterrath bestreiten Spiel drei.Beim ersten Gegner VfL Tönisberg steht in der Relegation schon der neue Spielertrainer Kevin Breuer an der Seitenlinie. Der 31-Jährige spielte noch in der Hinrunde selbst beim Oberligisten Teutonia St. Tönis.Vorgänger Andreas Weinand war Ende März beim Landesligisten aus der Gruppe zwei zurückgetreten.
„Es werden spezielle Spiele, das hatte noch niemand so viele Wochen nach der Saison“, beschreibt der Coach die Herausforderung. Da sich einige Ligen noch im Spielbetrieb befanden, andere Teams hingegen schon auf Mannschaftsfahrten unterwegs waren, war kein sinnvolles Testspiel in der Zwischenzeit möglich.
Julien Schneider ist es wichtig, dass sich alle voll auf die beiden Aufgaben einlassen. „Es werden wahrscheinlich gut besuchte Spiele und da muss man auch Lust drauf haben, die zu gewinnen“, sagt der VfB-Coach.