Mülheim. Jonathan Rommelmann, Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen, durfte sich ins Goldene Buch eintragen. Sportler des Jahres geehrt.

Am 29. Juli des vergangenen Jahres hat sich Ruderer Jonathan Rommelmann gemeinsam mit Jason Osborne den Traum einer Olympischen Medaille erfüllt. 297 Tage später gab es nach dem Silber aus Japan noch einen Hauch von Gold. In Mülheim durfte er sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen.

Außerdem ehrten der Mülheimer SportService (MSB) und der Mülheimer Sportbund im Rahmen eines Sommerfestes am Schloss Broich die Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2021.

Jonathan Rommelmann folgt in Mülheims Goldenem Buch auf Benjamin List

Die Namen der prominenten Namen in Mülheims Goldenem Buch ist lang, zuletzt hatte sich Nobelpreisträger Benjamin List eintragen dürfen. Nun also der 27-jährige Jonathan Rommelmann, dem es in Tokio gemeinsam mit Jason Osborne gelungen war, als erste Deutsche eine Medaille im leichten Doppelzweier zu gewinnen. „Mit Blick darauf, wer sich bereits ins Goldene Buch eintragen durfte, fühle ich mich sehr geehrt, dass ich mich nun auch eintragen durfte. Ich hätte die Unterschrift vorher aber noch einmal üben sollen“, sagte Jonathan Rommelmann mit einem Schmunzeln.

Weitere Berichte zu Mülheims Sportlerinnen und Sportlern des Jahres

Veranstaltungen wie diese seien auch fast ein Jahr nach dem Coup von Tokio schön, um an das Erreichte zu denken. „Es ist im Alltag natürlich nicht mehr so präsent, wie an den Tagen nach dem Erfolg“, so Rommelmann, dessen gewonnen Medaille mit der Amtskette des Oberbürgermeisters um die Wette strahlte.

Ruderer Jonathan Rommelmann trugt sich ins Goldene Buch der Stadt Mülheim ein.
Ruderer Jonathan Rommelmann trugt sich ins Goldene Buch der Stadt Mülheim ein. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Mülheimer Sportlerinnen und Sportler des Jahres geehrt

„Wir sind stolz darauf, was Sie in Japan erreicht haben“, sagte Marc Buchholz, der 1992 als Fan bei den Olympischen Spielen in Barcelona dabei war und neben Rommelmann auch die Olympiafahrerinnen und -fahrer Yvonne Li, Kai Schäfer und Lukas Windfeder begrüßte, die sich ins Gästebuch der Stadt eintrugen.

Für Li und Windfeder war es nicht die einzige Ehrung an diesem Tag, sie gehörten auch bei der Wahl zu den Sportlerinnen und Sportlern des Jahres zu den Gewinnern. Li gewann in der Kategorie Sportlerin des Jahres, Windfeder gemeinsam mit seinen Teamkollegen des HTC Uhlenhorst die Kategorie Mannschaft des Jahres. „Das ist eine riesengroße Auszeichnung für uns“, sagte Teamkollege Timm Herzbruch im Gespräch mit Moderator Claus Lufen, der durch die Veranstaltung führte.

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Als Talent des Jahres wurde Ringer Aaron Bellscheidt ausgezeichnet, in der neu eingeführten Kategorie des Trainers oder der Trainerin des Jahres gewann Sabine Tschäge, die den alten und neuen Sportler des Jahres, Jonathan Rommelmann, auf dem Weg zum Silber begleitet hatte.

Sabine Tschäge (l.) wurde als Mülheims Trainerin des Jahres ausgezeichnet, Yvonne Li (vordere Reihe, 2.v.l.) als Sportlerin des Jahres. Talent des Jahres ist Aaron Bellscheidt (untere Reihe, r.), Jonathan Rommelmann (untere Reihe l.) Sportler des Jahres. Als Mannschaft des Jahres wurden die Herren des HTC Uhlenhorst ausgezeichnet. Den Preis nahmen Timm Herzbruch, Lukas Windfeder, Thilo Stralkowski, Tobias Matania (hintere Reihe) sowie Thomas Doberschütz (vordere Reihe, 2.v.r.) entgegen. Oberbürgermeister Marc Buchholz (hintere Reihe, 3.v.r.) und Frank Esser (Vorsitzender des Mülheimer Sportbundes, r.) waren die ersten Gratulanten.
Sabine Tschäge (l.) wurde als Mülheims Trainerin des Jahres ausgezeichnet, Yvonne Li (vordere Reihe, 2.v.l.) als Sportlerin des Jahres. Talent des Jahres ist Aaron Bellscheidt (untere Reihe, r.), Jonathan Rommelmann (untere Reihe l.) Sportler des Jahres. Als Mannschaft des Jahres wurden die Herren des HTC Uhlenhorst ausgezeichnet. Den Preis nahmen Timm Herzbruch, Lukas Windfeder, Thilo Stralkowski, Tobias Matania (hintere Reihe) sowie Thomas Doberschütz (vordere Reihe, 2.v.r.) entgegen. Oberbürgermeister Marc Buchholz (hintere Reihe, 3.v.r.) und Frank Esser (Vorsitzender des Mülheimer Sportbundes, r.) waren die ersten Gratulanten. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Rommelmann dankt der Trainerin und den Eltern

„Wir Trainerinnen und Trainer sind kein Randprodukt. Deshalb macht mich so eine Auszeichnung sehr stolz“, sagte Tschäge, die bereits vom Deutschen Olympischen Sportbund als Trainerin des Jahres ausgezeichnet wurde. Mittlerweile arbeitet sie im Trainerteam des Deutschland-Achters, Jonathan Rommelmann weiß auch um ihre Bedeutung und ihren Anteil an seiner Silbermedaille.

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„Ein großer Dank geht an Sabine, die uns kurzfristig übernommen hatte“, so Rommelmann. Im Juni 2020 war Robert Sens, der den Mülheimer und Jason Osborne zuvor betreut hatte, zum österreichischen Verband gewechselt. Sabine Tschäge übernahm und führte das Duo dann zur Silbermedaille.

Olympische Spiele in Paris 2024 sind nicht mehr fern

Und auch an seine Eltern dachte Rommelmann an diesem besonderen Tag, nach seinem Wechsel nach Krefeld im Alter von 16 Jahren hatte ihn seine Mutter regelmäßig zum Training gefahren, kaum eine Regatta hatten seine Eltern verpasst. „Ohne Eltern sind solche Extremleistungen nicht möglich“, befand auch Marc Buchholz.

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Leistungen, die im besten Fall mit Medaillen enden – und denen dann ein Eintrag ins Goldene Buch der Stadt folgt. Genügend freie Seiten gibt es auf jeden Fall noch – und Paris 2024 ist nicht mehr fern.