Mülheim. „Fast wie früher“ verlief das Reitturnier im Mülheimer Hexbachtal, das nach zwei Jahren Corona-Pause ein glänzendes Comeback feierte.

In seiner Eile hätte Martin Sterzenbach beinahe eines der letzten Hindernisse verfehlt, konnte seinen Schützling Cassin aber gerade noch in die richtige Richtung lenken. Als der achtjährige Holsteiner Schimmel die Ziellinie erreichte, brandete rund um den Springplatz im Dümptener Hexbachtal lauter Beifall auf.

Denn die Uhr war bei 34,11 Sekunden stehen geblieben und alle wussten, dass diese Leistung des Bottropers nur schwer zu schlagen sein würde. Wenig später stand fest: Sie war gar nicht mehr zu schlagen. Zum wiederholten Mal entschied der frühere Mülheimer, der aber nunmehr seit 18 Jahren für den RV Lippe-Bruch Gahlen startet, den Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss des dreitägigen Reitturniers beim Reit- und Fahrverein Hexbachtal für sich.

Deutscher Champion von 2019 legt in Mülheim die schnellste Zeit hin

Der deutsche Champion der Berufsreiter von 2019 war über eine Sekunde schneller als Jil Klupiec (RFV Dinslaken-Hiesfeld) auf Milvano und zweieinhalb Sekunden schneller als Kerstin Ilbertz (RFV Lobberich) auf Locano.

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Tochter Debby Sterzenbach, die für den Förderverein für Turnier- und Reitsport die Mülheimer Farben vertrat, gelang zwar die drittbeste Zeit in der Siegerrunde, sie leistete sich auf Coconut aber einen Abwurf und wurde Fünfte.

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„Das war natürlich das sportliche Highlight aber für uns sind die Kinder in der Reitschule, die ihre ersten Turniererfahrungen machen, genauso wichtig“, meinte Hans Lugge nach dem Abschluss des dreitägigen Events. Der Besitzer der Anlage im Drei-Städte-Eck und Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins Hexbachtal konnte mit dem ersten Turnier nach der Corona-Pause nur zufrieden sein.

Hans Lugge: „Als hätten alle nur darauf gewartet“

„Es war eigentlich fast wieder wie früher und es schien so, als hätten alle nur drauf gewartet“, meinte Lugge. Während jede Menge Zuschauerinnen und Zuschauer die Anlage säumten, sah Lugge sowohl auf dem Springplatz als auch im Dressurviereck viele gute Leistungen. „Selbst in den unteren Klassen“, so der Vereinsvorsitzende.

Springreiten

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Dass das Turnier überhaupt wieder in dem gewohnten Rahmen über die Bühne gehen konnte, lag an der Tatsache, dass es den Organisatorinnen und Organisatoren gelungen war, viele alte Sponsoren wieder zu aktivieren, aber auch neue zu gewinnen. Zudem wurde eine Crowdfundingaktion ins Leben gerufen. „Dort wurde zwar nicht so viel eingezahlt (796 Euro, Anm. d. Red), aber es sind unheimlich viele Leute dadurch auf uns aufmerksam geworden“, berichtete Lugge.

Vier Heimsiege beim dreitägigen Turnier

Vier Heimsiege gab es am Turnierwochenende im Hexbachtal. Eine Springprüfung der Klasse A gewann Anastasia Schmidt auf Cera. Fynn Lugge gewann eine Stilspringprüfung der Klasse E auf Ideal van de Delthoeve. In der Dressur gab es in der A-Klasse einen Dreifachsieg des heimischen Reit- und Fahrvereins: Carina Twents und Scaramanga siegten vor Celina Wayers und Feiner Franz sowie Felicia Wagner und Dark Rose. Eine Dressurprüfung der Klasse E gewann Cherin Guß auf Golden Dream.

Reit- und Fahrverein ist dankbar für jede Unterstützung

Dankbar war der Veranstalter zudem für die Unterstützung benachbarter Landwirte, die unter anderem Traktoren und ein Fass mit 10.000 Litern Wasser zur Verfügung stellten. „Es wird hier sehr viel Know-how gebraucht“, betonte Hans Lugge. Eine Problematik bleibt das knappe Parkplatzangebot, umso dankbarer ist der Reit- und Fahrverein für das Verständnis seiner Nachbarn.

Die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer hätten auch nach zwei Jahren corona-bedingter Turnierpause fast wie selbstverständlich wieder ihre Plätze eingenommen. „Aber wenn wir am Montagabend abbauen, dann ist es nach drei langen Tagen schon echt hart“, schmunzelt Lugge.

Kurz darauf beginnen dann bereits die Planungen für das Maiturnier im Frühjahr 2023.