Mülheim. Das Landesliga-Derby sorgt weiter für hitzige Diskussionen. Jetzt äußert sich der Mülheimer FC 97 in einem Statement zu den Geschehnissen.
Selten hat ein Fußballspiel in Mülheim im Nachgang für so viel Diskussionen gesorgt, wie das Derby zwischen dem Mülheimer FC 97 und Blau-Weiß Mintard am Sonntag im Styrumer Ruhrstadion. Nun äußerten sich die Gastgeber in einem Statement zur Partie und vor allem zum Drumherum.
Dass die Polizei rund um die 60. Minute im Stadion an der Friesenstraße allein deswegen aufschlug, weil sich die Mintarder vom MFC-Publikum bedroht fühlten, wollen die Gastgeber so nicht stehen lassen. „Solch eine Situation war zu keinem Augenblick der Fall, zumal die Sicherheit des Trainerteams auch mit einer reichlichen Anzahl an Ordnern gewährleistet war“, heißt es in der Mitteilung des MFC. Die Beamten verließen die Anlage nach kurzer Zeit wieder.
Mülheimer FC wirft Christian Knappmann „unpassende Kommentare“ vor
Außerdem waren die Emotionen auf der Tribüne in der ersten Halbzeit auch deswegen hochgekocht, weil sich ein Mintarder Fan im Anschluss an ein Foul des dunkelhäutigen MFC-Spielers Paul Ihnacho zur Aussage „schon wieder der Schwatte“ hinreißen ließ. Der Sportliche Leiter Oguzcan Bahar ging dazwischen, „da von Seiten des MFC Rassismus in keiner Weise geduldet wird.“
Zudem – so die Meinung der Verantwortlichen – habe auch Mintards Trainer Christian Knappmann selbst durch verschiedene Provokationen nicht gerade zur Beruhigung der Lage beitragen. Er sei auch anschließend mit „einer Menge an unpassenden Kommentaren in den sozialen Netzwerken präsent“ gewesen.
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Auch die Tatsache, dass die Mintarder nun Einspruch gegen die Rote Karte für ihren Innenverteidiger Leon Eschen einlegen wollen, stößt bei den Styrumern auf wenig Verständnis. „Ganz im Gegenteil zu den Aussagen des Trainers finden wir, dass die Unparteiischen in diesem heißen Derby einen tollen Job gemacht haben“, teilte der MFC mit. Bei einem Elfmeter für die eigene und zwei Platzverweisen für die gegnerische Mannschaft sagt sich so etwas aber auch deutlich leichter.
Yildirim hat verlängert – Duo kommt zum MFC
Für etwas Unruhe beim MFC sorgte in der vergangenen Woche ein Artikel auf dem Portal Fupa zur ungeklärten Zukunft von Top-Stürmer Anil Yildirim. Der Sportliche Leiter Oguzcan Bahar kann aber nun Entwarnung geben: „Anil hat uns mittlerweile zugesagt.“Auch die meisten anderen Spieler werden bleiben, darunter auch die beiden Kapitäne Efe Özkan und Sandro Garcia. Eine Absage erhielt Bahar bislang nur von Ibrahim Kücükarslan, der den Verein in Richtung Kreisliga A verlassen wird. Dafür wird sich der MFC mit dem früheren „07er“ Argjent Emrula verstärken. Den flexibel einsetzbaren Mittelfeldspieler hatten die Styrumer schon länger auf dem Zettel, ehe der 22-Jährige im Winter vom MSV zum Landesligisten SV Genc Osman ging. Zudem kommt Eray Karakus, der als 18-Jähriger zuletzt seine ersten beiden Einsätze in der Landesliga für Hamborn 07 hatte.
Zum Schluss haben die Styrumer aber noch einen versöhnlichen Vorschlag: „Im Interesse aller Fußball-Fans in Mülheim sollte das Sportliche im Vordergrund stehen und ein zusammenhalt der Mülheimer Mannschaften herrschen um den Fußball in Mülheim zu fördern und voranzubringen.“
MFC trifft am Freitag im Pokal-Halbfinale auf Hamborn 07
Weiter vorankommen können die Styrumer selbst am Freitagabend. Um 19.30 Uhr gastieren sie ausgerechnet beim Spitzenreiter Hamborn 07 zum Halbfinale im Kreispokal. Der Sieger ist fest für den Niederrheinpokal qualifiziert und trifft im Endspiel auf die Überraschungsmannschaft MTV Union Hamborn, die sich am Dienstag mit 3:0 gegen den Bezirksligisten GSG Duisburg durchgesetzt hatte.
Die beiden Verlierer spielen in einem Entscheidungsspiel den dritten Teilnehmer des Kreises Duisburg, Mülheim, Dinslaken am Niederrheinpokal aus.