Mülheim. Der SV Mülheim-Nord startet mit dem Ziel Klassenerhalt in die neue Bundesliga-Saison – und ist in Gedanken beim Neuzugang aus der Ukraine.
Mit fünf Neuzugängen geht der SV Mülheim-Nord in die am Wochenende beginnende Schach-Bundesligasaison 2022. Einer davon wird zunächst nicht dabei sein. Alexander Moiseenko, die neue Nummer drei im Mülheimer Kader, ist Ukrainer und kann aufgrund des Krieges derzeit nicht aus seinem Land ausreisen.
Zum Auftakt nimmt das Nord-Aufgebot in Bremen zweimal die Außenseiterrolle ein. Am Samstag trifft es ab 14 Uhr im Bistro der Firma Harren Partner auf die Schachfreunde Deizisau, am Sonntag ab 10 Uhr auf den deutschen Meister OSG Baden-Baden.
Mülheimer fahren als Außenseiter – und wollen die Klasse halten
„In beiden Spielen sind wir Außenseiter. Wir werden wohl keine große Chance haben, etwas Zählbares mitzubringen“, sagt SVN-Vorstandsmitglied Dieter Klein. Beide Gegner sind personell wesentlich besser als die Mülheimer besetzt. Diese wiederum wollen in der neuen Saison nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben und sich frühzeitig einen Platz im Mittelfeld sichern.
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Statt 16 haben die Bundesligisten nun die Möglichkeit gehabt, 22 Spieler im Kader aufzuführen. „Auch die kommende Bundesligasaison ist noch von der Corona-Pandemie überschattet. Die Kadererweiterung gilt nur für dieses Jahr. Wir haben diese ausgenutzt, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein“, meint SVN-Vorsitzender Michael Stadel.
Vier Neuzugänge im Kader der Mülheimer
Zu den Top-Spielern im Nord-Kader zählen wieder die beiden Tschechen David Navara und Thai Dai van Nguyen, der dreifache deutsche Meister und Kapitän Daniel Fridman sowie der Russe Pavel Tregubov, die beiden Niederländer Thomas Beerdsen und Liam Vrolijk, der Usbeke Mihail Saltaev und das deutsche Trio Patrick Zelbel, Valentin Buckels und Daniel Hausrath. Für Hausrath ist es bereits die 20. Bundesligasaison als Mülheimer Spieler.
Neu bei den Mülheimern ist neben dem 41-jährigen Alexander Moiseenko, Europameister von 2013, der Lette Arturs Neiksans, der erst 16-jährige Belgier Daniel Dardha, Igor Novikov aus den USA und mit Lennert Lenaerts ein weiterer Belgier. Sein Debüt wird Moiseenko also nicht geben können. Dieter Klein: „Alexander darf derzeit nicht aus der Ukraine ausreisen. Unsere Gedanken sind bei ihm und seiner Familie.“