Mülheim. Der HSV Dümpten verliert sein Heimspiel gegen den TuS Lintorf II verdient. Die Gründe für das 28:30 sind anschließend schnell gefunden.

Der TuS Lintorf II scheint nicht gerade zu den Lieblingsgegners des HSV Dümpten zu gehören. Die Verbandsliga-Handballer haben auch das Rückspiel verloren.

Allerdings war die Partie bis in die Schlussphase spannend, sie endete 28:30 (16:17).

HSV Dümpten bekommt Lintorfer Rückraum nicht in den Griff

Die Begegnung zwischen dem HSV Dümpten und dem TuS Lintorf in der Sporthalle Kleiststraße begann gleich als offener Schlagabtausch. Schon in den ersten 30 Minuten fielen insgesamt 33 Tore. Zwar konnte sich keine der beiden Mannschaften mit mehr als einem Tor absetzen, dennoch war der Vorteil bereits vor der Pause eher aufseiten der Gäste.

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Denn der HSV bekam den linken Rückraumspieler des TuS, Jan Faßbender, nicht in den Griff. Dieser hatte einen echten Sahnetag und traf aus allen Lagen traf. „Dass der uns kaputt schießt, wenn wir ihn lassen, war eigentlich vorher bekannt“, haderte HSV-Trainer René Bülten.

Dümptener Defensive insgesamt zu schwach

Aber auch mit dem eher kleinen quirligen Mittelmann der Lintorfer taten sich die langen Kerle in der „Rothosen“-Abwehr schwer. „Die Deckung war insgesamt zu schwach heute“, so der Dümptener Trainer. Mit der Offensivleistung seiner Truppe war der Coach in der ersten Hälfte noch halbwegs zufrieden, obwohl der HSV auch vor der Pause schon die eine oder andere klare Torchance liegen ließ.

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Erneut war es vor allem Justin Märker, der sich im Rückraum als sehr treffsicher erwies, er war mit neun Toren bester Werfer der Dümptener. „Justin zeigt seit Wochen einen starken Aufwärtstrend“, lobte auch Bülten.

HSV Dümpten kämpft sich nach der Halbzeit zurück ins Spiel

Mit einem knappen Rückstand von 16:17 ging es für den HSV in die Kabine. Allerdings verpennten die Hausherren die ersten Minuten nach Wiederanpfiff, so dass der Tabellenzehnte seine Führung schnell auf 20:17 ausbaute. Mühsam kämpfte sich der HSV wieder heran. Dies war möglich, weil die Gastgeber hinten mit Kevin Michalski offensiver agierten und damit die Wirkungskreise des Rückraums einengten. Auf diese Weise konnte der HSV einige Bälle erobern und schaffte den Ausgleich zum 22:22, kurz darauf lag Dümpten sogar mit 24:22 in Front.

Auch Torhüter Jonas Strenger konnte die Dümptener Niederlage nicht verhindern.
Auch Torhüter Jonas Strenger konnte die Dümptener Niederlage nicht verhindern. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Allerdings war dies nicht von langer Dauer, die Lintorfer nutzten eine Überzahlsituation, um sich die Führung zurückzuerobern. Dem HSV fehlte es dagegen zumeist an Tiefe, um selbst mal eine Zeitstrafe beim Gegner zu ziehen. Auch sonst lief es im Angriff in der Schlussphase nicht rund, es gelang nicht mehr den Rückraum in eine gute Position zu bringen – stattdessen nahm der HSV unvorbereitete Würfe.

Dümpten erlaubt sich in entscheidender Phase einen technischen Fehler

Lange Zeit liefen die Dümptener einem Tor hinterher, dann nutzte der TuS einen technischen Fehler der Hausherren, um sich auf 29:27 abzusetzen. Der HSV kam zwar nochmal auf ein Tor heran, aber ihren letzten Angriff und die verbliebenden 45 Sekunden spielten die Lintorfer dann clever herunter. Die Wurffalle für den Außen verfehlte ihr Ziel, dieser traf zum 30:28-Endstand.

„Der Sieg für Lintorf geht unterm Strich in Ordnung“, so Bülten. Mit vollem Kader wäre die Situation anders gewesen, meinte er. So haben die Mülheimer etwa Marco Hofmeister als Option für eine offensive 5:1-Deckung vermisst.

So haben sie gespielt

HSV Dümpten - TuS Lintorf II 28:30 (16:17)
HSV:
Strenger, Ahlendorf, Kretschmer - Michalski (1), Gernand, Grewe, Hentschel (5), Helfrich (7/3), Märker (9), Muscheika (1), Hellmich (4), Batz (1), Neikes, Göckus.