Mülheim. Bis kurz vor dem Ziel lag die Mülheimer Perle in Führung – der Sieg gelang dennoch nicht. Ein Mülheimer Trainer jubelte am zweiten Renntag.

Als ob er auf den letzten Metern Flügel bekommen hätte… Top-Favoritin Mülheimer Perle hatte beim Tageshöhepunkt am Raffelberger Galopprenntag im Endspurt nicht den Hauch einer Chance, als der fünfjährige Wallach Honoré Daumier mit dem jungen Reiter Leon Wolff im Sattel vorbeigeflogen kam.

Der mit 10.000 Euro dotierte und über 1500 Meter führende Preis der Kemkes Bautechnik ging somit an die Besitzertrainerin Romy van der Meulen.

Zwei Mülheimer Pferde hatten bis kurz vor dem Ziel Chancen auf den Sieg

„Mülheimer Perle wird in den Kampf um den Sieg eingreifen können“, war sich der Raffelberger Trainer Axel Kleinkorres vor dem Start sicher. Die Wettexperten sahen das ähnlich. Die Quote lag schließlich bei 26 für zehn. 100 Meter vor dem Ziel sah es auch ganz nach einem Sieg für die Mülheimer Perle mit Reiterin Sibylle Vogt aus dem Raffelberger Trainingsquartier von Kleinkorres aus, nachdem sie den Stallgefährten Der Prince längst an der Führungsposition abgelöst hatte. Doch dann kamen noch zwei schnelle Vollblüter so richtig ins Rollen. Honoré Daumier fing Mülheimer Perle ab und der von Adrie de Vries gesteuerte Der Prince musste sich im Zweikampf um den dritten Rang Degas mit Jockey Sean Byrne geschlagen geben.

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Trainiert wird der Sieger Honoré Daumier von Romy van der Meulen im niederländischen Boxmeer, etwa zehn Kilometer von der deutschen Grenze gelegen. Sie hat schon des Öfteren den jungen und schon so erfolgreichen Reiter Leon Wolff engagiert. Dieser meinte nach dem Erfolg: „Das Pferd hatte einen Durchhänger, konnte aber wieder zu seiner unheimlich tollen Form zurückfinden. Er gibt einem immer ein gutes Gefühl, auch wenn er manchmal etwas launisch ist. Wenn man ihn losschickt, dann kann er so richtig anpacken.“

Der Raffelberger Trainer Axel Kleinkorres mit Jockey Sybille Vogt.
Der Raffelberger Trainer Axel Kleinkorres mit Jockey Sybille Vogt. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Erster Heimsieg der Saison am Mülheimer Raffelberg

Nach ihrer Erfolgssaison im vergangenen Jahr kommt Olidaya, trainiert in Mülheim von Altmeister Bruce Hellier, nicht so ganz in die Gänge. Am Samstag landete die fünfjährige Stute mit Cecilia Müller im Sattel im Achterfeld auf dem sechsten Platz.

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Am zweiten Raffelberger Renntag gab es den ersten Heimsieg. In der ersten Prüfung des Tages setzte sich Favorit Schützenprinz, der von Adrie de Vries geritten und von Jean-Pierre Carvalho trainiert wird, leicht durch. Auf Rang zwei landete Auerbach aus dem von Marcel Weiß geleiteten Mülheimer Diana-Stall. Der Jockey war Bauyrzhan Murzabayev. Das mit 6000 Euro dotierte Sprintrennen über 1300 Meter war für dreijährige, bislang sieglose Pferde ausgeschrieben gewesen. Weiß-Schützling Sainte Marie wurde mit Jockey Miguel Lopez Dritte in einer weiteren 6000-Euro-Prüfung.

Rennclub ist mit der Veranstaltung zufrieden

Mehrere tausend Besucher waren zum Raffelberger Renntag gekommen. Das Fazit des Rennclub-Vorstandsmitgliedes Marc Hübner: „Der Rennclub ist sehr happy mit dem zweiten Renntag der Saison. Wir hatten heute auffällig viele Familien auf der Bahn, für die unsere Veranstaltungen immer auch ein Ausflug aus dem Alltag heraus ist. Ich denke, wir konnten mit dem Programm des Renntags dafür sorgen, dass sich die Besucher hier wohlgefühlt haben.“