Mülheim. Im Duell bei der GSG Duisburg will Rot-Weiss Mülheim den Klassenerhalt nachholen. Der Trainer bezweifelt aber, dass es jetzt schon klappt.
Es hätten zwei entspannte Spieltage zum Ausklang der Fußballsaison in der Bezirksliga werden können, doch für Rot-Weiss Mülheim ist die Saison noch lange nicht gelaufen. Nicht nach dem 0:0 am vergangenen Sonntag gegen RuWa Dellwig. Im Fernduell gegen die Essener kämpfen die Eppinghofer nun weiter um den Klassenerhalt.
Vor dem Gastspiel am Sonntag, 15 Uhr, bei der GSG Duisburg liegt RWM drei Punkte vor den Dellwigern, die ihrerseits zeitgleich den Duisburger FV 08 empfangen. Ein Sieg in Großenbaum wäre für die Eppinghofer die halbe Miete, denn nach den beiden Unentschieden in den direkten Duellen zählt die Tordifferenz, bei der die Mülheimer aktuell um 16 Tore besser sind.
Rot-Weiss Mülheim kann sich gute Ausgangslage erspielen
Bei einem eigenen Sieg würden die Eppinghofer also selbst dann mit den besseren Karten in den letzten Spieltag gehen, wenn auch RuWa sein Spiel gegen Duisburg 08 gewinnt. Gleiches gilt dann, wenn beide Kontrahenten verlieren sollten.
Darauf möchte sich Trainer Hakan Katircioglu aber definitiv nicht verlassen. Schließlich sind an letzten Spieltagen im Fußball schon die verrücktesten Dinge passiert. „Ich habe das Gefühl, dass es auch an diesem Sonntag noch nicht entschieden wird“, so der RWM-Coach.
Denn ein Sieg beim Tabellensiebten in Duisburg wird für seine Mannschaft kein Selbstläufer. Im Vergleich zum letzten Sonntag muss der Coach zweimal wechseln. Kapitän Pierre Hirtz ist im Urlaub und wird die beiden letzten Saisonspiele verpassen. Zudem hat sich Stürmer Sebastian van Ryn am Dienstag im Training eine Außenbanddehnung zugezogen. Damit fehlen den Rot-Weissen mittlerweile vier Stammspieler, nachdem Abwehrspieler Leon Beeke mit gebrochener Nase schon am letzten Sonntag nicht mit von der Partie war und es für Emre Katircioglu auch diesmal nicht reichen wird.
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Besser sieht es derweil bei Can Hotoglu aus, der am letzten Wochenende kurz vor Schluss ausgewechselt werden musste. Der Rechtsverteidiger absolvierte zu Wochenbeginn zunächst Lauftraining und stieg am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining ein. „Aber Rumheulen bringt ja nichts, das haben sich die Jungs selbst ausgesucht“, sagt Trainer Katircioglu, der am liebsten schon vor Wochenfrist in Sachen Klassenerhalt alles klar gemacht hätte.
Trainer von Rot-Weiss Mülheim vermisste die Lockerheit
Ihm fehlte am vergangenen Sonntag aber die Lockerheit bei seinen Schützlingen und der Glaube an sich selbst. Einen geordneten Spielaufbau vermisste er ebenfalls. „Natürlich kann da mal ein langer Ball vorne durchrutschen, aber das kann ja nicht unser Spiel sein“, so Katircioglu.
In dieser Woche versuchte der Coach, seiner Mannschaft wieder eine gewisse Lockerheit einzuimpfen. „Ich habe nicht das Gefühl, dass alle so richtig dran glauben. Aber ich weiß ja, dass die Jungs viel mehr drauf haben, als sie letzten Sonntag gezeigt haben“, betont Katircioglu. Angst vor Fehlern dürfe nicht das Spiel seiner Elf bestimmen. „Fußball besteht nun einmal aus Fehlern“, stellt der Coach klar.
Wenngleich der Coach erst am Freitagabend beim Abschlusstraining eine abschließende Entscheidung treffen möchte, sind Julian Kopka und Steven Tonski die ersten Kandidaten für die beiden freigewordenen Plätze. „Sie haben sich im Training sehr gut präsentiert“, berichtet Katircioglu.