Mülheim. 0:0 gegen RuWa Dellwig, die Entscheidung wird vertagt. Welche Gründe Trainer Hakan Katircioglu für die Niederlage von Rot-Weiss Mülheim sieht.
Am Ende wurde es noch einmal richtig hektisch in diesem Abstiegsduell in der Fußball-Bezirksliga. Erst erzielte RuWa Dellwig aus Abseitsposition das vermeintliche 0:1, dann wollte Rot-Weiss Mülheim einen Elfmeter, zu allem Überfluss sah Trainer Hakan Katircioglu die Rote Karte.
Und dann war Schluss. 0:0. Ein Ergebnis, dass Rot-Weiss zwar mehr hilft als Dellwig, das die Entscheidung in Sachen Abstiegskampf aber vertagt. Zwar gehen die Eppinghofer mit einem Vorsprung von drei Punkten in das Saisonfinale, können aber in zwei Spielen noch abgefangen werden.
Rot-Weiss Mülheim: Trainer Katircioglu glaubte nicht an ein 0:0
„Dass in so einem Spiel ein 0:0 rauskommt, das hätten mir 100 Leute sagen können, da hätte ich gesagt: niemals“, hatte RWM-Trainer Hakan Katircioglu nach dem Schlusspfiff bereits wieder seinen Humor gefunden.
Der Coach weiter: „Ich habe der Mannschaft angeboten: entweder zwei lockere Wochen oder noch mal zwei nervenaufreibende Spiele.“ Nun ist es die zweite Variante geworden, die sich die Hausherren auch durchaus selbst zuzuschreiben haben.
Weitere Nachrichten aus dem Mülheimer Fußball
- Endspiel für Rot-Weiss Mülheim gegen RuWa Dellwig
- Sieben Neue: 1. FC Mülheim bedient sich auch beim Nachbarn
- Dümptener TV: Trainer geht nach Baerl – und bleibt doch
„Die Mannschaft hat einfach nicht an sich geglaubt“, haderte Trainer Katircioglu hinterher. „Man hat in der Kabine an den Augen gesehen, dass alle Angst hatten Fehler zu machen. Aber so ist das eben im Fußball, da macht man halt mal einen Fehler“, sagte der Coach.
RWM war optisch überlegen, konnte daraus aber im Grunde nichts machen. „Wir wollten das Spiel schnell machen, weil wir mehr Kondition haben aber wir haben das Tempo übernommen, das der Gegner uns angeboten hat.“
Mülheimer konnten spielerisch keine Akzente setzen
Auch spielerisch konnten die Rot-Weissen kaum Akzente setzen. Oft wurden auch ohne Bedrängnis Bälle einfach nach vorne geschlagen und der Ballbesitz damit wieder hergegeben. „Wir hatten die langen Dinger, die wir haben wollen, schenken sie aber gleich wieder zurück“, ärgerte sich der Trainer.
Seiner Meinung nach habe er selbst, alles Mögliche getan, am Ende noch auf 4-4-2 umgestellt. „Zu viel Risiko will man ja auch nicht gehen“, sagte Katircioglu und behielt fast recht, als die Essener in der Nachspielzeit den vermeintlichen Siegtreffer bejubelten und erst der Abseitspfiff die Gastgeber rettete.
Rot-Weiss Mülheim geht mit drei Punkten Vorsprung in das Saisonfinale
Wie geht es nun weiter? Die Mülheimer haben nicht nur drei Punkte Vorsprung, sondern auch das klar bessere (oder weniger schlechte) Torverhältnis, dass nach dem 3:3 und 0:0 im direkten Vergleich nun zum Tragen kommt.
„Im Moment spricht alles für uns aber es wäre am schönsten gewesen, hier heute für die Entscheidung zu sorgen“, sagte Katircioglu. Seine Elf trifft am kommenden Sonntag auf die GSG Duisburg und am letzten Spieltag auf die SG Schönebeck.