Mülheim. Trotz einer guten Saison wird bei den Nachwuchs-Handballerinnen des SV Heißen der Coach ausgetauscht. Das sind die Gründe für die Entscheidung.
Die weibliche C-Jugend des SV Heißen hat die Oberligasaison mit einem sehr guten dritten Platz abgeschlossen. In ihren 14 absolvierten Partien mussten die Heißenerinnen nur drei Niederlagen hinnehmen, bevor die Saison vorzeitig abgebrochen wurde. „Mit der Bilanz kann man nur zufrieden sein“, sagt Trainer Markus Wölke. Dies vor allem vor dem Hintergrund einer schwierigen Saisonvorbereitung unter Coronabedingungen mit Onlinetrainings oder Outdoor-Einheiten. „Dennoch haben auch die Neuzugänge gleich gut eingeschlagen“, freut sich Wölke.
So unterlag der SVH lediglich zweimal dem ungeschlagenen Ligaprimus, TV Aldekerk II, zudem gab es eine Niederlage gegen den Tabellenzweiten TV Borken (32:27) und ein Remis gegen den TV Biefang (20:20). Während Wölke insbesondere Aldekerk noch „einen Schritt weiter sieht“, waren die Mülheimerinnen in allen anderen Partien überlegen. Zum Saisonbeginn haderte der Coach zunächst immer mal wieder mit der Chancenverwertung, in den letzten Spielen lief es dann aber wie am Schnürchen für den SVH. So fuhr der Heißener Nachwuchs unter anderem deutliche Erfolge gegen den SV Straelen (30:16), den VfL Reinhausen (29:14) und die HSG Duisburg-Süd Junioren (27:17) ein.
Entscheidung des SV Heißen kommt überraschend
Trotz der durchweg positiven Saisonbilanz hat sich der Verein überraschend dazu entschlossen, die Zusammenarbeit mit Trainer Wölke nicht fortzuführen. „Ich habe sehr lange mit mir gehadert“, erklärt Jugendwart Helmut Konrad. Doch am Ende sei er zu dem Schluss gekommen, dass Wölke nicht der richtige Trainer für die Mannschaft ist, in welche der Verein große Hoffnungen setzt. So möchte sich Konrad jemanden an der Seitenlinie, der den „hundertprozentigen Fokus“ auf die Mädchen legen kann und beispielsweise auch Kapazitäten für eine dritte Trainingseinheit hat. Wölke trainiert parallel noch ein Herren-Bezirksligateam, mit denen er den Aufstieg anstrebt. Aus Sicht des langjährigen Übungsleiters war dies in der Vergangenheit nie ein Faktor. Auch ein offenes Gespräch hätte er sich zu einem früheren Zeitpunkt gewünscht, so war Wölke schon mitten in den Vorbereitungen für die neue Saison.
Nachfolger beim SV Heißen steht bereit
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Während die Entscheidung für alle Beteiligten recht unvermittelt kam, hat Konrad bereits einen Nachfolger für Wölke gefunden. Walter Hölters wird die neue B-Jugend des SV Heißen ab sofort übernehmen und hat auch schon die erste Trainingseinheit geleitet. Hölters hatte zuletzt die männliche C-Jugend bei EtuS Wedau gecoacht. Er kennt einige der Heißener Spielerinnen bereits von der Kreisauswahl. Dass der Übergang so schnell über die Bühne gehen musste, hat seinen Grund. Denn schon in sechs Wochen steht das Qualifikationsturnier für die Oberliga an. Am 28. Mai tritt der SVH gegen die JSG Tura 05/Phoenix Essen, die SG Unterrath, den TV Biefang, ETuS Wedau, den VfL Rheinhausen sowie den TuS Reuschenberg, den Neusser HV und die HSG Homberg-Rheinhausen an.
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