Mülheim. Drei Spieltage vor Schluss kann noch eine Menge passieren. Wir zeigen unterschiedliche Möglichkeiten unten wie oben in der Tabelle auf.

Nähert sich eine Saison ihrem Ende, wird gerne von der „heißen Phase“ gesprochen. Selten hat dieser Begriff besser gepasst als in der aktuellen Fußball-Landesliga. An den letzten drei Spieltagen gibt es kaum eine Mannschaft, für die es nicht wenigstens noch ein bisschen um etwas geht.

So sehen das Restprogramm und die möglichen Optionen an beiden Enden der Tabelle drei Runden vor dem Ende der Saison 21/22 aus.

Hamborn 07 geht als Favorit in den Meisterschaftskampf

Trotz eines üblichen Durchhängers bei den Niederlagen gegen Rellinghausen (3:4) und Klosterhardt (0:5) gehen die Sportfreunde Hamborn 07 von der Pole Position aus ins Rennen um den Aufstieg. Einen Punkt liegen die Duisburger vor dem Mülheimer FC 97, zwei vor dem ESC Rellinghausen.

Der Tabellenerste trifft noch auf den FC Blau-Gelb Überruhr, den Duisburger SV 1900 und Blau-Weiß Mintard. Das Programm ist kein Selbstläufer, schließlich könnte der DSV am vorletzten Spieltag womöglich die letzte Chance auf den Klassenerhalt haben und sich mit Haut und Haaren dagegen stemmen.

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Am letzten Spieltag könnte es zur kuriosen Situation kommen, dass ausgerechnet Blau-Weiß Mintard wenige Wochen nach dem emotionalen Derby dem Mülheimer FC 97 mit einem Sieg über Hamborn noch zum Aufstieg verhelfen könnte. Dass die Mintarder zu diesem Zeitpunkt selbst noch im Rennen sind, scheint bei fünf Punkten Rückstand aktuell eher unwahrscheinlich. Mit welcher Einstellung die Blau-Weißen also in die letzte Partie gehen, bleibt abzuwarten.

Welche Rolle kann seine Mannschaft noch spielen? Trainer Christian Knappmann und die DJK Blau-Weiß Mintard befinden sich aktuell in der Verfolgerrolle.
Welche Rolle kann seine Mannschaft noch spielen? Trainer Christian Knappmann und die DJK Blau-Weiß Mintard befinden sich aktuell in der Verfolgerrolle. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Wer die Hamborner bis zum Schluss herausfordert, entscheidet sich an diesem Sonntag in Rellinghausen. Der dortige ESC empfängt als Dritter den Tabellenzweiten Mülheimer FC. Nur der Sieger kann den Hambornern folgen. Die Duisburger werden wohl insgeheim auf ein Unentschieden hoffen, so dass ein Sieg gegen Überruhr bereits ein Big Point wäre.

Kann der MFC seinen Lauf mit einem Sieg gegen Rellinghausen fortsetzen

Der MFC trifft danach auf den VfB Speldorf. Können die Styrumer ihren Lauf tatsächlich mit einem Sieg gegen Rellinghausen ausbauen, sind sie in diesem Derby klarer Favorit. Zum Finale empfängt die Mannschaft von Trainer Daniele Autieri Remscheid, wo die Mülheimer in der Hinrunde ihre erste Saisonniederlage kassierten.

Eben dort gastiert am vorletzten Spieltag auch der ESC Rellinghausen, ehe die Essener am letzten Spieltag Arminia Klosterhardt empfangen – eines der ganz wenigen Teams, für die es an den letzten drei Spielen um fast nichts mehr geht.

Der Tabellenkeller: VfB Speldorf bleibt in Gefahr

Eine der vier Absteiger steht mit Blau-Gelb Überruhr bereits fest, der zweite mit dem SV Burgaltendorf so gut wie. Um nicht auf einem der beiden verbleibenden Plätze zu landen, dagegen wehren sich fünf Teams, zu denen nach wie vor der VfB Speldorf gehört.

Das vergleichsweise leichteste Restprogramm hat der VfB Frohnhausen, wenngleich der SV Burgaltendorf sich am Sonntag an den allerletzten Strohhalm klammern wird. In Überruhr müssen für den VfB einfach drei Punkte her, so dass Frohnhausen über dem Strich stehend in ein mögliches Endspiel gegen den Duisburger SV 1900 gehen könnte.

Wermelskirchen kann am Sonntag alles klar machen – Speldorf auch?

Der DSV muss seinerseits an diesem Spieltag gegen Wermelskirchen gewinnen, andererseits wären die Bergischen mit dann 35 Zählern wohl durch. Misslingt diese Mission ebenso wie das Duell gegen Spitzenreiter Hamborn, könnte „1900“ am letzten Spieltag auch schon abgestiegen sein.

Der VfB Speldorf um Trainer Julien Schneider braucht noch einen Sieg.
Der VfB Speldorf um Trainer Julien Schneider braucht noch einen Sieg. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Ganz arg gefährdet ist die SpVgg Steele, die in der Hinrunde noch mehrfach Tabellenerster war. Mit Remscheid und Klosterhardt haben die Essener zwei große Kaliber vor der Brust, ehe es am letzten Spieltag gegen den dann vermutlich abgestiegenen SV Burgaltendorf geht.

VfB Speldorf will „Endspiel“ in Wermelskirchen vermeiden

Der SV Wermelskirchen und der VfB Speldorf benötigen eigentlich nur noch einen Sieg, um einen Haken hinter das Saisonziel Klassenerhalt zu machen. Während der SVW im bereits erwähnten Duell gegen Duisburg 1900 bereits an diesem Sonntag eine gute Chance hat, geht der VfB nicht gerade als Favorit in die beiden Derbys gegen Mintard und den MFC.

Andererseits trennen Speldorf und Mintard trotz offensichtlich unterschiedlicher Form nur vier Punkte in der Tabelle. Sollte der MFC zuvor gegen Rellinghausen verloren haben, ändern sich auch in diesem Spiel die Vorzeichen. Vermeiden wollen alle Grün-Weißen ein Endspiel am letzten Spieltag in Wermelskirchen.