Mülheim. Eine bunt zusammengewürfelte Mannschaft der HSG Mülheim/Styrum II schafft beim TV Ratingen II die Sensation. Wie es zum Auswärtssieg kam.

Die Reserve der HSG Mülheim/Styrum hat überraschend den TV Ratingen II mit 27:26 (9:13) geschlagen.

Die Mülheimer hatten sich mit einer bunt gemischten Truppe aus zweiter, dritter und vierter Mannschaft nur wenig Chancen ausgerechnet. Selbst auf der Trainerposition musste die HSG improvisieren, weil Coach Bernd Reimers fehlte.

HSG Mülheim/Styrum wollte vor allem Spaß haben

Das Team wurde von Spieler Pierre Bühne sowie Niroy Thiyagarajah, der eigentlich für das Bezirksligateam der HSG verantwortlich ist, betreut und gut eingestellt. „Wir sind in die Partie gegangen, um einfach Spaß zu haben, jeder sollte seine Spielanteile bekommen. Dass am Ende ein Sieg rausspringt, damit war nicht zu rechnen“, sagt Spieler Sascha Gegner.

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Auch im Spielverlauf sah es zunächst nicht danach aus, als könnten die Mülheimer etwas Zählbares mitnehmen. Denn sie lagen in der zweiten Hälfte zeitweise schon mit sieben Toren hinten. Grundstein dafür, dass die HSG nach hohem Rückstand die Kehrtwende schaffte, war die eine gesteigerte Defensivleistung. Die Abwehr ließ keine einfachen Tore mehr zu, zudem zeigte sich Torhüter Tim Justen erneut in „überragender“ Verfassung und fischte so manchen freien Ball heraus.

„Davon erzählen wir uns noch in 20 Jahren vor dem Lagerfeuer“

Aber auch im Angriff spielte die HSG-Reserve konsequenter und gab den Ratingern kaum noch Möglichkeiten zum Tempogegenstoß. Vor allem Markus Burczyk zeigte sich in Torlaune, er machte elf Treffer und damit die meisten Mülheimer Tore.

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Der halblinke Rückraumspieler traf mit einem Dreher dann auch zum entscheidenden 27:26 und setzte sich dabei gleich gegen vier abwehrende Ratinger durch. „Von so einem Spiel erzählt man sich noch in 20 Jahren vor dem Lagerfeuer“, schwärmte Sascha Gegner.

So haben sie gespielt

TV Ratingen II - HSG Mülheim/Styrum II 26:27 (13:9)
HSG:
Justen - Bühne, Schoofs, Josef (1), Krusenbaum (2), Sander (2), Gegner, Reese (7), Burczyk (11), Kossmann, Pelikan (1), Henn (3)